25.05.2023 | 11:04

Pressetermin zum Thema „Ausbau der NÖ Schulsozialarbeit“

Teschl-Hofmeister, Königsberger-Ludwig: Ein niederschwelliges Angebot für Jugendliche

Schulsozialarbeit an NÖ Schulen wird ausgebaut. Die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig (v.l.n.r.) informierten
Schulsozialarbeit an NÖ Schulen wird ausgebaut. Die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig (v.l.n.r.) informierten © NLK Burchhart Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Die Schulsozialarbeit ist ein wichtiges präventives Angebot der Kinder- und Jugendhilfe. Es handelt sich dabei um niederschwellige Beratungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Dabei wird Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen oder akuten Krisensituationen Unterstützung und Halt geboten. Im Rahmen eines Pressetermins in St. Pölten informierten heute die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig über den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit im Bundesland Niederösterreich.

In der Regierungssitzung am 16. Mai hat die NÖ Landesregierung einstimmig den Ausbau der Schulsozialarbeit in Niederösterreich beschlossen und zwar in Form einer Kooperationsvereinbarung mit dem Bund. „Zu diesem Zweck wird das Land Niederösterreich in den kommenden drei Jahren rund 470.000 Euro zur Verfügung stellen“, sagte Landesrätin Teschl-Hofmeister, die auch betonte: „Diese Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sind dann beim Verein ‚Österreichisches Zentrum für psychologische Gesundheitsförderung im Schulbereich‘ (ÖZPGS) angestellt. In meinem Wirkungsbereich wird in 18 Landesberufsschulen bereits Schulsozialarbeit angeboten.“

„Die Schulsozialarbeit steht einerseits als Angebot für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, andererseits ist es auch eine Hilfe für die Eltern und für die Lehrerinnen und Lehrer, um Probleme zu lösen“, meinte Teschl-Hofmeister. Schulsozialarbeit sei Präventionsarbeit. „Durch die Anwesenheit an der Schule und in den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler sorgen die Schulsozialarbeiterinnen für eine vertrauensvolle Atmosphäre. Die Themen vor Ort reichen von Mobbing bis zu Schulverweigerung. Die Besonderheit des Unterstützungssystems Schulsozialarbeit liegt vor allem daran, dass es unabhängig von der schulischen Hierarchie und vom Lehrkörper stattfindet. Das Wohlergehen der Jugendlichen steht kompromisslos im Vordergrund“, hob sie hervor.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig führte aus: „Im Leben von Kindern und Jugendlichen gibt es immer wieder Situationen, wo die Fürsorge der Eltern und der Familie nicht ausreichend ist. Deshalb braucht es die Schulsozialarbeiterinnen. In Niederösterreich hat es vor 30 Jahren den Beschluss gegeben, Schulsozialarbeit in den Bildungseinrichtungen anzubieten.“

Die Schulsozialarbeit sei ganz bewusst bei der Kinder- und Jugendhilfe angesiedelt worden, sprach sie einen weiteren Aspekt an. Mittlerweile gebe es in Niederösterreich dreizehn Trägervereine. „Die Schulsozialarbeit funktioniert nur in engster Zusammenarbeit mit den Schulausschüssen vor Ort, mit den Gemeinden und mit der Bildungsdirektion. Das ist notwendig, weil es für eine Schulsozialarbeit auch Beschlüsse in den Schulgremien braucht. Zwei Drittel der Schulsozialarbeit bezahlt das Land Niederösterreich und ein Drittel entfällt auf die Gemeinden“, so Königsberger-Ludwig.

„Im Jahr 2009 ist ein Qualitätshandbuch erarbeitet worden, wo die Kriterien angeführt sind, um Schulsozialarbeit zielführend und erfolgreich anzubieten. Es muss ein niederschwelliges Angebot in der Schule sein. Die Beratung muss wertschätzend und anonym sein“, hielt Königsberger-Ludwig fest. Die Tätigkeit im Bereich der Schulsozialarbeit erfolge durch schulfremdes Personal. Die Schulsozialarbeiterinnen seien nicht weisungsgebunden und könnten unabhängig und eigenständig agieren. Das niederösterreichische Modell sei ein sehr gutes, habe sich bewährt und es sei nun eine gemeinsame Lösung gefunden worden, um die Gelder des Bundes abzuholen, fuhr sie fort.

In Niederösterreich gibt es 122 Pflichtschulen, wo Schulsozialarbeit angeboten wird. Es werden ungefähr 8.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich von der Schulsozialarbeit betreut. Rund 1,1 Millionen Euro sind im Jahr 2023 für Schulsozialarbeit vorgesehen. Mit dem nun vorgestellten Projekt können rund 100 weitere Pflichtschulen in das Modell der Schulsozialarbeit aufgenommen werden. Die Angebote werden dadurch fast verdoppelt. Die Landesrätinnen sprachen den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern Respekt, Dank und Anerkennung aus.

Weitere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Mag. (FH) Dieter Kraus, und E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, bzw. Büro Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at

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