12.02.2021 | 10:13

Jahresprogramm im MAMUZ Museum Mistelbach

Die Maya, ihre Götter und Rituale ab 13. Februar

Mit einer Verlängerung der Ausstellung „Maya“ und der neuen ergänzenden Sonderschau „Götter & Rituale der Maya“ startet das MAMUZ Museum Mistelbach morgen, Samstag, 13. Februar, in die diesjährige Saison; beide Ausstellungen sind bis 21. November zu sehen:

Die aufgrund des großen Besucheraufkommens und der verkürzten Laufzeit im Vorjahr verlängerte Sonderausstellung „Maya“ umfasst 200 Exponate, allesamt Leihgaben des guatemaltekischen Nationalmuseums für Archäologie und Ethnologie (Museo Nacional de Arqueología y Etnología), die zum Großteil erstmals in Europa für Publikum zugänglich sind. Unter den Objekten befinden sich Jadeschmuckstücke, kunstvolle Keramiken, monumentale Steinstelen und Ritualgefäße aus dem Zeitraum von 850 vor bis 1525 nach Christus, die vom künstlerischen Schaffen der Maya zeugen.

Aktuelle Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren, die in der Schau anhand von archäologischen Objekten, Medienstationen, Fotoshows und Spielstationen für Kinder präsentiert werden, liefern neue Einblicke in die Gesellschaft der Maya, die sich in ihrer Blütezeit von 250 bis 900 nach Christus zu einer Hochkultur entwickelten, deren Errungenschaften noch heute in Staunen versetzen. So errichteten sie nicht nur große Städte mit kolossalen Tempelanlagen und Palästen, sondern entwickelten auch eine komplexe Hieroglyphenschrift und einen präzisen Kalender.

Zusätzliche Einblicke in die Religion und Kosmologie der Maya liefert heuer die ergänzende und ebenfalls von Nikolai Grube kuratierte Schau „Götter und Rituale der Maya“, welche die Schöpfungsmythen der klassischen Mayakultur erzählt und ihre wichtigsten Gottheiten vorstellt: In der Glaubenswelt der Maya war ja das gesamte Universum von göttlicher Kraft beseelt. Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Naturereignis, ja sogar jeder von Menschenhand geschaffene Gegenstand besaß eine Lebenskraft, die Teil einer allumfassenden Göttlichkeit war. Diese heilige Kraft konnte sich in zahlreichen Gottheiten offenbaren, die Maya selbst sprachen von 8.000 Göttern der Erde und 8.000 Göttern des Himmels.

So ist in Mistelbach u. a. eine lebensgroße Figur des Volksheiligen Maximón zu sehen, einer Verschmelzung aus vorspanischen und katholischen Glaubensvorstellungen, die Merkmale eines klassischen Mayagottes mit biblischen und kolonialzeitlichen Elementen verbindet. Zudem lässt sich an einem Altar nach originalem Vorbild das Ritual der Opfergabe in der heutigen Maya-Bevölkerung nachvollziehen, bei dem traditionell Weihrauch, Tabak, Nahrungsmittel, aber auch Alkohol geopfert werden.

Vorgesehen ist auch, dass beide Ausstellungen von einem vielseitigen Rahmenprogramm mit Expertenvorträgen für Erwachsene und Erlebnisführungen für Kinder begleitet werden, soweit die aktuellen Covid-19-Bestimmungen dies zulassen.

Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr; nähere Informationen unter 02572/20719, e-mail info@mamuz.at und www.mamuz.at.

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