Um Kindern und Jugendlichen bei ihren Problemen noch besser helfen zu können, tauschen verschiedene Berufe im Rahmen von Netzwerken ihre Erfahrungen aus. Diese Kinder- und Jugendnetzwerke gibt es in Niederösterreich mittlerweile im ganzen Land. „Niederösterreich ist das erste Bundesland in Österreich, in dem es in allen Regionen Kinder- und Jugendnetzwerke gibt. Damit treffen sich verteilt über Niederösterreich Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche unterstützen, um noch besser zusammenzuarbeiten und den Kindern und Jugendlichen damit noch besser zu helfen“, betont Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger.
Rund 75.000 Kinder und Jugendliche in Niederösterreich benötigen aufgrund von Problemen - wie zum Beispiel Angst, Essstörung, Sucht, Depression, Autismus, Asthma oder auch Problemen in der Familie – Unterstützung. Je nach Situation in unterschiedlichem Ausmaß. Wobei in vielen Fällen die Hilfe eines Menschen nicht ausreicht, sondern es verschiedener Berufsgruppen bedarf: von Kinderärztinnen und Kinderärzten oder Psychologinnen und Psychologen über Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer bis hin zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsintegration.
Um die Probleme der Kinder und Jugendlichen lösen zu können, ist es wichtig, dass alle diese professionellen Helferinnen und Helfer gut zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen. Hilfreich dabei sind „Kinder- und Jugendnetzwerke“. Das erste Kinder- und Jugendnetzwerk wurde vor 15 Jahren im Industrieviertel gegründet. Gefördert durch den NÖGUS gibt es in Niederösterreich mittlerweile in allen Regionen des Landes Kinder- und Jugendnetzwerke auf professioneller und strukturierter Basis sowie Fortbildungen für die Organisatorinnen und Organisatoren.
„Werden Probleme früh erkannt, können Folgeschwierigkeiten verhindert werden“, so Georg Rambauske, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Neuropädiatrie und Obmann des Vereins Kindernetzwerk Weinviertel. Spricht ein Kind zum Beispiel nicht gut, kann das dazu führen, dass es sich zurückzieht, Einzelgänger und möglicherweise zum Schulverweigerer wird. Arbeiten aber mehrere Helferinnen und Helfer zusammen, kann schon früh auf mehreren Ebenen Unterstützung geboten werden. Darüber sind die Angebote der anderen Helferinnen und Helfer besser bekannt und so kann laut Experten schneller der richtige Behandlungsansatz gefunden wird. Neue Broschüre für Netzwerk-Interessierte Fachkräfte, die an den Netzwerken interessiert sind und vielleicht auch zu den Treffen kommen wollen, können sich direkt an die Netzwerke wenden. Darüber hinaus gibt es eine druckfrische Broschüre des NÖGUS und der Kinder- und Jugendnetzwerke in den Regionen, die alle wichtigen Informationen zusammenfasst und unter anderem auf www.noegus.at downloadbar ist.
Nähere Informationen: Christine Haiderer, Bakk. Phil., Kommunikation NÖGUS, Telefon +43 (0) 2742 9005 DW 16536, bzw. +43 (0) 676 / 812 165 36, E-Mail christine.haiderer@noel.gv.at, www.kindernetzwerk.at, www.kiju-weinviertel.at, www.kijunetz-noemitte.at, www.kijunemo.at, www.waldviertler-netzwerk.at
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