Das Jahr 2020 hat abseits der großen, weltweiten Herausforderungen einige Punkte in den Fokus gerückt: Die Wichtigkeit produzierender Betriebe und professioneller Gewerke vor Ort, die Dringlichkeit für alle Unternehmen, beim Thema Digitalisierung den Turbo einzulegen und die große Bedeutung tragfähiger, branchenspezifischer Netzwerke. „Hier liegt auch eine der großen Stärken unserer Cluster: Durch die enge Vernetzung der Clusterpartner und die betriebsübergreifende Zusammenarbeit in Kooperationsprojekten ist eine starke Vertrauensbasis zwischen den Unternehmen und den Clusterteams entstanden, die sich gerade in der Krise vielfach bewährt hat. Die Cluster fungierten als Drehscheibe, damit sich die Betriebe gegenseitig unterstützen und aushelfen. Diese gelebte Solidarität hat 2020 viele Entwicklungen ermöglicht – vom Einweg-Schutzmantel bis zum Prototyp eines Beatmungsgeräts aus dem 3D-Drucker“, zeigen sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki vom Zusammenhalt innerhalb der Cluster-Community beeindruckt.
„2020 hat einmal mehr gezeigt, wie groß die Innovationskraft und das kreative Potenzial unserer Betriebe ist und wie fest die niederösterreichischen Cluster im Arbeitsalltag der Unternehmen verankert sind. Das spiegelt sich auch in den Cluster-Kennzahlen für 2020 wider: Mit Ende 2020 sind 584 Clusterpartner mit über 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Gesamtjahresumsatz von mehr als 21 Milliarden Euro in den vier ecoplus Clustern vernetzt. 133 Fachveranstaltungen wurden von den Clustern organisiert – davon rund 100 virtuell – an denen insgesamt über 3.300 Personen teilgenommen haben. Die Clusterpartner haben also die Zeit genutzt, um zusätzliches Know-how aufzubauen und trotz Lockdowns mit der Community vernetzt zu bleiben“, erläutert Danninger.
Die Pandemie war 2020 das beherrschende Thema und hat auch die reguläre Cluster-Arbeit von Grund auf verändert. Durch die Mobilisierungskraft der einzelnen Cluster–Teams wurden dennoch eine Vielzahl innovativer überbetrieblicher Kooperationsprojekte erfolgreich auf den Weg gebracht. So beschäftigten sich etwa fünf Partnerbetriebe des ecoplus-Lebensmittel-Clusters mit dem Thema „Food Fraud“ – also dem absichtlichen Lebensmittelbetrug, der auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtet ist. Im Projekt ging es vor allem um das Verhindern von Verfälschungen und Täuschungen und um das Erkennen von Food Fraud, damit die heimische Lebensmittelwirtschaft auch in Zukunft die optimale Sicherheit und die Qualität ihrer Produkte garantieren kann.
Trotz den pandemiebedingten schwierigen Rahmenbedingungen haben 2020 im Rahmen der Landesinitiative „e-mobil in Niederösterreich“ 19 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam das neue Leitprojekt „Car2Flex“ auf Schiene gebracht. Es befasst sich mit drei verschiedenen Anwendergruppen bei Elektromobilität: den Privatnutzerinnen und -nutzern, den E-Fahrzeugflotten (z.B. in Unternehmen) und dem E-Car-Sharing in Mehrparteienwohnhäusern. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie – entsprechend der Mobilitätsbedürfnisse der jeweiligen Gruppen – der steigende Anteil von Elektromobilität am besten zu integrieren ist und wie neue wirtschaftliche Anreize zum Umstieg auf E-Mobilität geschaffen werden können.
Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Mixed Reality Based Collaboration for Industry – MRBC4I“ des ecoplus Mechatronik-Clusters wurde der Frage nachgegangen, in wie weit „Virtual Reality“ in der Ausbildung für Einsatzleiter in Rettungsorganisationen eingesetzt werden kann. Und im Branchenprojekt „Schall.HOCH.bau" des Bau.Energie.Umwelt-Clusters wurden neue Berechnungsmodelle für den Schallschutz entwickelt, die die gesamte heimische Baubranche weiterbringen.
„Das Motto der ecoplus Cluster Niederösterreich lautet ‚Innovation durch Kooperation‘ und diesem Leitspruch sind wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Forschung auch im Jahr 2020 treu geblieben. Die Mobilisierungskraft der Cluster zeigt sich im Rahmen von über 870 Kooperationsprojekten, in deren Rahmen an innovativen Lösungen zu branchenspezifischen Fragestellungen gearbeitet wird. Das macht die Unternehmen zukunftsfit, schafft Wertschöpfung und stärkt langfristig den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“, sind sich ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki und Claus Zeppelzauer, ecoplus-Bereichsleiter Unternehmen & Technologie sowie Geschäftsfeldleiter Cluster Niederösterreich, einig.
Nähere Informationen: Büro LR Danninger, Andreas Csar, Telefon 02742/9005-12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at, bzw. Wirtschaftsagentur ecoplus, Markus Steinmaßl, Telefon 02742/9000 196 19, E-Mail m.steinmassl@ecoplus.at, www.ecoplus.at
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