Bibliotheksdirektor Wirklicher Hofrat Prof. Mag. Hans-Joachim Alscher in den Ruhestand verabschiedet

Prof. Alscher mit LR Schleritzko

Mit 1. 12. 2023 wurde Bibliotheksdirektor Wirklicher Hofrat Prof. Mag. Hans-Joachim Alscher (Jahrgang 1961) in den Ruhestand verabschiedet. Herr Landesrat DI Ludwig Schleritzko ließ es sich nicht nehmen, Herrn Prof. Alscher für seine langjährige Tätigkeit in und für die NÖ Landesbibliothek zu danken.

Hans-Joachim Alscher wechselte 1983 in den NÖ Landesdienst und schloss das Studium der Sprachwissenschaft (Studienzweig Indogermanistik) und Afrikanistik 1986 ab. Mit 1. 1. 1992 wurde er in den Höheren Bibliotheksdienst an der NÖ Landesbibliothek überstellt und legte 1994 die Prüfung für den Höheren Bibliotheksdienst an der ÖNB ab. 2001 wurde er zum Leiter-Stellvertreter der Abteilung NÖ Landesbibliothek, 2009 zum Wirklichen Hofrat und 2011 zum Bibliotheksdirektor sowie zum Leiter-Stellvertreter der neuen Abteilung NÖ Landesarchiv und NÖ Landesbibliothek ernannt; 2020 zeichnete ihn der Bundespräsident mit dem Berufstitel Professor aus. Mehrere Vorstandsfunktionen bekleidete Alscher in der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) und im Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Ein später Höhepunkt seiner Karriere war schließlich die von ihm kuratierte Ausstellung „Die Bibel als Sprach- und Kulturgut“ 2020.
Zu den Meilensteinen seiner bibliothekarischen Tätigkeit gehören der Umstieg auf das Bibliothekssystem BIS-C der Firma DABIS 1993/1994, die Übersiedlung nach St. Pölten 1997, die Inbetriebnahme des Webopacs 1998, die Implementation der Gemeinsamen Normdatei (GND) 2012 sowie des neuen Katalogisierungsstandards Resource Description and Access (RDA) 2016. Besonders hervorzuheben ist Alschers rund zwanzigjährige Tätigkeit als Zentralredakteur des Österreichischen Normdatenverbundes ÖNDV. 

Symbolisch überreichte Prof. Alscher seinem Nachfolger als Leiter des Fachbereichs Mag. Matthias Németh einen der in der NÖ Landesbibliothek aufbewahrten Schätze: das „Missale Pataviense“ bzw. „Liber missalis secundum chorum Pataviensem“ mit dem Mandat von Christoph von Schachner, Bischof von Passau, vom 20.11.1491. Dieses Messbuch wurde demzufolge nach dem 20.11.1491 von Johann Petri in Passau gedruckt und stellt somit eine der wenigen Inkunabeln der NÖ Landesbibliothek dar.

Prof. Alscher übergibt Alscher seinem Nachfolger als Leiter des Fachbereichs Mag. Matthias Németh das „Missale Pataviense“

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Letzte Änderung dieser Seite: 5.3.2024
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