Immer mehr Menschen brauchen Unterstützung bei der Pflege im Alter. Um dem Bedarf an Pflegepersonal gerecht zu werden, hat Niederösterreich die Pflegeausbildungsprämie für Auszubildende der einjährigen Pflegeassistenz, der zweijährigen Pflegefachassistenz und des dreijährigen FH-Studiums ins Leben gerufen. Ursprünglich waren dafür 420 Euro pro Monat vorgesehen, heute informierte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei einer Pressekonferenz im Landhaus, dass diese Prämie auf 600 Euro erhöht werde und bereits ab 1. September zur Verfügung stehe.
„Wir wissen, dass die Menschen in Niederösterreich vor allem zu Hause alt werden wollen. Das gelingt uns ganz gut, denn über 90 Prozent der Menschen in Niederösterreich können sich diesen Wunsch erfüllen. Aber auch in unseren stationären Einrichtungen sorgen wir für höchstmögliche Qualität und genügend Platz. Mit unserer Pflegeausbildungs-Initiative sorgen wir auch für möglichst ausreichendes Personal“, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Da der Anteil der über 60-Jährigen in Niederösterreich bis 2030 auf 32 Prozent und der Anteil der über 75-Jährigen auf zwölf Prozent steigen werden, werde man einen deutlichen Mehrbedarf an mobilen Diensten, 24-Stunden-Betreuung und im stationären Bereich haben. Teschl-Hofmeister dazu: „Bis 2025 rechnen wir bei den mobilen Diensten mit einem Plus von 17 Prozent, bei der 24-Stunden-Betreuung mit einem Plus von 24 Prozent und bei der stationären Pflege mit einem Plus von 18 Prozent. Das heißt, es ist notwendig, hier tätig zu werden. Das hat Niederösterreich schon länger getan. Deswegen habe ich mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bereits Anfang dieses Jahres unser blau-gelbes Pflegepaket präsentiert. Damals haben wir von 420 Euro gesprochen, die ausbezahlt werden. Jetzt freuen wir uns, dass diese Prämie dank des Bundes erhöht werden kann.“ Alle Bundesländer zahlen künftig 600 Euro aus, der Bund refundiere 400 Euro. Mit dieser einheitlichen Regelung falle auch die Regelung weg, ein Jahr lang verpflichtend im Bundesland tätig zu sein.
Niederösterreich habe aber nicht nur die Pflegeprämie ausgelobt, sondern man werde auch die Studiengebühren und Schulgelder übernehmen. „Es kostet nur nichts mehr, sondern man bekommt auf jeden Fall etwas dafür gezahlt“, unterstrich sie. Darüber hinaus habe man die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze um 400 auf 2.100 erhöht. Für Berufsumsteiger werde zudem an einem neuen Förderprogramm seitens des AMS gearbeitet. Niederösterreich habe für diese Initiative für das Jahr 2022 3,2 Millionen Euro vorgesehen, ab 2023 stelle man zwölf Millionen Euro jährlich für diese Prämienzahlung zur Verfügung.
Interessierte können sich bei der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. (www.gff-noe.at) bewerben. Einreichungen sind ab 1. September 2022 möglich. Fragen können bereits jetzt schriftlich unter pflegeausbildungspraemie@gff-noe.at eingebracht werden.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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