„Mensch + Maschine“ – so lautet der Titel der interaktiven, multimedialen Ausstellung, die am heutigen Montagvormittag im Haus der Digitalisierung in Tulln eröffnet wurde. Auf einer 360 Grad LED-Leinwand und sechs unterschiedlichen Stationen bringt die Ausstellung den Menschen das Thema Digitalisierung näher und zeigt Chancen und Nutzen für Wirtschaft und Landsleute.
„Wir müssen die Digitalisierung nutzen, um Antworten in den verschiedensten Zukunftsfeldern zu finden“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge der Eröffnung. Noch vor einigen Jahren habe das Thema Digitalisierung Ängste und Unsicherheiten geschürt, heute wisse man, welchen Nutzen sie sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben habe. Mikl-Leitner: „Die Digitalisierung macht unseren Alltag leichter und ohne sie wäre in vielen Unternehmen Arbeit und Produktion nicht mehr möglich.“ Die Digitalisierung liefere Antworten in Bereichen wie Klimawandel, der erneuerbaren Energie oder auch in der Medizin: „Beim aktuellen Engpass an medizinischem und pflegerischen Personal können uns Digitalisierung und Künstliche Intelligenz helfen, Arbeitsprozesse effizienter oder auch das Leben kranker Menschen besser und einfacher zu machen.“ Sie nannte auch die Digitalisierungsoffensive in der Verwaltung des Landes Niederösterreich, die es möglich mache, dass Förderungen noch rascher und effizienter sowie großteils online abgewickelt werden, „oder denken wir an die letzten zwei Jahre, wo wir die Digitalisierung genutzt haben, Homeoffice schnell möglich zu machen“, so die Landeshauptfrau. Das Haus der Digitalisierung sei ein Meilenstein auf dem Weg des digitalen Wandels, „denn es ist der Ort, an dem Forschung, Wissenschaft und Bildung zusammentreffen“, so Mikl-Leitner, und weiter: „Es ist die erste Anlaufstelle für Unternehmen und Betriebe, die ihre digitalen Kompetenzen stärken wollen.“ Gerade jene Unternehmen, die Digitalisierung bereits nutzen, seien besser durch die Krise gekommen als andere. Überdies sei das Haus der Digitalisierung mit der Ausstellung „Mensch + Maschine“ der Ort, „an dem wir Menschen abholen und ihnen zeigen, wie Digitalisierung funktioniert, um ihnen so die digitale Welt näherzubringen.“
Gerade in diesen aktuell herausfordernden Zeiten unterstütze das Land die Menschen nicht nur finanziell dort, wo die Teuerung sie am meisten trifft, sondern man investiere auch in Zukunftsfelder wie Klimawandel, Öffentlicher Verkehr, Gesundheit oder eben auch die Digitalisierung, um Land und Leute gut durch die Krise zu bringen. „Wir investieren seitens des Landes 842 Millionen Euro“, erklärte Mikl-Leitner abschließend, „denn diese Investitionen sind der Treibstoff für unseren Wirtschaftsmotor, generieren Arbeitsplätze und schaffen Sicherheit und Planbarkeit für unsere Betriebe und Landsleute auch in herausfordernden Zeiten.“
Auch Landesrat Jochen Danninger bekräftigte: „Digitalisierung ist Zukunft und wenn wir wollen, dass die Menschen und die Betriebe in Niederösterreich aktiv Anteil haben können an dieser Zukunft, dann führt an diesem Thema kein Weg vorbei.“ Gerade während der Pandemie habe man gesehen, dass „Unternehmen, die auf Innovation, auf Technologie und Digitalisierung setzen, besser durch die Krise gekommen sind.“ In Niederösterreich wurde bereits 2017 eine eigene Digitalisierungsstrategie mit dem Titel ,Den digitalen Wandel nutzen für Land und Leute´ ins Leben gerufen, um hier Chancen und Möglichkeiten für die Wirtschaft bestmöglich zu nutzen. „Deshalb liegt unser Hauptfokus auf der digitalen Transformation der Wirtschaft, wo wir uns vor allem auf die Klein- und Mittelunternehmen konzentrieren, die unsere Unterstützung brauchen, um ihr Potential zu entfalten.“
Danninger sagte abschließend über die Ausstellung ´Mensch und Maschine´, diese sei essentiell, da wir in vielen Bereich noch von der Industriellen Revolution, von Dampfmaschinen, Elektrizität und Automatisierung geprägt seien, „und gerade im digitalen Zeitalter verändert sich das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, und das beleuchtet diese Ausstellung.“
Zu Wort kamen auch die Sponsoren der Ausstellung, Vorstandsdirektor Günther Ofner vom Flughafen Wien, Josef Eisenschenk von der Agrana und Edwin Klinglhuber, Geschäftsführer von ACP IT Solutions. Der Digitalisierungsprozess sei für heutige Unternehmen und Betriebe unabdingbar hinsichtlich der Effizienz. Als Beispiel brachte Ofner das ,seamless travelling´, hier werde in Zukunft von der Buchung über die Gepäckkontrolle bis zum Flug die Reise für den Passagier digital vonstattengehen. Eisenschenk erklärte, dass schon jetzt Drohnen für die Kontrolle des Reifegrades von Zuckerrüben eingesetzt werden und Klinglhuber sagte: „Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine stellt uns in ihrer rasanten Entwicklung vor immer neue Herausforderungen und diese Ausstellung kann Berührungsängste vor der digitalen Zukunft nehmen.“
Die Kuratorin der Ausstellung, Charlotte Tamschick, bedankte sich bei ihrem Team und dem des Hauses der Digitalisierung für die Zusammenarbeit und freute sich, „dass das Ergebnis nun endlich für alle sichtbar ist.“
Die Ausstellung „Mensch + Maschine“ im Haus der Digitalisierung in Tulln öffnet morgen Dienstag, 17. Jänner, für Besucherinnen und Besucher ihre Pforten. Details findet man online unter Das Haus der Digitalisierung (virtuelleshaus.at).
Weitere Bilder
(v.l.) Landesrat Jochen Danninger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Kuratorin Charlotte Tamschick bei der Eröffnung der Ausstellung „Mensch + Maschine“ im Haus der Digitalisierung in Tulln.
(v.l.n.r.) Peter Eisenschenk, Bürgermeister Tulln, Kuratorin Charlotte Tamschick, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger und Landtagsabgeordneter Christoph Kaufmann.
Die imposante 360 Grad LED Wall wartet auf Besucherinnen und Besucher ab 17. Jänner bei der Ausstellung „Mensch + Maschine“ im Haus der Digitalisierung Tulln.
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