Bei einem Pressegespräch in Wien informierten heute, Montag, 6. Mai, Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Dr. Kurt Weinberger von der Österreichischen Hagelversicherung und der internationale Klimaexperte Dr. Reinhard Mechler über die Folgen der Klimaerwärmung für die Landwirtschaft.
„Für das Jahr 2013 unterstützen wir vom Land Niederösterreich die Hagel-, Frost- und Rinderversicherungsprämien der niederösterreichischen Bauern mit mehr als fünf Millionen Euro. Damit trägt das Land gemeinsam mit dem Bund die Hälfte der Prämienkosten für die Bäuerinnen und Bauern, um eine leistbare Versicherung für den Schadensausfall anzubieten", so Pernkopf.
Um aktiv gegen den Klimawandel anzukämpfen, habe Niederösterreich ein besonderes Klimaprogramm beschlossen. „Niederösterreich konnte bereits 262 von 269 Maßnahmen im Zuge des Klimaprogramms umsetzen. Dadurch konnten die Treibhausgase in den letzten 23 Jahren bei den Privathaushalten um 15 Prozent reduziert werden. Wir haben die Kyoto-Ziele also übererfüllt", führte Pernkopf weiter aus. „Weiters werden 20 Prozent aller Neubauten in Niederösterreich im Passivhausstandard gebaut. Ebenso gibt es das erste regionale Radverleihsystem ‚Nextbike‘ mit 280 Stationen und 1.200 Leihrädern in 120 Gemeinden mit 15.000 Nutzern landesweit. 2011 wurde im Landtag der ‚Energiefahrplan 2030‘ beschlossen und im Jahr 2012 das Energie-Effizienz-Gesetz. Im neuen Klima- und Energieprogramm 2020 werden mehr als 200 Maßnahmen für den Kampf gegen den Klimawandel enthalten sein", erinnerte der Landesrat.
„Angesichts des Klimawandels zeigt sich, wie wichtig umfassender Versicherungsschutz in der Landwirtschaft ist, denn 80 Prozent des Ertrages sind vom Wetter abhängig. Die Österreichische Hagelversicherung wird den Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft trotz Klimawandel mit neuen lösungsorientierten Versicherungsprodukten zur Seite stehen", erklärte Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
Dr. Reinhard Mechler vom International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) verwies in seinem Statement auf die Möglichkeit von Risikomanagement- und Klimaanpassungsmaßnahmen, um eine massive Verschlimmerung der Auswirkungen in den nächsten Jahrzehnten zu vermeiden. Diese würden von verbesserten Frühwarnsystemen für Überschwemmungen, über die Nutzung von hitzeresistenterem Saatgut bis zu innovativen Versicherungslösungen reichen.
Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005-15473, e-mail markus.habermann@noel.gv.at, bzw. Österreichische Hagelversicherung, Dr. Mario Winkler, Telefon 01/403 16 81-42, e-mail m.winkler@hagel.at, http://www.hagel.at/.
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