„Gerade in diesen Zeiten ist uns das Thema ‚Sicheres Wohnen‘ ein besonderes Anliegen“, sagte Landesrat Martin Eichtinger und verkündete gemeinsam mit Landespolizeidirektor Franz Popp bei einer Pressekonferenz im Landhaus, dass in der morgigen Sitzung der Landesregierung die Aktion „Sicheres Wohnen“ per Beschluss neu starten soll.
„Für uns steht fest, dass Niederösterreich ein Ort ist, an dem man sehr, sehr gerne lebt. Ein Ort, in dem man sehr gerne zu Hause ist und in dem man auch sicher ist. Wenn fremde Personen in diesen ganz persönlichen Lebensbereich eindringen, dann sind das oft nicht nur materielle Schäden, die entstehen, sondern oft auch psychologische Schäden, eine Verletzung der Privatsphäre, die dann mit einer unglaublichen Beeinträchtigung des persönlichen Sicherheitsgefühls verbunden ist“, unterstrich der Landesrat. Deshalb sei es ganz wichtig, dass sich die Landsleute in ihrem Zuhause sicher fühlen, aus diesem Grund werde man die Aktion „Sicheres Wohnen“, die bereits 2006 ins Leben gerufen wurde, verlängern. „Wir haben diese Aktion pausiert, weil wir eine Evaluierung durchgeführt haben. Das war notwendig, damit wir durch eine umfassende Analyse sehen, wie diese Aktion angekommen ist“, meinte Eichtinger. Aufgrund dieser Auswertung sehe man, dass diese Aktion erfolgreich sei. Insgesamt konnten seit 2006 70.647 Förderanträge verbucht werden, durchschnittlich also 3.000 Förderanträge pro Jahr. Konkret seien in Summe 57 Millionen Euro an Zuschüssen ausbezahlt worden, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 205 Millionen Euro auslösten. „Die Nachfrage nach der Aktion ‚Sicheres Wohnen‘ ist ungebrochen und deshalb werden wir diese Aktion wieder anbieten“, sagte er. Konkret werde man morgen in der Regierungssitzung den Antrag stellen, einbringen und beschließen, diese Aktion mit 1. Dezember neu zu starten, rückwirkend mit 1. Jänner 2022 und bis zum Jahresende 2023.
Konkret gehe es um einmalig nicht rückzahlbare Zuschüsse in der Höhe von 30 Prozent der getätigten Investitionen mit einem Maximalbetrag von 1.000 Euro. Gefördert werden zum einen mechanische Schutzeinrichtungen und zum anderen elektronischer Sicherheitsschutz. „In Summe können Familien, wenn sie eine entsprechende Sicherheitstüre und eine entsprechende Alarmanlage installieren bis zu 2.000 Euro an Förderung bekommen“, stellte der Landesrat in Aussicht und ergänzte, dass das Land hierfür fünf Millionen Euro budgetiert habe. Eine Antragsstellung ist ab 1. Dezember 2022 möglich.
Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp sagte, dass die Aktion „Sicheres Wohnen“ eine ganz wesentliche Bedeutung habe: „Trotz vieler Einbrüche in den Wohnraum, ist es bei knapp unter 50 Prozent der Fälle nur beim Versuch geblieben. Das heißt, man ist nicht in die Wohnung oder das Haus gekommen. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Es ist ein Zeichen, dass diese Aktion angenommen wurde, weil der Wohnraum gesichert wurde.“ Die allgemeine Situation bei Einbrüchen in den Wohnraum sei bis 2014 hoch gewesen. In den Jahren danach gab es deutliche Rückgänge. „Vor allem 2020 und 2021 – auch bedingt durch Corona, wo viele Beschränkungen gegolten haben, wo viele Menschen zu Hause waren, wo vieles bewohnt war - ist 2021 mit 848 Delikten im Wohnraumbereich der absolut niedrigste Wert erreicht worden“, sagte Popp. Aktuell sei der Trend wieder leicht steigend, er gehe davon aus, dass am Jahresende deutlich mehr Einbrüche in den Wohnraum zu verzeichnen waren. „Ganz wesentlich ist es, vorbeugend tätig zu sein. Der Wohnraumeinbruch ist für uns ein Kernthema, wo wir uns seit Jahrzehnten bemühen, Bewusstseinsbildung zu schaffen, um in der Vorbeugung entsprechend tätig zu sein“, unterstrich der Landespolizeidirektor.
Weitere Informationen: www.noe-wohnbau.at bzw. Büro LR Eichtinger, Pressesprecher Mag. Stefan Kaiser, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at
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Landesrat Martin Eichtinger und Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Pressekonferenz im Landhaus (v.l.n.r.).
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