In 17 Tagen, am 17. April, wird die diesjährige NÖ Landesausstellung in Horn, Raabs und Telc offiziell eröffnet. Unter dem Titel „Österreich. Tschechien. geteilt - getrennt - vereint." findet heuer die erste grenzüberschreitende Landesausstellung Niederösterreichs statt. Am heutigen Mittwochvormittag wurden in Raabs erste Objekte präsentiert.
Das Leben an der Grenze und mit der Grenze steht im Mittelpunkt der Ausstellung in Raabs. „Hier in Raabs, an diesem symbolträchtigen Ort, wird Geschichte erlebbar gemacht", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Rahmen des heutigen Pressegespräches. Durch umfangreiche Investitionen - 22 Millionen Euro in die österreichischen Ausstellungsorte - solle die gesamte Region nachhaltig von der Landesausstellung profitieren. So wurden in Raabs rund sechs Millionen Euro (ohne Ausstellungskosten) investiert, etwa in die Generalsanierung des Lindenhofes, den Schüttkasten oder infrastrukturelle Maßnahmen wie die Schaffung von Parkplätzen. „80 Prozent der gesamten Investitionen kommen der örtlichen und regionalen Wirtschaft zugute", informierte Pröll.
Rund 700 Begleitmaßnahmen rund um die Landesausstellung werde es geben, berichtete der Landeshauptmann weiters. So gäbe es 85 Qualitätspartner in der Hotellerie und Gastronomie, verwies Pröll auf die damit verbundene Umwegrentabilität. Im kulturellen Bereich werde besonders darauf geachtet, grenzüberschreitende Kulturprojekte auch über das Jahr 2009 hinaus weiter zu verfolgen. Von besonderer Bedeutung seien auch die Schul- und Jugendprojekte rund um die Landesausstellung, um den jungen Menschen die jüngere Geschichte näher zu bringen: „Jemand, der sein Schicksal nicht kennt, verliert Kraft. Jemand, der sich seines Schicksals bewusst ist, gewinnt Kraft."
Der Raabser Bürgermeister Mag. Rudolf Mayer sprach von einem „historischen Ereignis für unsere Region" und von einem „Programm von der Region für die Region". Er sei davon überzeugt, dass die Landesausstellung dazu beitragen werde, „eventuell vorhandene Grenzen in den Köpfen zu überwinden".
Mag. Hermann Dikowitsch, der Koordinator der NÖ Landesausstellungen, berichtete von der Revitalisierung des Lindenhofs: „Gemeinsam ist es gelungen, den Lindenhof zu neuem Leben zu erwecken." Dikowitsch konnte auch von zahlreichen Kooperationen mit Ausflugszielen im Waldviertel berichten. Am Wochenende der Eröffnung werde es ein großes Regionsfest geben, bei dem sich die gesamte Region von ihrer besten Seite präsentieren werde.
Zusammen mit Landeshauptmann Pröll konnte Dikowitsch im Anschluss an das Pressegespräch erste Objekte präsentieren, darunter einen Reliquienschrein des Heiligen Nepomuk aus Maria Dreieichen und eine goldene Taschenuhr von Oberst Redl, zur Verfügung gestellt von Wolf-Dietrich Raidl.
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