99,8 Prozent der Unternehmen in Österreich sind kleine und mittlere Unternehmen. Sie beschäftigen 66 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich und tragen mit 163 Milliarden Euro 57 Prozent zur marktorientierten Wertschöpfung bei. Im Rahmen eines, über den FTI Call „Angewandte Forschung“ geförderten, Forschungsprojektes der IMC Krems, sollen nun Nutzungspotentiale von Künstlicher Intelligenz (KI) in kleinen und mittleren Unternehmen gewonnen werden. „Künstliche Intelligenz sollte dort eingesetzt werden, wo sie Hilfe und nicht Hürde ist und wo Manipulation mehr oder weniger ausgeschlossen werden kann. Für unsere Unternehmen ergeben sich dadurch aber sicher große Potenziale und dabei soll sie die Wissenschaft nun unterstützen“, so LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.
„Die Künstliche Intelligenz gewinnt immer rascher an Bedeutung und wird die Zukunft stark beeinflussen. Schon jetzt verwenden viele niederösterreichische Unternehmen unterschiedliche KI-Anwendungen, um Prozesse in ihrem Alltag zu verbessern. Dafür braucht es natürlich auch das dazu nötige Wissen: Das Forschungsprojekt der IMC Krems bietet vor allem für Klein- und Mittelbetriebe neue Perspektiven und Chancen, die es auf jeden Fall zu nutzen gilt. Ich lade alle Unternehmerinnen und Unternehmer dazu ein, sich dafür anzumelden“, betont WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und verweist auf ein weiteres NÖ Angebot im KI-Bereich: „Mit einem umfangreichen Beratungsangebot und Informationsveranstaltungen durch unsere Technologie- und InnovationsPartner (TIP NÖ), dem gemeinsamen Innovationsservice von Land NÖ und Wirtschaftskammer NÖ, wollen wir unseren Mitgliedsbetrieben aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten, wo sie KI einsetzen könnten, aufzeigen und sie auf diesem Weg begleiten. Und das in allen Regionen in Niederösterreich.“
Während der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Arbeitsabläufen in größeren Unternehmen rasant zunimmt, entwickelt sich die KI-Nutzung in Klein- und Mittelunternehmen wesentlich langsamer. So nutzen laut Statistik Austria lediglich 8,9 Prozent dieser Unternehmen bereits Künstliche Intelligenz. Das lässt sich vor allem auf deren Ressourcenbeschränkungen zurückführen. Das Forschungsprojekt der IMC Krems zielt daher darauf ab, Forschungsergebnisse zu generieren, die es ihnen ermöglichen, sehr gezielt Künstliche Intelligenz in Arbeitsabläufe einzubauen. In Kooperation mit dem niederösterreichischen IT-Unternehmen „MBIT“ sollen dabei Algorithmen für die Identifikation und Bewertung von KI-Anwendungspotenzialen entwickelt werden. Dieses Wissen wird es Unternehmen, beispielsweise in der IT-, Beratungs- und Schulungsbranche, oder auch öffentlichen Organisationen ermöglichen, Angebote, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die sie dabei unterstützen, Künstliche Intelligenz schneller und risikoärmer einzusetzen.
Projektleiter Prof. Michael Bartz von der IMC Krems dazu: „Wir werden von Anfang an Klein-und Mittelunternehmen eng in das Forschungsprojekt einbinden. Der praktische Nutzen und die einfache Anwendbarkeit der Ergebnisse hat oberste Priorität. Klein- und Mittelunternehmen, die mitwirken wollen, können sich schon jetzt bei uns melden. Es lohnt sich, von Anfang an dabei zu sein.“
Kontakt für interessierte Klein- und Mittelunternehmen an der IMC Krems: michael.bartz@imc.ac.at, www.imc.ac.at/
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