2024: Alle Preisträger Vorbildliches Bauen in NÖ
Die Aktion Vorbildliches Bauen in NÖ gibt es seit über 50 Jahren. Hier finden Sie Informationen zu den ausgezeichneten Objekten im Jahr 2024.
Planer: Architekten Mauer & Partner ZT GmbH, Hollabrunn
Bauherr: ECM Immobilien GesmbH
Eingebettet in einen pittoresken Garten mit hohem Freizeit- und Erholungswert wurde der alte Zwerchhof in Glaubendorf mit Liebe zum Detail gekonnt thermisch saniert sowie funktionell und ortsräumlich schlüssig durch einen neuen Eingangsbaukörper und Nebenräumlichkeiten samt Garage erweitert.
Im gegenseitigen Respekt vor der jeweiligen Entstehungszeit sind dabei die unterschiedlichen Gebäudeteile kontrastierend gestaltet und klar voneinander ablesbar, bilden aber dennoch ein konkurrenzloses und in sich stimmiges Gesamtensemble. Neben der Wiederbelebung der Gebäudehülle wurden auch die Innenräume adaptiert und neugestaltet sowie die Heizung auf eine wärmepumpenbetriebene Fußbodenheizung umgestellt und damit ein zeitgemäßer Wohnstandard geschaffen.
Planer: g.o.y.a. Ziviltechniker GmbH, Wien
Bauherr: Volksschulgemeinde Spillern
Konzipiert als streng geometrischer Quader mit drei oberirdischen Geschossen verleiht das Wechselspiel aus Putzfassenteilen und hinterlüfteter Holzfasse mit Metallnetzen für die Fassadenbegrünung dem Neubau der Volksschule Spillern ein unverwechselbares und architektonisch qualitätsvolles Erscheinungsbild. Das Innenraumkonzept überzeugt durch die horizontale Funktionsgliederung der allgemeinen Bereiche im Erdgeschoss und der Klassen- und Gruppenräume in den Obergeschoßen. Die beiden großzügig beschatteten Lernterrassen mit Außenstiege dienen aufgrund des offen gestalteten Innenraumkonzepts auch der sicheren Entfluchtung im Brandfall. Neben der hohen baulichen Umsetzungsqualität rundet die ökologisch nachhaltige Beheizung und Kühlung das überzeugende Gesamtkonzept des Bildungsbaus stimmig ab.
Planer: Architekt Dipl.-Ing. Ernst Pfaffeneder, Wien
Bauherr: Kleemann Gastronomie e. U.
Seit langem in Familienbesitz, entschieden sich die Eigentümer des denkmalgeschützten Wehrturms des Schloss Leiben für eine Revitalisierung und bauliche Adaptierung zu Ferienapartments.
Außen in seiner überlieferten Erscheinung praktisch unverändert, wurde im Inneren durch den Einbau neuer Ebenen und Galerien ein Ambiente von besonderer Raumqualität geschaffen. Durch diese baulichen Interventionen konnten zwei Apartments für insgesamt 6 Personen geschaffen werden. Dabei wurde auf die Wahrung des besonderen historischen Flairs und der Ablesbarkeit seiner ursprünglichen Funktionalität Wert gelegt, die so die Symbiose aus Alt und Neu eindrucksvoll erlebbar machen.
Planer: YEWO LADSCAPES GmbH, Wien
Bauherr: Stadtgemeinde Horn
Ursprünglich eingezäunt und kostenpflichtig wird das 4 Hektar große Areal des bisherigen Naturfreibads in einen uneingeschränkt zugänglichen Stadtsee mit Steg- und Badeanlagen umgestaltet. Aufgeständerte Holzdecks an den Ufern und inmitten der Wasserfläche sowie eine einzigartige Seebühne sind dabei die verbindenden Elemente zwischen Wasser und Land.
Schattenspendende Bäume und helle wasserdurchlässige Bodenbeläge, die Regenwasser puffern können, lassen den Stadtsee zu einer grünen Oase werden die für Abkühlung des umliegenden Stadtteils sorgt. Als neuer Treffpunkt mit hoher Freizeit- und Erholungsqualität stellt der Stadtsee ein sozial engagiertes Projekt im Dienste der Gemeinschaft dar und schafft einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Zukunft.
