Für Interessentinnen und Interessenten aus dem Weinviertel war es bisher schwierig, eine gut erreichbare FH-Gesundheits-Ausbildung vorzufinden. Gemeinsam mit der IMC FH Krems wurde daher beschlossen, idealerweise bereits ab dem September 2022 50 Studienanfängerplätze im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach anzubieten. „Es ist für das Weinviertel ein wirklicher Meilenstein, da es somit erstmals möglich sein wird, im Weinviertel ein FH-Studium zu absolvieren. Dies auch in einem enorm wichtigen Feld, wie der Gesundheits- und Krankenpflege. Wir erhoffen uns natürlich, dass wir dadurch viele engagierte und fortbildungswillige Pflegekräfte direkt in der Region ausbilden und einer möglichen Abwanderung entgegenwirken können“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Die IMC FH Krems bietet pro Jahr 185 Plätze im dreijährigen Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege an. 50 davon sollen idealerweise bereits im September 2022 in Mistelbach verortet sein, im konkreten in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Mistelbach und somit am Landesklinikum Mistelbach. Im Vollausbau werden somit 150 Studierende ihr Studium in Mistelbach absolvieren. Erfreut darüber zeigt sich auch die für Pflege zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister: „Das Personal ist die wichtigste Ressource im Pflege- und Betreuungsbereich, weshalb wir in Niederösterreich in Absprache mit Experten und Expertinnen auch schon mehrere wertvolle Maßnahmen im Ausbildungsbereich gesetzt haben. Die Regionalisierung des FH-Ausbildungsangebots im Bereich Gesundheits-und Krankenpflege inklusive Übernahme der Studiengebühren durch das Land Niederösterreich ist angesichts der aufgezeigten Bedarfe an Pflegekräften ein weiterer wichtiger Ansatz, besonders um die dringend benötigten Absolventinnen und Absolventen in der Region zu halten. Die Sicherstellung einer modernen und regional ausgewogenen Gesundheits- und Pflegeversorgung ist eine der ganz zentralen Herausforderungen der Zukunft.“
Mit der IMC FH Krems wurde ein idealer Partner für dieses Angebot gefunden, denn sie bildet seit 2012 Studierende im Bereich des gehobenen Pflegedienstes mit steigenden Studierendenzahlen aus. Mit der Sonderausbildung in der Krankenhaushygiene und dem Studiengang Advanced Nursing Practice hat sich an der IMC FH Krems auch ein Pflegeschwerpunkt mit hoher Expertise etabliert. Die Studierenden der Gesundheits- und Krankenpflege profitieren außerdem von der gelebten Interdisziplinarität mit den Studierenden der Therapieberufe und der Hebammen, sowie von der Kooperation mit der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Für die IMC FH Krems hat laut Geschäftsführerin Ulrike Prommer die Verlagerung der 50 Studienanfängerplätze nach Mistelbach viele positive Aspekte: „Mit der engen Kooperation zum Landesklinikum Mistelbach, einem innovativen Curriculum und einem motivierten Team mit hoher fachlicher Qualifikation freuen wir uns sehr den Standort Mistelbach als FH-Standort aufzubauen. Mit den Schwerpunkten Pflege bei Kindern und Jugendlichen, Onkologische Pflege sowie der Pflege im Unfall- und Neuro-Rehabilitationsbereich werden aktuelle und notwendige Pflegebereich ausgebildet. Die Bewerbung für zukünftige Studierende ist ab sofort möglich.“
Die Studiengänge sind bereits akkreditiert, es ist aber noch eine Standortakkreditierung von Seiten des Bundes über die AQ Austria nötig. Bewerben können sich die Studierenden dann direkt bei der IMC FH Krems für einen Ausbildungsplatz in Mistelbach.
Mit dem Angebot des Studiums der Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach setzt das Land Niederösterreich einen nächsten wichtigen Schwerpunkt im Bereich der Pflege. Erst vor kurzem wurden die ersten Details zum blau-gelben Pflegepaket präsentiert. Dieses Paket umfasst unter anderem eine Prämie für Auszubildende, welche im Anschluss an ihre Ausbildung in Niederösterreich tätig werden. „Die Pflege ist ein Bereich, der nicht nur besonders belastet ist, sondern der auch schnellstmöglich zielgerichtete Maßnahmen benötigt. Wir werden daher in Kürze alle weiteren Details zu unserem Pflege-Paket präsentierten“, stellt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in Aussicht.
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