Funkamateure der HTL St. Pölten unterstützen Katastrophenschutz des Landes NÖ

Extremereignisse bringen meist schwere Schäden auch an der Infrastruktur mit sich. Dies bedeutet oft den Ausfall von Kommunikationsverbindungen. Niederösterreich ist auch für derartige Ausnahmesituationen gerüstet.

Partner im Katastrophenfall

Im Katastrophenfall sind die ehrenamtlichen Funkamateure des Österreichischen Versuchssenderverbandes wichtige Partner der NÖ Katastrophenschutzbehörden. Ein weiterer Meilenstein der großartigen Zusammenarbeit ist die Vorhaltung von sogenannten Notfunkgeräten in robusten Transportbehältern. Diese können rasch in einem Katastrophengebiet von den Spezialisten aufgebaut und betrieben werden, um wichtige Informationen zu übermitteln.

Der Amateurfunkclub an der HTBLuVA St. Pölten hat im Schuljahr 2018/19 einen weiteren sogenannten „Notfunkkoffer“ in rund 120 Arbeitsstunden geplant und konstruiert. So gab es zum Schulschluss an der HTL St. Pölten nicht nur Zeugnisse sondern auch ein wertvolles Einsatzgerät.
Die Geräte werden vom Land NÖ finanziert, aber im Katastrophenfall von den ehrenamtlichen, staatlich geprüften Funkamateuren betrieben.

Übergabe des Notrufkoffers
Übergabe des Notfunkkoffers an Stefan Kreuzer, stellv. Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes durch HTL Lehrer Ing. Marc Prantl und Karl Speckmayr (Leiter NÖ Notfunkreferat des Österr. Versuchsenderverbandes - v.l.)


Verantwortlich für den Bau des Einsatzgerätes war Marc Prantl, Lehrer an der HTL St. Pölten. Die Konstruktion besteht aus einer Kurzwellen und UKW Sende- und Empfangsanlage, sowie einem Datenmodem, das auch die Übertragung von E-Mails, Bildern und Dokumenten selbst bei totalem Ausfall aller gängigen Kommunikationswege ermöglicht.


Bedeutung auch weitreichender Funkverbindung

Der letzte große Einsatz liegt einige Jahre zurück, als 2014 ein Eisregen für eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes in Slowenien sorgte. Feuerwehrhilfskräfte aus NÖ leisteten rasche und wertvolle Hilfe mit Notstromaggregaten. Die Spezialisten des Versuchsenderverbandes stellten eine Funkverbindung von der Einsatzzentrale in Tulln in das Katastrophengebiet nach Slowenien sicher. Damals die einzige Verbindung der niederösterreichischen Feuerwehrleute aus dem Katastrophengebiet in die Heimat.

Damit im Einsatzfall alles bestens funktioniert wird auch regelmäßig gemeinsam geübt. Auch bei der nächsten Landeskatastrophenschutzübung im Oktober 2019 im Raum Tulln sind die Funker mit ihrer eigenen Ausrüstung und den mittlerweile vier Notfallkoffern mit dabei. Auch das neue Gerät soll dann unter harten, realen Katastrophenbedingungen eingesetzt werden.



weiterführende Links

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Letzte Änderung dieser Seite: 5.7.2019
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