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30.12.2020 | 11:06

Fachhochschulen sind wesentliche Säule des Hochschulbereichs in NÖ

LH Mikl-Leitner: Ausbildung und Forschung an den Fachhochschulen kommen den Menschen direkt zugute

Auch für die vier niederösterreichischen Fachhochschulen geht ein herausforderndes Jahr zu Ende. Trotz der Corona-Pandemie kann eine erfolgreiche Bilanz gelegt und auf das kommende Jahr voller Zuversicht geschaut werden. „Die Fachhochschulen sind mit ihren über 10.000 Studierenden eine wesentliche Säule des niederösterreichischen Hochschulsektors. Es freut mich, dass das Jahr 2020, trotz der Herausforderungen, ein ungemein erfolgreiches für unsere Fachhochschulen war“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Der qualitativ hochwertige Studienbetrieb konnte auch in der Zeit des Distance Learnings garantiert werden, da die Fachhochschulen auch im Bereich der Digitalisierung bestens aufgestellt sind. So konnte die Ausbildung der Studierenden ohne Einschränkungen umgesetzt werden. Doch auch abseits des Studienbetriebs können die Fachhochschulen auf erfreuliche Erfolge verweisen. So erhielt die FH St. Pölten als erste österreichische Fachhochschule den Zuschlag, die Leitung einer European University zu übernehmen. Das bewilligte Projekt „E³UDRES²“ verfolgt das Ziel, die hohe Lebensqualität und die Vielfalt europäischer Regionen im Wettbewerb mit großen Metropolen und internationalen Innovationszentren weiter zu stärken. Eine spannende Studie im Bereich der Demenzforschung führte die FH Wiener Neustadt durch. Sie konnten feststellen, dass Spermidin, ein natürlicher Stoff, der vor allem in Weizenkeimen vorkommt, die Gedächtnisleistung bei Demenzkranken stark verbessert. An der IMC FH Krems wird bereits seit einigen Jahren Forschung im Bereich „Nachhaltigkeit mobiler Arbeitsformen“ betrieben. Diese aufgebaute Expertise zum Thema mobiles Arbeiten war in diesem Jahr bei vielen Institutionen, wie dem Land Niederösterreich oder dem Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend gefragt. Die Ferdinand Porsche FernFH widmet sich im Rahmen des Bachelor-Studiengangs „Aging Services Management“ den gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen älterer Menschen und knüpft daran auch einen interdisziplinären Master-Lehrgang an. Im Mittelpunkt stehen dabei die Planung und Gestaltung von sozialen und technischen Innovationen zur Förderung von Gesundheit und Lebensqualität der älteren Generationen.

Doch die Fachhochschulen kommen auch ihrer gesellschaftlichen Herausforderung, im Hochschuljargon „third mission“ genannt, nach. So unterstützten 80 Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule Wiener Neustadt bei den Corona Flächentests in Niederösterreich. Dadurch wurde ein noch schnelleres Testen der Menschen in der Region ermöglicht. Die Studierenden der IMC FH Krems wiederum unterstützten ehrenamtlich, neben dem Studium, das Personal in Pflegezentren, Teststationen und anderen Gesundheitseinrichtungen.

Die Fachhochschulen können auch voller Zuversicht in das kommende Jahr blicken. So wird sich die Forschungskompetenz an den Fachhochschulen Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt durch neue Stiftungsprofessuren und Kompetenzteams nochmals massiv erhöhen.

An der IMC FH Krems wird sich eine Stiftungsprofessur unter anderem mit der qualitativen und quantitativen Charakterisierung von Immunreaktionen gegen Biotherapeutika und Impfstoffe beschäftigen.

An der FH Wiener Neustadt wird sich ein Kompetenzteam auf die molekulare Bildgebung, die großes Potenzial für die Therapieplanung und Behandlung von Tumorerkrankungen bietet, fokussieren.

An der FH St. Pölten wird ab 2021 in zwei neuen Kompetenzfeldern mit den Zielen geforscht, auf kommunaler und regionaler Ebene leistbare und wohnortnahe Primärgesundheitsversorgung sicherzustellen und weiterzuentwickeln sowie praktisches Gesundheits- und Sozialwissen mit Informations- und Kommunikationstechnologien zu verknüpfen.

Das Land Niederösterreich stellt für diese Professuren und Kompetenzteams pro Fachhochschule 1,2 Millionen Euro für fünf bis sechs Jahre zur Verfügung. „Alle diese Projekte eint, dass sie den Menschen in Niederösterreich direkt zugutekommen. Egal ob es um die Charakterisierung von Immunreaktionen, um molekulare Bildgebung oder um die Qualität der Primärgesundheitsversorgung geht“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

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