Das UNESCO Welterbe-Komitee hat in der Sitzung vom 24. Juli 2021 in Fuzhou (China) entschieden, die Great Spa Towns of Europe in die Welterbe-Liste aufzunehmen. Die Stadt Baden wurde als einziger österreichischer Vertreter in diese länderübergreifende Nominierung aufgenommen. Gemeinsam mit weiteren zehn europäischen Kurstädten wurde Baden mit diesem international bedeutsamen Titel ausgezeichnet. Die einzigartige Bäder- und Kurtradition, die bemerkenswerte Kulturgeschichte sowie das außergewöhnliche Stadt- und Landschaftsbild sind Grund für die Aufnahme Badens in die Gruppe der ausgewählten Kurstädte.
„Niederösterreich ist mit der Kurstadt Baden als einziges Bundesland Österreichs Teil des internationalen Städtereigens von „Great Spas of Europe“ als UNESCO Weltkulturerbe. Die Aufnahme in die Welterbe-Liste ist eine weitere Auszeichnung für unser reichhaltiges Bundesland, das neben dem Weltkulturerbe Wachau und der Semmeringbahn nun auch ein weiteres Weltkulturerbe besitzt. Als traditionsreicher Ort, an dem Thermenkultur seit der Römerzeit gesundheitsbewusst gelebt wird, zeichnet sich Baden durch sein besonderes Flair aus: als architektonisches Juwel mit hochkarätigem Kulturleben inmitten einer einmaligen Landschaft. Diese Ehrung ist zugleich auch ein wichtiges Signal für den Tourismus und unterstreicht das Potenzial von Städtekooperationen auf europäischer Ebene“, gratuliert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Neben Baden zählen auch „Spa“ in Belgien, „Bath“ in Großbritannien, „Montecatini Terme“ in Italien, die drei tschechischen Städte „Karlsbad“, „Marienbad“ und „Franzensbad“, das französische „Vichy“ sowie die deutschen Städte „Bad Ems“, „Bad Kissingen“ und „Baden-Baden“ zu den Great Spa Towns of Europe.
„Das ist die größte Auszeichnung, die unserem einzigartigen historischen Erbe jemals zu Teil wurde“, freut sich Bürgermeister Stefan Szirucsek. „Ich bedanke mich beim UNESCO-Welterbe-Komitee für die Aufnahme unserer Serie in den erlauchten Kreis des anerkannten Welterbes. Wir werden das in uns gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen. Die Eintragung in die Welterbe-Liste macht uns bewusst, was Baden so außergewöhnlich macht: die besondere Kombination aus natürlichen Heilvorkommen, therapeutischer Infrastruktur und besonderer Erholungslandschaft. Ich bin stolz, Bürgermeister einer Stadt zu sein, die Dank ihrer engagierten Bürger das Schöne aus der Vergangenheit erhalten, parallel dazu aber auch ihre Zukunftsfähigkeit entwickeln konnte.“
Für Österreich wurde das Nominierungsdossier von den zuständigen Bundesstellen zusammen mit Experten der Stadt Baden unter der Führung des Welterbe-Beauftragten Stadtrat Hans Hornyik durchgeführt. „Ein Team aus den sieben Staaten und elf Städten hat seit 2013 intensiv an der Einreichung gearbeitet. Die Anerkennung durch die UNESCO ist für mich ein Moment großer Freude und Befriedigung, aber auch der perfekte Moment, um allen Danke zu sagen, die dazu beigetragen haben. Als nächstes werden wir den 2018 vom Gemeinderat beschlossenen und von der UNESCO anerkannten Managementplan umsetzen“, erklärt Hornyik die nächsten Schritte.
Weitere Informationen: Weltkulturerbe Koordinator der Stadt Baden, Stadtrat Hans Hornyik, Mobil +43 676 81211489, E-Mail: hans.hornyik@noel.gv.at
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