16.08.2024 | 08:42

Bauvorbereitung für den Ringschluss Wr. Neustadt

Bauvorbereitungsarbeiten für die Landesstraße B17 „Ringschluss Wiener Neustadt“ haben begonnen

Der Ringschluss Wiener Neustadt ist das letzte fehlende Stück für den vollständigen Straßenring um Wiener Neustadt. Er bildet eine Verbindung von einem bestehenden Kreisverkehr an der Landesstraße B 60 zur Autobahnabfahrt S 4 Wr. Neustadt Ost. Er entlastet den Stadtverkehr in den Projektgemeinden vom Durchzugsverkehr, verbessert die Erreichbarkeit des neuen Landesklinikums und ermöglicht den Ausbau der sanften Mobilität in der Innenstadt von Wiener Neustadt - und all das unter Wahrung höchster Natur- und Umweltschutzstandards. 

Der Ringschluss ist eine der meistgeprüften Infrastrukturmaßnahmen in Niederösterreich und hat in allen Instanzen einen positiven Bescheid erhalten. Die Umweltverträglichkeit ist klar festgestellt worden: Nach dem umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren in den Jahren 2017 und 2018 wurde der positive Bescheid Anfang 2019 ausgestellt. Nachdem der Verfassungsgerichtshof einen Einspruch abgelehnt hatte, wies auch der Verwaltungsgerichtshof 2022 die letzte noch ausstehende Revision zurück. 

Damit konnte nach mehr als sechs Jahren intensiver Prüfung die Umweltverträglichkeit festgestellt und alle nötigen Verfahren erfolgreich und rechtsgültig abgeschlossen werden.

Somit ist jetzt sichergestellt, dass in Kürze mit den Arbeiten für dieses wichtige Infrastrukturprojekt begonnen werden kann. Als Vorbereitung dazu werden einige bauvorbereitenden Maßnahmen derzeit umgesetzt.

Mit der Kampfmittelräumung wurde bereits am südlichen Beginn des Ringschlusses bei der S4/B53 gestartet. Sie wird sich sukzessive Richtung Norden vorarbeiten. Gearbeitet wird mit einem Minibagger; sämtliche Störpunkte (ca. 1.200), welche im Zuge der im Herbst 2023 durchgeführten Oberflächensondierung gefunden wurden, werden dabei im Vorfeld ausgesteckt und anschließend händisch oder maschinell ausgegraben. Die Arbeiten werden bis zum Baubeginn abgeschlossen werden.

In Kürze werden baubegleitend archäologische Sondierungen auf der zukünftigen Trasse durchgeführt. Dies erfolgt durch eine Fachfirma für Archäologie unter Einbeziehung des Bundesdenkmalamtes. Auf Grund einer im Vorfeld erstellten Studie werden nur wenige archäologisch relevante Funde erwartet.

Im Trassenverlauf wurde im Bereich der „Warmen Fischa“ von Unbekannten ein Baumhaus und ein Steg errichtet. Nach eingehender Prüfung durch die zuständigen Behörden (Gemeinde Lichtenwörth, BH Wiener Neustadt, Land Niederösterreich) und Abwicklung der vorgeschriebenen Verfahren nach Bau-, Wasser- und Naturschutzrecht musste das Baumhaus entfernt werden, da es keiner der genannten gesetzlichen Bestimmungen entsprach. Daher erfolgte nun die Räumung des Areals, welches im Eigentum der Republik Österreich steht, wodurch ein rechtskonformer Zustand wiederhergestellt werden konnte.

Der Ringschluss Wiener Neustadt verfolgt folgende Ziele: die Lebensqualität für die Bevölkerung von Wiener Neustadt und Lichtenwörth verbessern, die trennende Wirkung der Hauptverkehrsstraßen auflösen und die Orts- und Stadtkerne vom Durchzugsverkehr entlasten, das neue Landesklinikum Wiener Neustadt und Zentrum für medizinische Infrastruktur anbinden, den Straßenring um Wiener Neustadt schließen und das untergeordnete Straßennetz entlasten, die Verkehrssicherheit erhöhen und den Verkehrsfluss optimieren, die Verkehrsinfrastruktur verbessern und den Wirtschaftsstandort sichern. In den Ringschluss Wiener Neustadt werden seitens des Landes Niederösterreich rund 40 Millionen Euro investiert.

Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Gerhard Fichtinger, Pressereferent NÖ Straßendienst, Tel.: 0676/81260141, e-Mail: gerhard.fichtinger@noel.gv.at.

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