04.03.2021 | 12:06

Präsentation einer virtuellen Ausstellung anlässlich 110 Jahre Internationaler Frauentag

LR Teschl-Hofmeister: www.frauentag-noe.at

Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sowie Historikerin und Projektleiterin Margarete Kowall bei der Präsentation der virtuellen Ausstellung www.frauentag-noe.at anlässlich 110 Jahre Internationaler Frauentag. (v.l.n.r.)
Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sowie Historikerin und Projektleiterin Margarete Kowall bei der Präsentation der virtuellen Ausstellung www.frauentag-noe.at anlässlich 110 Jahre Internationaler Frauentag. (v.l.n.r.)© NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Am kommenden Montag, 8. März, findet zum 110. Mal der Internationale Frauentag statt. Jedes Jahr wird an diesem Tag weltweit auf die Frauenrechte und die Gleichstellung von Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Zum heurigen Jubiläum wurde seitens des Landes Niederösterreich eine neue, virtuelle Ausstellung unter www.frauentag-noe.at eingerichtet, die den langen Weg zur Gleichberechtigung sichtbar machen soll. Sie eröffnet Einblicke in die Geschichte der Frauenbewegung, stellt Pionierinnen vor und zeigt wie sich gesellschaftliche Normen und Gesetze auf das Leben der Frauen einst und jetzt auswirken. Im Rahmen einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus wurde diese virtuelle Ausstellung heute, Donnerstag, von Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gemeinsam mit Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, und Historikerin und Projektleiterin Margarete Kowall präsentiert.

Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister führte aus, dass man seit der Gründung des Internationalen Frauentages ein großes Stück weitergekommen sei, was die Frauenrechte und Gleichberechtigung anbelange, es gebe jedoch immer noch vieles zu tun. Sie sprach vor allem die schwierigen Herausforderungen von Frauen ihren Lebensalltag betreffend an – im Allgemeinen und speziell jetzt in der Corona-Krise. „Es gibt Probleme, die sich im Laufe der Zeit immer wieder verändern und da gilt es hinzuschauen“, so Teschl-Hofmeister.

Seitdem 1918 in Österreich das Wahlrecht für Frauen beschlossen worden sei, habe sich auf der politischen Ebene einiges für Frauen verändert, hielt die Landesrätin fest, dass Frauen mittlerweile auf allen politischen Ebenen vertreten seien. „Wir wollen Frauen noch mehr motivieren, sich politisch zu engagieren, denn sie sind es, die am besten für sich selbst sprechen können“, verwies Teschl-Hofmeister etwa auf die Politik-Mentoring-Programme, die auch in Corona-Zeiten stattfinden und wo jungen Frauen erklärt werde, wie der politische Alltag funktioniere.

Teschl-Hofmeister erinnerte auch an den Equal Pay Day, der in Niederösterreich am 20. Februar stattgefunden hat. Der Gender Pay Gap belaufe sich auf 14 Prozent. Ein Grund dafür sei, dass technische und handwerkliche Berufe immer noch wesentlich besser bezahlt seien als andere. Es gebe Frauen, die sich nicht dafür interessierten, ihr sei es aber wichtig, dass diese über alle Möglichkeiten informiert sind, nannte die Landesrätin als Initiativen die „Girls Days“, oder „TechDatings“. „Was wir neben den Initiativen brauchen, sind die Eltern“, betonte die Landesrätin, dass diese die wichtigste Instanz seien, wenn es um die Entscheidung ihrer Kinder gehe, was sie beruflich machen sollen.

Als weiteres Thema sprach die Landesrätin die Vereinbarkeit an. Sie finde nicht, dass diese ein Frauenthema sein, aber diese treffe meist Frauen. Immerhin würden wesentlich mehr Frauen Teilzeit arbeiten als Männer. Deshalb arbeite man etwa am Ausbau der Kleinkinderbetreuung. Mit der Charta zur neuen Vereinbarkeit Eltern-Wirtschaf hole man Unternehmen ins Boot, 100 Unternehmen seien schon dabei. Außerdem nannte die Landesrätin das Pensionssplitting, bei dem der Ehemann einen Teil seiner zukünftigen Pension seiner Frau zukommen lassen könne, als wichtiges Instrument, um nicht in die Pensionsarmut zu fallen.

Teschl-Hofmeister bedankte sich bei Generaldirektorin Johanna Rachinger für die Kooperation der Österreichischen Nationalbibliothek beim Projekt www.frauentag-noe.at und weiters bei Historikerin und Projektleiterin Margarete Kowall sowie bei der Bildungsdirektion Niederösterreich, die sich hier intensiv eingebracht habe. Diese virtuelle Ausstellung sei für alle, die das Thema vertiefen möchten, sie richte sich aber speziell auch an 13- bis 16-Jährige. Pädagoginnen und Pädagogen könnten auf der Website Anregungen finden, wie sie das Thema in den Schulalltag einbauen können.

Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei diesem Projekt. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, betonte sie, dass die virtuelle Ausstellung ein „gutes Produkt geworden“ sei. Die Österreichische Nationalbibliothek sei nicht nur die größte Bibliothek des Landes, sie sei auch „ein wichtiger kultureller Gedächtnisort für frauen- und genderspezifische Erinnerung“, führte Rachinger aus, dass man sich als Servicestelle sehe und die vorhandenen Materialien bestmöglich aufbereite. Rund 600 Biographien und 400 historische Überblicke zu Frauenvereinen könnten abgerufen werden, betonte Rachinger das „einzigartige Quellenmaterial“. Anlässlich 100 Jahre Frauenwahlrecht im Jahr 2018 habe die Österreichische Nationalbibliothek die Dauerausstellung „Frauen wählet!“ online eingerichtet. Auf der Website www.frauentag-noe.at gebe es auch immer wieder Verlinkungen zu Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek.

Historikerin und Projektleiterin Margarete Kowall führte anschließend durch die virtuelle Ausstellung: „Wie bei jeder Ausstellung steht man zu Beginn vor Räumen.“ Insgesamt gebe es neun Räume, in denen man sich die Geschichte der Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung anschauen könne. Begleitet werde man dabei von Emma. Die Themen der Räume lauten „Frauen bewegen“, „Wir feiern den Frauentag!“, „Lernen wollen, lernen dürfen“, „Keine Musen. Künstlerinnen!“, „Frauen und Arbeit“, „Gegenwind“, „Ganz schön verrückt“, „Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein“ und „Frauen und Frieden“. Die virtuelle Ausstellung solle immer wieder aktualisiert werden, so Kowall.

Nähere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, www.frauentag-noe.at

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Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Pressekonferenz zum 110. Internationalen Frauentag.
Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Pressekonferenz zum 110. Internationalen Frauentag. © NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Pressekonferenz zum 110. Internationalen Frauentag.

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