Die Schafhaltung gewann in Österreich in den letzten Jahren durch die extensive Bewirtschaftung von Grünland zunehmend an Bedeutung. Daher startet die Fachschule Warth mit der Weidehaltung von Schafen, um die Schülerinnen und Schüler mit der Vielfalt der artgerechten Tierhaltung vertraut zu machen.
„Die Schafhaltung findet vor allem bei jungen Menschen immer mehr Anklang und bietet eine praktikable berufliche Perspektive. Mit relativ geringem finanziellen Einsatz ist die Weidehaltung eine wertvolle Alternative zur Sicherung der Landwirtschaft“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Neben der Produktion von hochwertigen Lebensmitteln wie Milch und Fleisch leisten Schafe auch einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege. Eine gepflegte Kulturlandschaft ist wiederum eine wesentliche Voraussetzung für den Tourismus in Österreich“, so Teschl-Hofmeister.
„Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die tiergerechte Schafhaltung und deren wirtschaftliche Bedeutung in der Praxis kennen lernen. Daher sammeln wir vorerst Erfahrungen mit einer kleinen Herde, weil dies auch für uns Neuland ist“, informiert Tierzuchtlehrer Hans Rigler und ergänzt: „Zumeist wird die Weidehaltung von Schafen im Nebenerwerb geführt, dennoch gewinnt dieser Betriebszweig zunehmend an Bedeutung. Obwohl der Lammfleischkonsum in Österreich mit knapp einem Kilo pro Person und Jahr noch sehr gering ist, kann dieser Bedarf nicht aus heimischer Produktion gedeckt werden. Die Selbstversorgungsrate liegt bei knapp 80 Prozent, der Rest wird importiert. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach heimischem Lammfleisch“.
Die Schafhaltung in Österreich ist sehr klein strukturiert. Die rund 16.400 Schafbetriebe in Österreich halten rund 400.700 Schafe, das entspricht einer durchschnittlichen Herdengröße von zirka 25 Schafen je Betrieb (Statistik Austria, Allgemeiner Viehbestand Dezember 2022). Langfristig gesehen nehmen die Schafbestände leicht zu.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Mag. (FH) Dieter Kraus, und E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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