18.10.2024 | 09:42

Großes Eröffnungsfest für Menschen mit Behinderung in Ardagger

LR Teschl-Hofmeister: Diakoniewerk OÖ eröffnet in Ardagger ein neues Wohnhaus mit Wohnraum für 24 Menschen mit Behinderung

(v.l.n.r.): Ardaggers Bürgermeister Hannes Pressl, Martin Pfleger vom Diakoniewerk in Niederösterreich, Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Diakoniewerk Vorständin Daniela Palk und Stefan Hutter, Vorstandsobmann WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft.
(v.l.n.r.): Ardaggers Bürgermeister Hannes Pressl, Martin Pfleger vom Diakoniewerk in Niederösterreich, Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Diakoniewerk Vorständin Daniela Palk und Stefan Hutter, Vorstandsobmann WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft.© NLK PfefferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Am Mittwoch wurde das neue Wohnhaus des Diakoniewerks OÖ für Menschen mit Behinderung eröffnet. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen, Nachbarn und zahlreichen Ehrengästen wurde ein stimmungsvolles Fest gefeiert. Im Anschluss an die offiziellen Feierlichkeiten öffnete die Wohneinrichtung im Rahmen einer Tischgemeinschaft für alle Interessierten ihre Türen, um besonders in der Nachbarschaft Begegnungen zu ermöglichen, gemeinsam zu essen und ins Gespräch zu kommen. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sagte in ihren Grußworten: „Mit der Eröffnung dieser Einrichtung schaffen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Es freut mich besonders, dass hier in Ardagger ein Ort des Zusammenlebens entstanden ist, der den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur Wohnraum, sondern auch eine sichere und unterstützende Umgebung bietet. Dieses Projekt zeigt, wie Teilhabe und individuelle Betreuung gelingen können - zum Wohle der Betroffenen und ihrer Familien.“

Das Diakoniewerk begleitet Menschen dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können. Persönliche Kompetenzen und die Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse in der Alltagsgestaltung stehen im Vordergrund der individuellen Wohnräume. Im Wohnbereich bedeutet dies neben einer persönlichen Gestaltung des eigenen Wohnbereiches außerdem die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse in der Alltagsgestaltung. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses leben nun erstmals außerhalb des Elternhauses weitgehend selbstständig - und trotzdem gut und sicher begleitet. Damit ermöglicht das Wohnhaus eine Entlastung für Angehörige zu Hause und eröffnet den Bewohnerinnen und Bewohnern unter anderem eine begleitete Teilnahme an Freizeitbetätigungen.

Ein wichtiges Anliegen ist das soziale Miteinander und die Teilhabe am Gemeinschaftsleben in Ardagger. Durch die Einbindung der Einrichtung in die umliegende Wohnsiedlung sind bereits Kontakte entstanden. So waren beispielsweise die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses in die Feuerwehrübung oder ins Maibaum-Stehlen der Landjugend Ardagger eingebunden - mit Vorfreude auf das Fest im Rahmen der Rückgabe im kommenden Jahr. Beim Eröffnungsfest und der anschließenden Tischgemeinschaft legte man besonders auf die Einladung der Nachbarschaft wert, was zu einem weiteren lockeren Kennenlernen während der Feierlichkeiten führte.

Das Wohnkonzept in Ardagger ist für Menschen mit kognitiver und mehrfacher Beeinträchtigung im jungen Erwachsenenalter von 17 bis Anfang 40 Jahre ausgerichtet. Eine der drei Wohnungen ist spezialisiert auf die Begleitung von Menschen mit Prader-Willi-Syndrom. Geplant wurde das barrierefreie Haus durch das Architekturbüro Norbert Haderer, die Errichtung des Gebäudes wurde von der Baufirma Krückl realisiert.

Das Diakoniewerk ist Träger der Wohneinrichtung und setzt seit vielen Jahren das Konzept, kleine, regionale Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu errichten, um. „Es freut mich, dass mit diesem Wohnhaus ein Ort entstanden ist, an dem wir speziell junge Menschen erstmals nach ihrem Auszug von ihren Angehörigen in ein möglichst selbstständiges Leben begleiten dürfen. Es ist schön zu sehen, wie unter den Bewohnerinnen und Bewohnern Freundschaften entstehen und sich die jungen Menschen in das Gemeindeleben sowie in die nahegelegenen Arbeitsstrukturen integrieren“, so Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk. „Ein gutes Zusammenleben für alle ist unser oberstes Ziel, damit Inklusion erlebbar wird und alle Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben nach ihren eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten gestalten können.“

Bürgermeister Johannes Pressl freut sich über die neue Einrichtung in seiner Gemeinde: „Das neue Wohnhaus ist einerseits eine enorme Hilfe für Menschen mit Behinderung und für ihre Familien. Und es ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde Ardagger. Ich möchte mich beim Diakoniewerk ganz herzlich bedanken, dass es Ardagger als Standort ausgewählt hat.“

Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde auch eine Tischgemeinschaft gefeiert. Anlässlich 150 Jahre Diakonie in Österreich lädt das Diakoniewerk dieses Jahr zu inklusiven Tischgemeinschaften ein und schafft damit einen Anlass für ein Miteinander auf Augenhöhe - für Menschen jeden Alters, mit und ohne Behinderung, unterschiedlicher Herkunft oder wirtschaftlicher Lage.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at

Rückfragen & Information

Amt der NÖ Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. (FH) Kathrin Vollkrann, MLS
Telefon: 02742/9005-12312
Email: presse@noel.gv.at

Landhausplatz 1
3109 St. Pölten

© 2024 Amt der NÖ Landesregierung
noe_image