Neben der fachlich fundierten Ausbildung in der Landwirtschaft wurde der Pflege- und Sozialbereich in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. An insgesamt zehn Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) wird die Fachrichtung „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ geführt, die den Fokus verstärkt auf den Erwerb von Abschlüssen und Zertifikaten im Pflege- und Betreuungsbereich legt.
„Insgesamt absolvierten in den letzten zehn Jahren über 2.000 Schülerinnen und Schüler die Fachrichtung ‚Betriebs- und Haushaltsmanagement‘ an den Landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederösterreich, wo der soziale Bereich zunehmend eine zentrale Rolle spielt. Im Zuge der Ausbildung schlossen rund 700 Jugendliche die Ausbildung zur Heimhilfe, Kinderbetreuung und das Basismodul für medizinische Assistenzberufe ab“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Jüngstes Vorzeigeprojekt ist die Etablierung des vierjährigen Ausbildungszweiges ‚Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum‘, wo Fachsozialbetreuer und Fachsozialbetreuerinnen mit den Schwerpunkten Alten- und Behindertenarbeit inklusive Pflegeassistenz und Green Care ausgebildet werden. Derzeit besuchen über 100 Schülerinnen und Schüler diese Spezialausbildung, die auch für Erwachsene geöffnet ist. Die ersten Absolventinnen und Absolventen schließen in zwei Jahren die Fachschule ab“, so Teschl-Hofmeister.
Mit der Lehrplanreform wurden regional angepasste Ausbildungsschwerpunkte geschaffen und die Bildungsangebote im Pflege- und im Sozialbereich wurden deutlich erweitert. So ist bereits seit zwei Jahren die vierjährige Ausbildung „Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum“ an den drei Landwirtschaftlichen Fachschulstandorten Poysdorf, Warth und Zwettl erstmals gestartet worden. Diese Ausbildung können auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger im zweiten Bildungsweg in nur zwei Jahren absolvieren. Bei den „Sozialbetreuungsberufen“ ist „Green Care“ ein besonderer Bildungsschwerpunkt. Dabei wird die unterstützende Wirkung der Natur und von Tieren genutzt, um Menschen zu helfen bzw. positiv zu beeinflussen.
An den sieben Landwirtschaftsschulen Gießhübl, Hollabrunn, Obersiebenbrunn, Poysdorf, Sooß, Warth und Zwettl wird die Zusatzausbildung zum Heimhelfer/zur Heimhelferin angeboten. Und an drei Schulstandorten (Mistelbach, Warth und Zwettl) ist die Ausbildung zur Pflegeassistentin und zum Pflegeassistenten möglich. Dies sind wichtige Schritte, um der immer größer werdenden Nachfrage an Pflegefachkräften nachzukommen und um eine flächendeckende Pflege sowie Betreuung in Niederösterreich auch in Zukunft sicher zu stellen.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at.
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