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12.04.2024 | 17:42

Europaweit erstes Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg eröffnet

LH Mikl-Leitner: „Qualifizierte Fachkräfteausbildung, die wir brauchen, um die Energiewende zu schaffen“

Eröffnung des europaweit ersten Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg: (v.l.) Landesrätin Susanne Rosenkranz, Franz Göd, Bürgermeister Sigmundsherberg, Bundesminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, AKNÖ-Präsident Markus Wieser, Christian Farthofer, Geschäftsführer des bfi NÖ, AMS NÖ Geschäftsführerin Sandra Kern und Martin Svoboda, Leiter des Ausbildungszentrums.
Eröffnung des europaweit ersten Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg: (v.l.) Landesrätin Susanne Rosenkranz, Franz Göd, Bürgermeister Sigmundsherberg, Bundesminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, AKNÖ-Präsident Markus Wieser, Christian Farthofer, Geschäftsführer des bfi NÖ, AMS NÖ Geschäftsführerin Sandra Kern und Martin Svoboda, Leiter des Ausbildungszentrums.© NLK PfefferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Am heutigen Freitag wurde das europaweit erste Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg im Bezirk Horn offiziell eröffnet. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Sozialpartnerschaft und Politik – darunter auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundesminister Martin Kocher – nahmen an der Eröffnungsfeier teil.

Allen Menschen müsse bewusst sein, dass „Klimawandel und Energiewende die größten Herausforderungen für unsere, aber auch die nächste Generation sind“, sagte die Landeshauptfrau eingangs. „Die Eröffnung des Klimaschutz-Ausbildungszentrums als Kompetenzzentrum in diesen Bereichen ist Vorbild für ganz Europa.“ Es sei ein gut durchdachtes Konzept – zum einen finde Ausbildung von Fachkräften statt, zum anderen Information der Bevölkerung. „Hier erhalten jährlich rund 400 bis 600 Menschen qualifizierte Ausbildungen, die wir brauchen, um die Energiewende zu schaffen“, so Mikl-Leitner. Darüber hinaus informiere das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum mit seinem Infopoint auch die Bevölkerung zu Fragen wie „Was kann ich für einen Beitrag leisten, um dem Klimawandel zu begegnen?“ und gebe den Menschen die Möglichkeit, modernste Technologien zu sehen und zu erleben. „Ohne moderne Technologie, ohne Investition in Wissenschaft und Forschung, werden wir die Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft nicht finden“, war sie überzeugt.

Das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum unterstreiche zudem einmal mehr „die Vorreiterrolle Niederösterreichs, wenn es um Umwelt und erneuerbare Energie geht“, so die Landeshauptfrau, die ausführte: „Wir waren das erste Bundesland mit einem Naturschutzgesetz, haben Klimaschutz in unserer Verfassung verankert, haben unser letztes Kohlekraftwerk Dürnrohr geschlossen und haben einen Klima- und Energiefahrplan, den wir konsequent umsetzen.“ Vor allem im Bereich der erneuerbaren Energie könne man stolz sein, denn „mehr als 40 Prozent Energie aus Wind- und Sonnenstrom österreichweit kommen aus Niederösterreich.“ Gerade bei der Windkraft gehe man den Weg, „die Energieproduktion in Einklang mit der Natur zu bringen“. So wolle man den Ökostromertrag verdoppeln, aber nicht, indem man mehr als doppelt so viele Windräder aufstelle, sondern „wir setzten hier vor allem auf Repowering, also auf die Erneuerung bestehender Windkraftanlagen“, erklärte Mikl-Leitner.

Auch Bundesminister Martin Kocher betonte den dringenden Bedarf an Fachkräften, „um die Klimawende zu schaffen.“ Umso wichtiger sei es, in der Arbeitsmarktpolitik genug Mittel und Investitionen zu haben, „aber auch zu schauen, wie wir möglichst viele Menschen in Österreich, die keine Ausbildung über den Pflichtschulabschluss hinaus haben, qualifizieren.“ Dies seien österreichweit fast 45 Prozent - in dieser Gruppe liege die Arbeitslosigkeit bei 23 Prozent und sei damit mehr als dreimal so hoch als im Durchschnitt. „Das bedeutet: Ausbildung und Qualifikation ist entscheidend, zudem wichtig für die Integration, und im Interesse für die Öffentlichkeit, weil wir damit unsere Klimaziele erreichen“, so der Minister.

