18.09.2024 | 11:23

Sechs Europäische Sumpfschildkröten im „Haus für Natur“ in St. Pölten geschlüpft

In der Babygalerie und im Museumsteich ist die bedrohte Tierart zu sehen

Es ist eine schöne Bestätigung für das tägliche Bemühen um optimale Lebensbedingungen für die über 40 einheimischen Tierarten im „Haus für Natur“: Diese Woche sind insgesamt sechs Europäische Sumpfschildkröten geschlüpft. Das offensichtlich party-affine Muttertier legte die Eier am 22. Juni, als im Museumsgarten mit Livemusikkaraoke LIMUKA das Sommerfest „Sind im Garten“ zu Gange war.

„Rund 60 Tage vergehen im Schnitt von der Ei-Ablage im Sand bis zum Schlüpfen der Tiere“, weiß Marlene Zechel, Leiterin der Tierpflege im Museum Niederösterreich. „Das Vatertier ist nach der Zeugung weg und ab der Ei-Ablage durch das Muttertier ist der Nachwuchs vergraben im Sand komplett auf sich allein gestellt.“ Nicht so im „Haus für Natur“, wo die Eier zum Schutz vor Fressfeinden in einem Inkubator ausgebrütet wurden. „Beindruckend ist, dass die etwa münzgroßen Babytiere in freier Wildbahn mehrere Monate überleben können, bevor sie aktiv werden. Wenn also nach dem Schlüpfen ein Wintereinbruch kommt, harren sie sogar bis zum Frühling aus“, so Zechel über die faszinierenden Tiere. Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige heimische Schildkrötenart in Österreich.

„Als Mitglied der Österreichischen Zoo Organisation OZO tauschen wir uns laufend über optimale Haltungsbedingungen aus, so übrigens auch am 7. ÖGH Reptilientag, der zum fünften Mal in Folge am 28. September im ‚Haus für Natur‘ in St. Pölten stattfindet“, erklärt Ronald Lintner als wissenschaftlicher Leiter das Geheimnis des Erfolges. „Voraussichtlich werden wir einen Teil dieser Jungtiere auch im Zuge von Kooperationen an andere Zoos abgeben“, so Lintner.

Vorerst bleiben die Jungtiere noch im Quarantänebereich, um sie gezielt zu beobachten und zu betreuen, um ihnen so einen optimalen Start zu ermöglichen. In der Babygalerie im „Haus für Natur“ sind aber bereits jetzt sieben Europäische Sumpfschildkröten zu sehen, die vor einem Jahr geschlüpft sind. Im Teich des rund 2.500 Quadratmeter großen Museumsgartens sind die Erwachsenentiere ebenso zu bewundern bis sie bei fallenden Temperaturen ihre Winterstarre antreten.

In freier Wildbahn sind die Europäischen Sumpfschildkröten vor allem im Nationalpark Donauauen zu finden, der sich in Kooperation mit dem Tiergarten Schönbrunn für die stark gefährdete Tierart engagiert. Neben der Erforschung und Verbesserung der Lebensraumbedingungen werden hier die Gehege speziell geschützt, um die Chancen für den Nachwuchs zu erhöhen. Honorarfreie Pressefotos der Tiere und ein Schlüpfvideo gibt es unter diesem Link zum Download: https://celum.noeku.at/pinaccess/showpin.do?pinCode=PWvmt6HRfcc2

Nähere Informationen unter der Telefonnummer 02742/90 80 90-911, E-Mail info@museumnoe.at, bzw. beim Museum Niederösterreich, Mag. Florian Müller, Telefon 0664/60499-911, E-Mail florian.mueller@museumnoe.at, https://www.museumnoe.at/

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