Am heutigen Freitag fand bei ENGEL Austria GmbH in St. Valentin eine Pressekonferenz mit den Wirtschaftslandesräten Jochen Danninger aus Niederösterreich und Markus Achleitner aus Oberösterreich sowie Gerhard Dimmler, CTO ENGEL AUSTRIA GmbH und Beiratssprecher des Mechatronik-Cluster statt. Thema war die länderübergreifende Cluster-Zusammenarbeit in den Bereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
„Es freut mich wirklich sehr, dass wir heute hier am Standort in St. Valentin sein können. Denn es gibt nur wenige Unternehmen, die die Partnerschaft und die enge Zusammenarbeit von Niederösterreich und Oberösterreich so perfekt widerspiegeln, wie die Firma Engel“, sagte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Die letzten Monate seien laut ihm für die Wirtschaft in beiden Bundesländern eine Berg-und Talfahrt gewesen. Danninger. „Es waren enorme Anstrengungen von allen Beteiligten notwendig, damit wir alle so gut wie möglich durch diese Krise kommen und schlussendlich gestärkt daraus hervorgehen.“ Eine Maßnahme, die sich seit Jahrzehnten bewährt habe, sei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe – das gelte für die Politik ebenso, wie für Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Laut dem niederösterreichischen Landesrat sind „Netzwerke und Kooperationen unverzichtbar, um als relativ kleine Wirtschaftskraft, wie es Niederösterreich und Oberösterreich im globalen Wettbewerb nun einmal sind, größer in der Welt auftreten zu können. Niederösterreich und Oberösterreich arbeiten seit langem in vielen Bereichen sehr eng zusammen. Wenn Sie so wollen, sind wir Kooperations-Weltmeister – um dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit als Standort, aber vor allem auch um die Chancen unserer Unternehmen weiter erhöhen. Ein Bereich, in dem die enge Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Oberösterreich seit bald zwei Jahrzehnten höchst erfolgreich funktioniert, sind unsere beiden Branchennetzwerke in den Themenfeldern Kunststoff und Mechatronik, die wir gemeinsam betreiben.“ Diese Erfolgsgeschichte schreibe sich bis heute fort, sagte Danninger und zog eine Bilanz der Clusteraktivitäten von niederösterreichischer Seite: „Aktuell sind in Niederösterreich in beiden Clustern 229 Partner mit über 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von rund 9,6 Milliarden Euro vernetzt. Seit dem Start der länderübergreifenden Zusammenarbeit wurden bei uns in Niederösterreich 319 überbetriebliche Kooperationsprojekte mit mehr als 2.000 Projektpartnern umgesetzt.“
„Sowohl im Mechatronik-Cluster als auch im Kunststoff-Cluster wurde die Bedeutung von Themen wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und ein bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen bereits frühzeitig erkannt – heute sind sie das Gebot der Stunde. Daher zünden wir in beiden Clustern gerade wieder sozusagen den Turbo und starten große Projekte und Initiativen. Dabei geht es uns vor allem darum, den Know-how-Aufbau in den Unternehmen anzustoßen und engagiert zu forcieren, um den Clusterpartnern so einen Wettbewerbsvorsprung zu ermöglichen“, so Danninger. „Die Kooperation im Bereich der Cluster ist ein Leuchtturm der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und Niederösterreich. Kooperation zwischen Betrieben, Forschungs- und Bildungseinrichtungen ist ein zentraler Erfolgsfaktor, um unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig zu erhalten und fit für die Herausforderungen von morgen zu machen. Gerade die Zusammenarbeit von großen Weltmarktplayern mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen ist ein Garant dafür, dass nicht nur einige wenige, sondern die gesamte Branche von der Clusterarbeit profitiert und laufend wichtige Impulse erhält. Die überbetrieblichen Kooperationen sollen aber nicht an den Landesgrenzen enden, sondern wir bündeln ganz bewusst die Kräfte unserer beiden Bundesländer, um insbesondere in den Zukunftsbereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zusätzliche Impulse zu setzen“, unterstrich Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Unterstützung erhalten die Clusterteams jeweils durch einen hochkarätigen Fachbeirat, der wesentlichen Anteil an der langfristigen Entwicklung und Ausrichtung der Cluster hat. Im Mechatronik-Cluster ist Gerhard Dimmler, CTO der ENGEL AUSTRA GmbH, einem der weltweit größten Hersteller von Kunststoff Spritzgussmaschinen, Beiratssprecher: „Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft setzen eine digitale Transformation voraus. Die damit verbundenen Herausforderungen können wir nur gemeinsam lösen. Genau deshalb ist die Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen so wichtig, ob in Förderprojekten mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern, bei gemeinsamen Infrastrukturprogrammen oder in der Ausbildung unserer klugen Köpfe. Gerade das funktioniert in Ober- und Niederösterreich nicht zuletzt auch auf der Cluster-Ebene sehr gut. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Vielmehr müssen wir auf diese Stärken unseres Wirtschaftsstandortes weiter aufbauen. Denn davon hängen am Ende unsere Arbeitsplätze und unser Wohlstand ab.“ Um die Wirtschaft in der Region weiter zu stärken, brauche es laut Dimmler zusammengefasst drei Dinge: „Wir brauchen kluge Köpfe, nachhaltige Förderprogramme und geeignete Infrastruktur.“
Weitere Informationen: Wirtschaftsagentur ecoplus, Markus Steinmaßl, Telefon 02742/9000 196 19, E-Mail m.steinmassl@ecoplus.at bzw. Büro Landesrat Jochen Danninger, Mag. Andreas Csar, Telefon 02742/9005-12253, E-Mail andreas.csar@noel.gv.at.
Weitere Bilder
Landesrat Markus Achleitner, ENGEL-CTO Gerhard Dimmler und Landesrat Jochen Danninger vor dem Werk der Firma ENGEL Austria GmbH.
Landesrat Markus Achleitner, ENGEL-CTO Gerhard Dimmler und Landesrat Jochen Danninger (von links)
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