Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten heute, Montag, Landeshautmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Ing. Maurice Androsch mit Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll die Bilanz des Roten Kreuzes Niederösterreich für das Jahr 2016. „Die Bilanz kann sich sehen lassen“, informierte die Landeshauptmann-Stellvertreterin, dass im vergangenen Jahr 17.319 Freiwillige 2.920.587 Stunden im Dienst der Nächsten geleistet hätten.
Die Bilanz des Roten Kreuzes Niederösterreich für das Jahr 2016 untermauere einmal mehr, „dass wir in Niederösterreich das Land Freiwilligen sind“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mikl-Leitner, dass sich in Niederösterreich jede Zweite und jeder Zweite ehrenamtlich engagierten. Dafür gebe es mehrere Motive. „70 Prozent sagen, dass sie dadurch einen Beitrag für das gemeinschaftliche Miteinander leisten wollen und 77 Prozent geben an, dass sie Spaß und Freude daran haben“, führte Mikl-Leitner aus, dass Spaß und Freude „die beste Basis für den Erfolg“ seien.
„Die Freiwilligen sind eine tragende Säule im Rettungswesen“, hielt die Landeshauptmann-Stellvertreterin fest, dass die ehrenamtlichen „eine perfekte Ergänzung“ zu den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien. Besonders erfreulich sei, dass es bei den Freiwilligen einen Anstieg von 16.627 im Jahr 2015 auf 17.319 im Jahr 2016 gegeben habe. Der Zivildienst spiele dabei eine wesentliche Rolle, so würden ca. 70 Prozent der Zivildiener dem Roten Kreuz als ehrenamtliche Mitarbeiter erhalten bleiben. „Der Zivildienst ist ein wesentlicher Nährboden für das Ehrenamt“, sagte Mikl-Leitner, dass man daher sehr froh sei, dass bei der Volksbefragung zur Wehrpflicht für die Beibehaltung der Wehrpflicht und damit für den Zivildienst gestimmt worden sei.
Im Jahr 2016 seien vom Roten Kreuz Niederösterreich insgesamt 38,8 Millionen Kilometer zurückgelegt worden, um die Menschen zu versorgen, das sei knapp 55 Mal der Weg von der Erde zum Mond und retour. „Dieses Freiwilligenwesen brauchen wir in Niederösterreich“, sagte die Landeshauptmann-Stellvertreterin „Danke“ zu Präsident Schmoll und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Roten Kreuzes. „Das Rote Kreuz ist eine tragende Säule im Bereich der Gesundheitsversorgung und im Notfalldienst“, sprach Mikl-Leitner von einer „hervorragenden Arbeit der Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.
„Wir blicken im Rettungsdienst auf ein intensives Jahr 2016 zurück“, ergänzte Landesrat Androsch. Das Rote Kreuz sei „ein wichtiger Partner im Rettungswesen und im Gesundheitssystem“, führte Androsch aus, dass man immer wieder auch die Expertise des Roten Kreuzes brauche, um das Rettungswesen und das Gesundheitssystem weiterzuentwickeln. Im vergangenen Jahr seien 811.538 Einsätze absolviert worden, das sei ein Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
2016 habe es im Rettungswesen auch Veränderungen gegeben, informierte Androsch, dass man beim Notarztwesen gemeinsam mit dem Roten Kreuz und dem Samariterbund (ASBÖ) ein neues System entwickelt habe und, dass man das Rettungsdienstgesetz auf neue Beine gestellt habe. Auch 2017 werde es eine Veränderung geben, so sei die Mindestausstattungsverordnung in Begutachtung, sagte der Landesrat, dass man dabei auch die Leitstelle miteinbeziehen wolle. Derzeit seien rund 12.000 Flüchtlinge und Asylwerber in Niederösterreich untergebracht, dabei sei das Rote Kreuz als NGO ein ganz wichtiger Partner, bedankte sich Androsch für die Arbeit des Roten Kreuzes auch in diesem Bereich.
Rotkreuz-Präsident Schmoll betonte, dass das Land Niederösterreich seit Jahrzehnten ein guter Partner für das Rote Kreuz sei und alles, was man sich ausmache, auf Handschlagqualität beruhe. „Die Leistungen erfolgen in unseren 54 Bezirks- und 90 Orts- bzw. Dienststellen“, führte Schmoll aus, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes Niederösterreich im vergangenen Jahr 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr für Menschen in Not im Einsatz gewesen seien. Zusätzlich zu den mehr als 17.000 Freiwilligen seien 2016 auch 1.044 Hauptberufliche, 864 Zivildienstleistende und erstmals auch 97 junge Menschen, die das Freiwillige Sozialjahr absolviert haben, im Einsatz gewesen. Außerdem gebe es noch sehr aktive Jugendgruppen mit 4.137 Mitgliedern und die Team Österreich Tafel mit 9.663 Mitgliedern, die im Katastrophenfall bereits mehrfach gezeigt hätten, wie schnell sie helfen können, so Schmoll.
Durchschnittlich seien pro Tag in Niederösterreich 2.223 Einsätze absolviert worden, so der Rotkreuz-Präsident. Einen leichten Anstieg gebe es auch im Bereich der Krisenintervention, so seien im vergangenen Jahr 1.903 Personen im Rahmen von 862 Einsätzen betreut worden – im Jahr 2015 seien es noch 1.877 Menschen und 852 Einsätze gewesen. Einen steigenden Bedarf gebe es an Angeboten im Bereich der Seniorenbetreuung, der Jugend und Migration, so Schmoll. Im Bereich der Ausbildung seien 3.109 Kurse angeboten worden, bei 2.620 Kursen sei der Inhalt die Erste Hilfe gewesen. Insgesamt hätten 29.631 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert – das entspreche einem Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Mikl-Leitner, Pressesprecher Hermann Muhr, Telefon 0664/82 67 889, e-mail hermann.muhr@noel.gv.at, Büro LR Androsch, Mag. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at, Rotes Kreuz Niederösterreich, Mag. Sonja Kellner, Telefon 0664/84 99 476, Andreas Zenker, MSc., MBA, Telefon 0664/244 32 42, Pressehotline 059/144 50050, e-mail presse@n.roteskreuz.at, www.roteskreuz.at/noe
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Bei der Pressekonferenz zur Bilanz des Roten Kreuzes Niederösterreich: Sebastian Frank, Bezirksstellengeschäftsführer des Roten Kreuzes St. Pölten, Helmut Gabler, Bezirksstellenleiter-Stellvertreter des Roten Kreuzes St. Pölten, Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll, Landeshautmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Ing. Maurice Androsch und Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Peter Kaiser. (v.l.n.r.) Bei der Pressekonferenz zur Bilanz des Roten Kreuzes Niederösterreich: Sebastian Frank, Bezirksstellengeschäftsführer des Roten Kreuzes St. Pölten, Helmut Gabler, Bezirksstellenleiter-Stellvertreter des Roten Kreuzes St. Pölten, Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll, Landeshautmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Ing. Maurice Androsch und Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Peter Kaiser. (v.l.n.r.)
Vor dem Rotkreuz-Auto: Helmut Gabler, Bezirksstellenleiter-Stellvertreter des Roten Kreuzes St. Pölten, Rotkreuz-Präsident General Josef Schmoll, Landeshautmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Ing. Maurice Androsch, Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Peter Kaiser und Sebastian Frank, Bezirksstellengeschäftsführer des Roten Kreuzes St. Pölten. (v.l.n.r.)
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