Die Einladung zum ökumenischen Mittagessen im Landhaus in St. Pölten habe eine „sehr gute und lange Tradition“, die aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen werden musste, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrer Ansprache. „Doch dank dem Impffortschritt und der Teststrategie können wir diese Tradition wieder aufnehmen“, freute sich Mikl-Leitner, deren Einladung u. a. der Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz, der evangelische Superintendent Lars Müller-Marienburg sowie zahlreiche Äbte der niederösterreichischen Stifte und Klöster gefolgt waren.
Die vergangenen eineinhalb Jahren hätten für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und auch für die Kirche unglaubliche Herausforderungen gebracht, und gerade in dieser Zeit sei es wichtig gewesen, „den Menschen beizustehen und sie zu begleiten“, hielt die Landeshauptfrau fest. Die Kirche habe dafür auch digitale Formen der Kommunikation „sehr gut genutzt, um den Menschen Mut zu machen“, betonte sie.
Das Miteinander auf Landesebene, Bundesebene und in den Gemeinden habe dazu geführt, „dass wir heute wieder sehr gut da stehen“, verwies Mikl-Leitner u. a. darauf, dass sich die Arbeitslosigkeit inzwischen wieder unter dem Niveau von 2019 befinde und die Wirtschaftsforscher für heuer und das nächste Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent prognostizieren. Diese hervorragenden Zahlen brächten aber auch die Verpflichtung, die Schwachen und Schwächsten zu unterstützen, so die Landeshauptfrau: „Wir tun dies in Österreich und in Niederösterreich mit einem sozialen Netz, das zu den besten der Welt zählt, wir tun dies mit einem Füreinander und Miteinander“. In einer Zeit, in der es viele Sorgen und Ängste gebe, sei es wichtig, den Menschen Halt und Orientierung zu geben, betonte die Landeshauptfrau weiters. So seien es vor allem die 10 Gebote, die hier Anleitung geben könnten, zeigte sie sich überzeugt: „Die 10 Gebote haben auch im Zeitalter der Globalisierung nichts an Aktualität verloren, sie sind aktueller denn je“.
Kardinal Schönborn erinnerte in seinen Worten an die Maßnahmen des ersten Lockdowns im März 2020, die Kirchen und Religionsgemeinschaften hätten „seit damals alle Maßnahmen des Landes und des Bundes solidarisch mitgetragen“. Dieses Miteinander habe sich „sehr bewährt“ und sei „ein Hoffnungszeichen für die Zukunft“. Er dankte auch für den „mutigen Schritt“ der Politik, „der Bevölkerung so weit wie möglich entgegen zu kommen und die Folgen der Krise abzufedern“. Dies habe sich „als sehr erfolgreicher Weg“ erwiesen, so Schönborn, der auch appellierte, den „Geist des Miteinanders“ weiter zu pflegen.
Auch Superintendent Müller-Marienburg sprach von „außergewöhnlichen Jahren“, in denen „alle sehr herausgefordert“ seien. Die Pandemie sei aber in vielen Bereichen auch ein Katalysator gewesen, etwa für die digitale Entwicklung. Die evangelische Kirche werde im nächsten Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum als Superintendenz feiern, kündigte er an. So werde es einen Eröffnungsgottesdienst in Baden geben, in St. Pölten werde die neu renovierte Superintendentur eröffnet und im Herbst werde es eine Festsitzung der Superintendentialversammlung geben.
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