Das Klimaschutz-Ausbildungszentrum, das vom Arbeitsmarktservice (AMS) und dem Berufsförderungsinstitut (bfi) NÖ umgesetzt wurde, bietet Ausbildungen für Jobsuchende in den Bereichen Technik und Energiewende, aber auch Weiterbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, die in diesen Branchenfeldern tätig sind. „Fachkräfte in den Berufen, die in Sigmundsherberg ausgebildet werden, werden bereits dringend am Jobmarkt gesucht“, so die AMS NÖ Geschäftsführerin Sandra Kern, die hervorhob: „Gerade durch Qualifikationen im Bereich der ,Green Jobs´, bei denen sich die Nachfrage in den letzten fünf Jahren verdreifacht hat, ergeben sich für Jobsuchende, für Jugendliche aber auch für Frauen ganz viele Chancen und Möglichkeiten.“

Der Präsident der NÖ Arbeiterkammer Markus Wieser bezeichnete das neue Ausbildungszentrum als „Meilenstein nicht nur in der Qualifikation, sondern auch als Botschafter für die duale Ausbildung weit über Landesgrenzen hinaus.“ Dabei sei der Infopoint das „Herzstück“ des Zentrums, „wo sich die Menschen über den neuesten Stand der Technik, vor allem aber Kinder und Jugendliche über Berufe und duale Ausbildungsmöglichkeiten informieren können.“

Christian Farthofer, Geschäftsführer des bfi NÖ, nannte die Eröffnung des Klimaschutz-Ausbildungszentrums einen „Meilenstein“, der beweise, dass das bfi Vordenker war und „die Notwendigkeit, Fachkräfte auf diesem Sektor auszubilden, erkannt hat.“ Das „alte“ Ausbildungszentrum, das vor 50 Jahren in Sigmundsherberg errichtet wurde, „wurde nicht nur renoviert und adaptiert, sondern mit einem Investment von 6,4 Millionen Euro zu einem zukunftsweisenden Projekt.“

Zu Wort kam auch Martin Svoboda, Leiter des Ausbildungszentrums, der auf die „turbulente und herausfordernde Bauphase“ zurückblickte und besonders den Firmen für deren Unterstützung dankte. „Uns wurden Produkte im Gesamtwert von 300.000 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt, um eine Ausbildung auf der Höhe der Zeit bieten zu können.“

Das neue Kompetenzzentrum bildet in elf Lehrberufen in den Bereichen Elektro-, Kälteanlagen-, Metall- sowie Installations-, Gebäude- und Heizungstechnik qualifizierte Fachkräfte aus und bietet zusätzlich Weiterbildungsmöglichkeiten in 22 Fachbereichen an, unter anderem in erneuerbaren Energien und Automatisierungstechnik.

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Das neue Ausbildungszentrum biete „Qualifizierte Fachkräfteausbildung, die wir brauchen, um die Energiewende zu schaffen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrem Statement.
Das neue Ausbildungszentrum biete „Qualifizierte Fachkräfteausbildung, die wir brauchen, um die Energiewende zu schaffen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrem Statement.© NLK PfefferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Das neue Ausbildungszentrum biete „Qualifizierte Fachkräfteausbildung, die wir brauchen, um die Energiewende zu schaffen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrem Statement.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Bundesminister Martin Kocher beim Rundgang durch das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Bundesminister Martin Kocher beim Rundgang durch das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum.© NLK PfefferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Bundesminister Martin Kocher beim Rundgang durch das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Rundgang durch das neue Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Rundgang durch das neue Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg.© NLK PfefferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Rundgang durch das neue Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg.

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