Auf der Freyung in der Wiener Innenstadt hat an den Freitagen und Samstagen jeder ungeraden Kalenderwoche von 8 bis 18 Uhr ein Bio-Bauernmarkt geöffnet. In dieser Woche hat der in Deutsch-Wagram ansässige „Distelverein" die Möglichkeit, bei einem im Rahmen dieses Bio-Bauernmarkts stattfindenden Kürbisfest am Freitag, 12. und Samstag, 13. Oktober, seine Kampagne „Mein m² Marchwiese" vorzustellen. Parallel zu dieser Präsentation soll der aus dem Verkauf von Bildern des Künstlers Laf Wurm resultierende Erlös ebenso in die Sicherung der Marchwiesen fließen.
Zwischen Marchegg und Schlosshof, entlang der Grenze zur Slowakei, liegt ein natürlicher Hochwasserretentionsraum von March und Donau. Als einziger nicht abgedämmter Flussabschnitt der March in Österreich gehört das etwa 450 Hektar große Gebiet der Langen Luss zu den für den Naturschutz bedeutendsten Gebieten der Marchauen. Die Feuchtwiesen werden von einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten als Brut- und Nahrungsplätze genutzt; Wiesenbrüter wie der seltene Wachtelkönig oder die Schafstelze finden in den Brenndoldenwiesen zwischen sibirischen Schwertlilien, March-Aster und Wiesen-Alant einen idealen Lebensraum. Die jährlich nur wenige Wochen (hoch-)wasserführenden Sutten beherbergen neben „Natura 2000"-Arten wie der Rotbauchunke und dem Donaukammmolch auch einige von Österreichs bedeutendsten Urzeitkrebs-Vorkommen.
Die Aktion „Mein m² Marchwiese" will zur Information und Bewusstseinsbildung sowohl in der Region selbst, als auch im Großraum Wien, beitragen. Zudem wird versucht, die BewirtschafterInnen und BesitzerInnen der Flächen - und damit über 80 Landwirte mit Feldstücken von zumeist unter einem Hektar Größe - vom Sinn der Naturschutzmaßnahmen zu überzeugen und zum Mitmachen zu motivieren. Bisher konnten über 130 Hektar Wiesen und Brachen über ÖPUL-Verträge (Agrar-Umweltprogramm) gesichert bzw. die Rückführung von Äckern in Wiesen initiiert werden; mit einem Betrag von 30 Euro können 15 Quadratmeter Marchwiese an der Langen Luss erhalten werden.
Ein wichtiger Partner dieses Projekts ist das Festschloss Hof, das durch seine Lage mit Blick über die Lange Luss nicht nur einen idealen Rahmen für Veranstaltungen bietet, sondern durch die Wiederaufnahme der Tierhaltung am Festgelände auch zur langfristigen Sicherung der Abnahme des Marchwiesenheus beiträgt.
Nähere Informationen: Distelverein, Telefon 02247/51108, e-mail info@distelverein.at, http://www.distelverein.at/ bzw. http://www.marchwiese.at/.
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