„Die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb betreuen“ war Thema einer Pressekonferenz mit Landesrätin Teschl-Hofmeister und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker heute, Mittwoch, in der Wirtschaftskammer in St. Pölten.
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister unterstrich: „Niederösterreich ist ein prosperierendes Wirtschaftsland, es geht uns wirtschaftlich gut. Und wir sind ein Land moderner Familienpolitik. Gemeinsam mit diesen beiden Bereichen sind wir gut für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgestellt.“ Die Ausgangslage in der Kinderbetreuung sei gut, seit 2018 seien 200 Kleinkinderbetreuungsgruppen und 300 Kindergartengruppen entstanden. „Jetzt wollen wir den Turbo zünden und noch schneller und noch mehr für Familien anbieten“, so die Landesrätin, die auf die vor einigen Wochen präsentierte „blau-gelbe Betreuungsoffensive“ verwies. Ziel sei es, Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren zu öffnen, eine gratis Vormittagsbetreuung auch für Kinder unter zwei Jahren ab September 2023 sowie flächendeckende Nachmittagsbetreuung in der Region anzubieten. Weiters sollen die Gruppengrößen in den Kindergärten verkleinert und die Schließtage im Sommer auf eine Woche reduziert werden.
„Wir nehmen dafür 750 Millionen Euro in die Hand, 300 Millionen Euro seitens der Gemeinden, 450 Millionen Euro vom Land. Geld, das wir gerne in die Hand nehmen“, sagte Teschl-Hofmeister. Man schließe mit diesem Paket die Karenzlücke und vergrößere die Wahlfreiheit der Eltern. Auch das Angebot betrieblicher Betreuungsgruppen biete einen Mehrwert für die Arbeitnehmer und die Unternehmer. „In Zeiten des Arbeitskräftemangels halte ich das für ein wegweisendes Projekt“, so die Landesrätin weiter.
Denn zusätzlich zu den über 1.500 Kindergärten, Tagesbetreuungseinrichtungen und Horten gibt es rund 50 betriebliche Betreuungsgruppen mit über 700 Plätzen. „Schon jetzt investieren unsere Betriebe in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dieses Engagement wollen wir gemeinsam mit dem Land Niederösterreich in Zukunft weiter forcieren“, sagte Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker. Familienfreundliche Arbeitgeber seien attraktiv, konkurrenzfähiger und profitieren von motivierteren Mitarbeitern und längerer Firmenzugehörigkeit. Daher habe man in einem ersten Schritt eine Broschüre für kinderfreundliche Betriebe erarbeitet. Die Broschüre bietet einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten für Betriebe sowie speziell zum neue geschaffenen Modell der Betriebstageseltern. Es bietet die Möglichkeit, Tageseltern in den Betrieb einzubinden, dadurch wird die Kinderbetreuung durch qualifizierte Personen direkt am Standort ermöglicht. „Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, damit Betriebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden und binden können“, so Ecker, der auch forderte, den freiwilligen Zuschuss, den Betriebe ihren Mitarbeitern zur Kinderbetreuung gewähren können, zu erhöhen: „Der aktuelle Freibetrag muss auf zumindest 2.000 Euro verdoppelt werden. Zudem soll die geltende Altersgrenze des zu betreuenden Kindes vom derzeitigen zehnten Lebensjahr auf das 14. Lebensjahr erhöht werden.“
Nähere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister, Pressesprecher Dieter Kraus, Tel.: 02742/9005-12655, E-mail dieter.kraus@noel.gv.at.
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Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker forcieren den Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuung.
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker mit der neuen Broschüre.
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