Musikalisch ganz im Zeichen der Jugend stand am vergangenen Freitagabend die Kulturpreisgala im Festspielhaus St. Pölten, bei der Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Kulturpreise des Landes Niederösterreich überreichte. Umrahmt wurde die Festveranstaltung von musikalischen Darbietungen des Landesjugendchors Niederösterreich unter der Leitung von Benedikt Blaschek, dem Alverina Quartett und einem Bläserensemble des Jugendsinfonieorchesters Niederösterreich.
Mit der Kulturpreisgala bitte man jene, die Kunst und Kultur prägen, vor den Vorhang, betonte Landeshauptmann Pröll. Seit 55 Jahren werden in Niederösterreich jährlich die Kulturpreise vergeben. Es sei wichtig, dass man solche Traditionen pflege, denn „Tradition ist so etwas wie ein Handlauf, an dem man sich orientieren und festhalten kann", so Pröll. Mit der Verleihung der Kulturpreise wolle man „Danke sagen" - jenen, die die Kunst und Kultur prägen, für die Denkanstöße und dafür, „dass auf diese Art und Weise Niederösterreich hinausgetragen wird in die Welt", so der Landeshauptmann.
Es brauche in der Kultur „Breite und Spitze miteinander", so Pröll. Das müsse man schon in frühester Jugend verankern. „Je früher und je breiter man die Menschen mit Kunst und Kultur konfrontiert, umso geringer ist die Hemmschwelle." Nur so könne man auf breitester Ebene Verständnis finden, so der Landeshauptmann. Man müsse sich selber immer wieder hinterfragen. „Wir tun dies im Zusammenhang mit der neuen Kulturstrategie", so Pröll, der betonte, dass dabei Künstler, Menschen, die in irgendeiner Weise mit Kunst und Kultur zu tun hätten sowie jene, die an Kunst und Kultur interessiert seien, eingebunden werden. Gemeinsam setze man Schwerpunkte und Leitlinien fest, die den kulturpolitischen Weg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten skizzieren sollen. Die Kulturpolitik dürfe den Kunstschaffenden dabei niemals Vorgaben geben, „es muss ein freies Feld vorhanden sein, wo sich diese optimal entfalten können".
Über die „Notwendigkeit von Kunst" sprach Gastrednerin Univ.Prof. Mag. Anna Maria Krassnigg. Seit der letzten Kulturpreisgala habe sich viel verändert: „Die Welt hat sich verändert." Aufgabe sei es, das wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Kunst und Kultur heiße „die Kanäle öffnen nach oben und unten". „Kunst kann nicht Probleme lösen, aber Empathie erzeugen, die Probleme lösen kann", so Krassnigg, die betonte, dass gerade die Kunst oft „in den sauren Apfel beißen" müsse, um relevant und notwendig zu bleiben.
In acht Sparten - Bildende Kunst, Literatur, Darstellende Kunst, Kunstfilm (künstlerischer Spielfilm oder künstlerischer Dokumentarfilm), Musik, Volkskultur und Kulturinitiativen, Erwachsenenbildung sowie Kultur- und Wissenschaftsjournalismus (Sonderpreis 2015) - wurden je ein Würdigungspreis (dotiert mit 11.000 Euro) und zwei Anerkennungspreise (jeweils mit 4.000 Euro dotiert) durch Landeshauptmann Pröll verliehen.
Preisträgerinnen und Preisträger sind in der Sparte Bildende Kunst Univ.Prof. Mag. Brigitte Kowanz (Würdigungspreis), MMag. Lisa Kunit und Mag. Stephanie Pflaum (Anerkennungspreise), in der Sparte Literatur Dr. Robert Menasse (Würdigungspreis), Mag. Dr. Isabella Breier und Robert Kraner (Anerkennungspreise), in der Sparte Darstellende Kunst Mimi Wunderer-Gosch (Würdigungspreis), Jugendstil - Theater, Kunst und Kultur für Jugendliche sowie Rabauki - Verein zur Förderung von Theater, Kunst und Kultur für Kinder (Anerkennungspreise), in der Sparte Kunstfilm (künstlerischer Spielfilm und künstlerischer Dokumentarfilm) Manfred Neuwirth (Würdigungspreis), MMag. Christine Moderbacher sowie Mag. Katharina Posch und Mag. Daniel Hoesl (Anerkennungspreise), in der Sparte Musik Mag. Franz Thürauer (Würdigungspreis), LA BIG BAND und Mag. Daniel Muck (Anerkennungspreise), in der Sparte Volkskultur und Kulturinitiativen (gesponsert von der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und der NOVOMATIC AG) Norbert Hauer (Würdigungspreis), die Passionsspiele Dorfstetten und FineArt Galerie Traismauer (Anerkennungspreise), in der Sparte Erwachsenenbildung (Franz Stangler-Gedächtnispreis) Dipl.Päd. Ing. Hans Rupp (Würdigungspreis), die öffentliche Bücherei Sitzenberg-Reidling und AGRAR PLUS GmbH (Anerkennungspreise) und in der Sparte Kultur- und Wissenschaftsjournalismus (Sonderpreis 2015) Erich Klein (Würdigungspreis), Mag. Sabine Daxberger-Edenhofer und Mag. Ewald Baringer (Anerkennungspreise).
Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur, Mag. Alexandre Tischer, Telefon 02742/9005-13006, e-mail alex.tischer@noel.gv.at, Festspielhaus St. Pölten, Veronika Werkner, BA, Telefon 02742/90 80 80 811, e-mail veronika.werkner@festspielhaus.at.
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