„Der Sommer zeigt sich in Niederösterreich von seiner heißen Seite“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und erklärt: „Damit Gärten, Terrassen und Balkone auch bei steigenden Temperaturen grün und lebendig bleiben, gibt ‚Natur im Garten‘ im Rahmen des Jahresschwerpunkts ‚Schritt für Schritt klimafit!‘ wertvolle Tipps – von der Regenwassernutzung über natürliche Schattenspender bis hin zur Auswahl klimafitter Pflanzen.“
Jeder Baum, jede Kletterpflanze und jede Regentonne sei ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und helfe, der Hitze im Alltag entgegenzuwirken. „Mit natürlichen Schattenspendern, Kräuterrasen oder Regenwasserspeichern schützen wir uns selbst und unsere Umwelt“, so Mikl-Leitner.
Mit folgenden Maßnahmen der NÖ Umweltbewegung „Natur im Garten“ lässt sich der Hochsommer im Garten gut aushalten:
Schatten pflanzen statt Sonnensegel aufspannen
Ein großer Baum ersetzt bis zu zehn Klimaanlagen – ganz ohne Stromverbrauch. Seine Blätter spenden Schatten, kühlen die Luft und halten den Boden mit bis zu 70.000 Litern Regenwasser pro Jahr feucht. Wer im Herbst pflanzt, gibt Jungbäumen den besten Start. Besonders wertvoll sind alte Bäume: Ihre Kühlleistung entspricht jener von hundert jungen Bäumen. Wichtig ist die richtige Platzierung – etwa zur Beschattung von Sitzplätzen oder Terrassen. Hilfe bei der Auswahl des richtigen Baumes bietet der „Natur im Garten“ Baumnavigator www.willbaumhaben.at.
Kletterpflanzen als grüne Vorhänge
Wo für Bäume zu wenig Platz ist, sorgen Kletterpflanzen für Kühlung: Wilder Wein, Clematis, Efeu oder Hopfen verwandeln Zäune, Mauern und Pergolen in kühlende, grüne Klimaflächen. Sie senken die Temperatur an Hauswänden um bis zu 30 Grad Celsius, reinigen die Luft und verbessern das Raumklima. Mit passenden Rankhilfen und direktem Bodenanschluss wachsen sie robust und benötigen weniger Pflege. Ein Gewinn für jedes Gartenkonzept.
Regenwasser nutzen statt vergeuden
Gerade in Trockenperioden ist Regenwasser Gold wert. Es lässt sich einfach in Tonnen oder Zisternen sammeln und wird von Pflanzen gegenüber Leitungswasser sogar bevorzugt. Die Devise lautet: Weniger oft, aber dafür durchdringender und mit höherer Wassermenge gießen, so wurzeln Pflanzen tiefer und sind widerstandsfähiger. Mulch hilft zusätzlich, den Boden länger kühl und feucht zu halten.
Klimafitte Pflanzen statt durstiger Rasenflächen
Klassischer Zierrasen braucht viel Wasser und Pflege. Kräuterrasen oder Blühwiesen hingegen sind pflegeleicht, widerstandsfähiger gegen Trockenheit und ein Paradies für Insekten. Pflanzen wie Schafgarbe, Salbei, Sonnenhut oder Königskerze trotzen der Hitze. Heimische Sträucher wie Schlehe, Apfelbeere oder Sanddorn sind robust und ökologisch wertvoll.
Fugen, Wege und Plätze begrünen
Versiegelte Flächen speichern Hitze. Versickerungsfähige Beläge wie Schotterrasen, Rasengittersteine oder Pflaster mit begrünten Fugen schaffen Abkühlung und Lebensräume. Auch Mauern lassen sich durch naturnahe Hecken ersetzen, für Schatten, Windschutz und Artenvielfalt.
„Jede und jeder kann im eigenen Garten Teil der Lösung sein. Mit natürlichen Schattenspendern, Kräuterrasen oder Regenwasserspeichern schützen wir uns selbst und unsere Umwelt und schaffen so die beste Zukunft für unsere Kinder“, unterstreicht die Landeshauptfrau.
Weitere Infos: www.naturimgarten.at/klimafit
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