Anlässlich seines 60. Geburtstages widmet das Karikaturmuseum Krems dem Karikaturisten Michael Pammesberger die große Personale „Planet Pammesberger“ mit mehr als 150 Werken aus der privaten Sammlung des Künstlers sowie den Landessammlungen Niederösterreich, die heute, Samstag, offiziell von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Beisein des Künstlers eröffnet wurde.
„Für mich ist Michael Pammesberger mehr als ein Karikaturist“, so Mikl-Leitner, „er ist ein Menschenzeichner mit Herz und Humor, mit spitzer Feder, aber nie boshaft, mit scharfem Blick, aber immer mit einem Augenzwinkern.“ Ihn zeichne eine unglaubliche Schaffenskraft und Erfolgsgeschichte aus, sagte die Landeshauptfrau, „denn wer kann schon von sich behaupten, Chronist einer 30-jährigen Geschichte zu sein.“
Pammesberger verstehe es wie kaum ein anderer, „die Eigenheiten von Politik und Gesellschaft in nur eine gezeichnete Pointe zu packen, mit der er oft nicht nur ins Schwarze, sondern mitten ins Herz trifft.“ Seine Karikaturen seien aber nicht einfach nur Zeichnungen, „sie sind wunderbare Geschichten, sie dokumentieren Zeitgeschichte.“ Besonders begeistere die Landeshauptfrau, „dass seine Figuren zwar oft überzeichnet, aber nie entmenschlicht sind.“ Er lache nie über Menschen, sondern immer mit ihnen.
Mikl-Leitner sprach auch über den Stellenwert der politischen Karikatur in Österreich. „Wir Politiker sind der Stoff, den Karikaturisten brauchen“, sagte sie und verglich die politische Karikatur mit einem Espresso: „Kurz, stark und manchmal bitter.“ Sie halte diese Form der Karikatur für sehr wichtig, denn „sie soll uns Politikerinnen und Politiker zur Selbstreflexion anregen.“ Politische Karikatur sei die „journalistische Championsleague“, betonte sie überdies, „und das beherrscht Michael Pammesberger perfekt. Er versteht es, sein kreatives Talent mit journalistischer Objektivität und satirischer Distanz zu kombinieren.“
Abschließend erklärte die Landeshauptfrau, es sei kein Zufall, dass die Ausstellung „Planet Pammesberger“ im heurigen Jahr auf die Schau von Manfred Deix treffe, denn diese beiden verbinde eines ganz besonders: „Mit höchster Präzision mit Stift und Humor Zeitgeschichte festzuhalten und zu kommentieren.“
Karikaturist Michael Pammesberger machte aus seiner Rede zur Eröffnung eine „Begrüßung der besonderen Art“ und hieß allen voran die politischen Ehrengäste willkommen. „Was wäre Karikatur ohne Politiker - Wir wär´n aufg´schmissen“, sagte er. Sein Dank galt auch dem Kurier, denn „ohne den Kurier wäre ich ein einsamer Astronaut im All.“ Er dankte zudem dem Ueberreuter Verlag, der das Buch zur Ausstellung herausgebracht hat, seinen Karikaturistenkollegen, seiner Familie und Freunden und dem Karikaturmuseum Krems, das er als „Basisstation und Heimat“ für Karikaturisten und ihre Werke bezeichnete. Sein größter Dank ging aber an „die Menschen, die sich gerne Karikaturen und Zeichnungen anschauen. Ihr seid die Wichtigsten.“
„Die Personale zu Michael Pammesberger im Karikaturmuseum Krems zeigt nicht nur die Entwicklung eines künstlerischen Talents, sondern auch seine Fähigkeit, die gesellschaftliche Realität mit einem scharfen Blick für Ironie und Humor zu kommentieren“, sagte der Künstlerische Direktor des Karikaturmuseums Gottfried Gusenbauer. Michael Pammesberger schrecke beim Zeichnen vor nichts zurück. „Er kommentiert seit 1997 im Kurier auf unvergleichliche Weise Innen- und Weltpolitik“, so Gusenbauer.
Zu Wort kamen auch Kuratorin Anna Steinmair und die Leiterin des Ueberreuter Verlags Birgit Francan, in dem das gleichnamige Buch zur Ausstellung „Planet Pammesberger“ erschienen ist.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher sowie Gäste aus Kunst, Kultur und Politik, darunter Bundesminister a.D. Wolfgang Brandstetter, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, Landesrat Susanne Rosenkranz oder auch der Kremser Bürgermeister Peter Molnar nahmen an der offiziellen Eröffnung teil. Im Anschluss daran lud Karikaturist Michael Pammesberger zur Signierstunde. Die Ausstellung „Planet Pammesberger“ umfasst einen Querschnitt durch Pammesbergers Werk und zeigt ihn als Chronisten der letzten 30 Jahre - von aktuellen bis hin zu frühen Arbeiten und gezeichneten Reiseberichten. Sie ist bis einschließlich 1. Februar 2026 im Karikaturmuseum Krems zu besuchen.
Alle Informationen online auf www.kunstmeile.at/de/ausstellungen/planet-pammesberger
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Bei der Ausstellungseröffnung „Planet Pammesberger“ im Karikaturmuseum Krems (v.l.n.r.): Hermann Dikowitsch, Leiter der Abt. Kunst und Kultur im Amt der NÖ Landesregierung, Michael Pammesberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Gottfried Gusenbauer, Künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems.
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(v.l.n.r.) Julia Flunger-Schulz, Geschäftsführerin Kunstmeile Krems, Gottfried Gusenbauer, Künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems, Birgit Francan, Verlagsleiterin Ueberreuter Verlag, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll, Karikaturist Michael Pammesberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Musiker Hannes Duscher, Landesrat Susanne Rosenkranz, Martin Gebhart, Chefredakteur Kurier, Kuratorin Anna Steinmair.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Michael Pammesberger und Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll bei der Besichtigung der Ausstellung „Planet Pammesberger“.
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