Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat heute, Dienstag, die drei ehemaligen Landeshauptmänner Günther Platter (Tirol), Hermann Schützenhöfer (Steiermark) und Franz Schausberger (Salzburg) mit dem „Goldenen Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ ausgezeichnet. Der heutige Tag strahle damit „weit über unser Zusammentreffen hier in St. Pölten hinaus“, betonte sie dabei: „Ein Tag, der die Stärke, die Einigkeit und die Schlagkraft der Bundesländer zeigt.“
„Mehr denn je braucht es jetzt starke, schlagkräftige Bundesländer“, zeigte sie sich in ihrer Rede anlässlich der Ehrenzeichen-Verleihung überzeugt. Angesichts der globalen Herausforderungen seien die Bundesländer als „Orte der Stabilität, Garanten der Sicherheit und Motoren der Weiterentwicklung“ wichtiger denn je, so Mikl-Leitner: „Denn es sind die Länder, die die ,große‘ Politik dort hinbringen, wo die Menschen leben. Und sie tun das nicht abstrakt, sondern konkret, nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe, nicht vom Schreibtisch aus, sondern mit den Menschen und für die Menschen.“ Der Föderalismus sei „das demokratische Gegenmodell zur Unsicherheit auf der Welt“, betonte sie: „Es sind die Länder und Regionen, die die Nähe leben und für Verantwortung und Vertrauen stehen.“
„Föderalismus ist keine Einbahnstraße. Föderalismus heißt nicht, jeder für sich oder alle gegen den Bund. Sondern Föderalismus heißt miteinander reden, voneinander lernen und gemeinsam Lösungen erarbeiten“, so die Landeshauptfrau. Gerade die Länder zeigten seit Jahrzehnten vor, „wie dieses Miteinander funktionieren kann und tatsächlich funktioniert“, verwies sie vor allem auch auf die Konferenz der Landeshauptleute: „Ja, sie steht als solche nicht in der Verfassung. Aber die Einigkeit und die Einstimmigkeit innerhalb der LH-Konferenz ist die große Stärke dieses Gremiums, und diese Einigkeit stärkt dann auch das gemeinsame Ganze, viel mehr noch: Diese Einigkeit ist das Rückgrat der Republik.“
Hermann Schützenhöfer sei „ein Landeshauptmann mit Herz und Haltung“ gewesen, beschrieb Mikl-Leitner in ihrer Laudatio das ehemalige steirische Landesoberhaupt. Er habe „bewiesen, dass Politik nicht laut sein muss, um wirksam zu sein – sondern klar, verlässlich, menschlich und auf den Ausgleich bedacht“. Den ehemaligen Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger charakterisierte sie als „glühenden Europäer“ und „Brückenbauer zwischen den Regionen in Österreich und in Europa“, der Salzburg „mit europäischem Geist, kultureller Tiefe und politischer Umsicht“ geführt habe. Günther Platter wiederum sei über viele Jahre hinweg ein „Ruhepol und Zukunftsgestalter“ gewesen, der Tirol „mit starker Hand aber immer auch mit offenem Ohr“ geführt habe und besonders in der LH-Konferenz immer „ein Teamspieler auf Augenhöhe und mit Handschlagqualität“ gewesen sei.
Die Auszeichnung sei ein Zeichen „der Verbundenheit zwischen Niederösterreich und Tirol“, sagte Günther Platter in seinen Dankesworten. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und hob die Bedeutung der Bundesländer in der aktuellen Zeit der Verunsicherung hervor.
Auch Franz Schausberger sprach von einer „besonderen Auszeichnung“ und blickte auf die Zusammenarbeit mit Niederösterreich zurück. So erinnerte er u. a. an die Subsidiaritätskonferenz. Auch familiär verbinde ihn sehr viel mit Niederösterreich.
Gerade weil er in Niederösterreich geboren sei freue ihn diese Auszeichnung besonders, sagte Hermann Schützenhöfer. Er erwähnte in seinen Worten u. a. auch die Zusammenarbeit von Niederösterreich und der Steiermark im Forschungssektor.
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Von links nach rechts: Der niederösterreichische Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, der Tiroler Landeshauptmann a. D. Günther Platter und Landeshauptfrau Johanna MIkl-Leitner.

Von links nach rechts: Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, Landeshauptmann a. D. Franz Schausberger, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Von links nach rechts: Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, Marianne Schützenhöfer, Landeshauptmann a. D. Hermann Schützenhöfer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
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