Planer: fasch&fuchs.architekten, Wien
Bauherr: Bildungsdirektion Niederösterreich
Umgeben von Wald und Natur entstand am Areal des Schulkomplexes Norbertinum das neue Wienerwaldgymnasium Tullnerbach, das 800 Schülerinnen und Schülern Platz bietet.
Planungsergebnis der steilen Hanglage des Grundstücks ist ein viergeschossiger Baukörper der bergseitig über zwei Geschosse eingetieft ist und über zwei Innenhöfe, Oberlichten und Lufträume lichtdurchflutet wird. Hangseitig nach Süden mit vorgelagerten Terrassen abgetreppt, sorgen deren Teilüberdachungen für blendfreie Belichtung und regengeschützte Lüftung sowie Vermeidung von Überhitzung. Im Inneren werden sämtliche Bereiche der pädagogisch wertvollen Lernlandschaft mit fließenden Übergängen zwischen Innen und Außen an die offene zentrale Aula angebunden.
Nachhaltig und architektonisch qualitätsvoll geplant sowie technisch auf hohem Niveau umgesetzt, überzeugt das Wienerwaldgymnasium als zeitgemäßer und beispielgebender Bildungsbau.
Planer: w30 Bauplanung & Innenarchitektur GmbH, Waidhofen an der Ybbs
Bauherr: Verein GeWoZu
Auf einem äußerst steil geneigten Hanggrundstück verwirklichte der Verein GeWoZu – Gemeinschaftlich Wohnen – die Zukunft seinen Traum von einem gemeinschaftlichen Wohnhaus.
Entwickelt mit dem ortsansässigen Architektenbüro w30 entstand dabei ein dreigeschoßiges Terrassenhaus in Hybridbauweise.
Im Sinne des Wohngruppenkonzeptes wurden die 12 eher klein gehaltenen Wohnungen neben einem selbstorganisierten Einkaufsladen auch durch ein vielfältiges zusätzliches Raumangebot ergänzt, wie einer Gemeinschaftswohnküche, einem Kinderspielbereich, einem Homeoffice Raum sowie einem Wellnessbad und einem Gästezimmer. Das ökologische Haustechnikkonzept mit Erdwärme-Wärmepumpe und zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung runden den stimmigen Eindruck vorbildlich ab.
Planer: archipel architekten & SWAP Architektur ZT GmbH, Wien
Bauherr: Stadtgemeinde Bad Vöslau
Um den zeitgemäßen Raumanforderungen einer Musikschule entsprechen zu können wurde das denkmalgeschützte Schloss Gainfarn um einen Zubau erweitert. Eingetieft in den ansteigenden Schlosspark beherbergt dieser neben einem 6,3m hohen Konzertsaal nach letztem Stand der Technik für 250 Zuschauende sowie 70 Musikerinnen und Musiker auch einen Tanzsaal und entsprechende Nebenräume für Veranstaltungen.
Der historische Schlosstrakt mit Unterrichts- und Verwaltungsräumen wurde saniert und barrierefrei gemacht; der straßenseitige Außenbereich abgesenkt und das angrenzende Untergeschoss damit eben erschlossen. Zwischen den beiden Bauteilen entstand als bauliche Verbindung ein Zugangs- und Foyerbereich, der in seiner Eingeschossigkeit vom trapezförmigen Vorplatz die prägende Blickverbindung auf die Pfarrkirche St. Jakob freilässt.
Planer: M&G Innenarchitektur und Bauplanung, Wien
Bauherr: Lunz Dorf GmbH
Das aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammende Gebäude am Kirchenplatz wurde mit viel Liebe zum Detail hochqualitativ renoviert sowie in Richtung des Ybbsflusses baulich zeitgemäß erweitert. Ergebnis der Verwandlung ist ein Hotelbau und touristisches Hide-Away mit 23 Zimmern im 4 Sterne Top Segment.
Im historischen Kern auf traditionelle Baumaterialien und Bautechniken zurückgeführt wird das Objekt in den Neubaubereichen gestalterisch bis ins Detail durchdesignt. Als stimmiges Gesamtkonzept verströmt das Refugium Lunz sowohl innen als auch außen ein besonderes Flair und Ambiente und lässt das Bergsteigerdorf Lunz am See zu einem gefragten Kurzurlaubsort werden.
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