Die Kuh spielt in der Kulturgeschichte der Menschheit eine herausragende Rolle. Mit ihrer Domestizierung vor rund 10.000 Jahren ermöglichte sie die Sesshaftwerdung, was einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte darstellt. Die Rinderhaltung war im Laufe der Zeit einem ständigen Wandel unterworfen und so stehen heute ökologische und tiergerechte Aspekte im Vordergrund. Das ambitionierte Forschungsprojekt „Breed4Green“ stellt die Nachhaltigkeit der Rinderzucht in den Mittelpunkt des Interesses, an dem die Fachschule Warth federführend teilnimmt. „Bei der umweltbewussten Landwirtschaft stehen immer mehr das Tierwohl und die Verbesserung der Ökologie im Fokus. Wobei die heimische Rinderzucht zu den klimafreundlichsten Nutztierhaltungen weltweit zählt, weil in der kleinstrukturierten Landwirtschaft ein hoher Anteil an hofeigenen Futtermitteln eingesetzt und vielfach Weidehaltung betrieben wird“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Mit der Teilnahme am Forschungsprojekt ‚Breed4Green‘ setzt die Fachschule Warth einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der heimischen Rinderwirtschaft. Zudem profitieren die Schülerinnen und Schüler von dieser wissenschaftlichen Initiative, die im Lehr- und Versuchsstall noch in den nächsten drei Jahren umgesetzt wird“, so Teschl-Hofmeister.
„Zum einen ist die Rinderwirtschaft angehalten standortgerecht zu arbeiten. Dies bedeutet, dass die Leistungsziele des jeweiligen Betriebs an den natürlichen Grundlagen des Standorts auszurichten sind. Zum anderen gilt es züchterische Verbesserungen und das Herdenmanagement beim Rind in der Praxis umzusetzen“, informiert Tierzuchtlehrer Hans Rigler. „Beim Forschungsprojekt ‚Breed4Green‘ werden wertvolle Daten zur Futter- bzw. Energieeffizienz und zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen gesammelt, um die Nachhaltigkeit der Rinderwirtschaft weiter zu optimieren“, so Rigler.
Das Forschungsprojekt „Breed4Green“ wird unter der Leitung der Rinderzucht AUSTRIA, gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur, der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der ZuchtData durchgeführt. Dabei wird mit den Lehr- und Versuchsbetrieben der Landwirtschaftlichen Fachschulen eng zusammengearbeitet. Konkret wird an den direkten und indirekten Merkmalen für die züchterische Verbesserung der Futtereffizienz und der Umweltwirkungen geforscht. Zusammenhänge der jeweiligen Rassen mit der Gesundheit und Leistung können somit abgeklärt werden. Die gewonnenen Daten sind die Grundlagen für die sogenannte genomische Selektion in der Rinderzucht.
Internet: www.rinderzucht.at/projekt/breed4green.html
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