Der Jahresbericht 2023 des Luftgütemessnetzes Niederösterreich, veröffentlicht Ende Juli, zeigt positive Ergebnisse hinsichtlich der Luftqualität. Alle gesetzlichen Grenzwerte gemäß dem Immissionsschutzgesetz – Luft (IG-L) wurden im vergangenen Jahr deutlich unterschritten. Der langjährige fallende Trend setzt sich fort, in den vergangenen zehn Jahren (2013 – 2023) ist die Feinstaub-Belastung bei PM10-Partikel um 33,3 Prozent, bei den kleineren PM2,5-Partikel um 52,6 Prozent und bei Stickstoffdioxid um 38,9 Prozent gesunken.
„Die Daten zeigen, dass die Luft in unserem Land tendenziell sauberer wird, und das schon seit vielen Jahren. Dafür gibt es mehrere Gründe: Autos werden schadstoffärmer, Heizen sauberer, Wohnbau ökologischer. Und das zeigt auch: Verkehrseinschränkende Maßnahmen, wie beispielsweise einen Luft-100er, braucht es bei diesen Werten bei uns nicht“, so LH-Stv. Stephan Pernkopf.
Im Jahr 2023 lag der Mittelwert für Feinstaub PM10 bei 14 µg/m³, weit unter dem erlaubten Grenzwert von 40 µg/m³. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 zeigt sich ein Rückgang von 12,5 Prozent. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, so ist eine Reduktion der PM10-Belastung um 33,3 Prozent zu erkennen. Diese Entwicklung ist auch ein deutlicher Beleg für die Wirksamkeit des seit 2006 bestehenden NÖ Feinstaubprogramms, welches zahlreiche Maßnahmen zur Reduktion von Luftschadstoffen beinhaltet.
Bei der deutlich kleineren Feinstaubfraktion PM2,5 weist der Jahresbericht für 2023 einen Mittelwert im Messnetz von 9 µg/m³ aus, bei einem erlaubten Grenzwert von 25 µg/m³. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist der Mittelwert um zehn Prozent gesunken. Der Zehnjahresvergleich zeigt hier sogar einen Rückgang der Belastung um 52,6 Prozent.
Auch bei Stickstoffdioxid (NO2) sind die Werte niedrig. Der Jahresmittelwert für 2023 liegt bei 11 µg/m³, was deutlich unter dem Grenzwert von 35 µg/m³ ist. Auch hier konnte im Vergleich zum Vorjahr 2022 eine Reduktion von 8,3 Prozent verzeichnet werden. Die Abnahme der Stickstoffdioxid-Belastung in den letzten zehn Jahren beträgt sogar knapp 39 Prozent.
Elisabeth Scheicher, Leiterin des Luftgütemessnetzes Niederösterreich: „Ein Blick auf die aktuellen Mittelwerte im Messnetz zeigen auch für das laufende Jahr 2024 ein ähnlich niedriges Niveau wie 2023. Es darf also davon ausgegangen werden, dass sich der stetig abnehmende Trend weiter fortsetzt.“
Die Emissionen in Niederösterreich zeigen ebenfalls eine positive Entwicklung. Laut der aktuellen Bundesländer Luftschadstoff-Inventur 1990-2022 (Datenstand: 2024) sind die PM10-Emissionen in den letzten fünf Jahren um etwa 11,6 Prozent und die Stickoxidemissionen um rund 31,5 Prozent gesunken.
Das niederösterreichische Luftgütemessnetz überwacht die Luftqualität kontinuierlich – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Es umfasst über 40 Messstellen im gesamten Landesgebiet, die unter anderem an strategischen Orten wie in Wohngebieten und an verkehrsreichen Straßen positioniert sind. Der vollständige Jahresbericht 2023 sowie aktuelle Messwerte, die halbstündlich aktualisiert werden, sind online unter www.numbis.at oder über die NÖ Landeshomepage unter www.noel.gv.at/luft einsehbar.
Weitere Informationen bei DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, T: +43 2742 9005 – 12704, M: +43 676 812 15283, E: lhstv.pernkopf@noel.gv.at.
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