Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten stellte Landesrat Ing. Maurice Androsch am heutigen Dienstag gemeinsam mit Dr. Reinhard Raml vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) und Gesundheitspsychologin Mag. Alexandra Bereggio den zweiten Teil der NÖ Tabakkonsum-Studie vor, die sich den Rauchgewohnheiten der Jugendlichen widmete.
Um die Palette an Leistungen im Bereich des Nichtraucherschutzes besser zu vernetzen, sei im vergangenen Jahr eine landesweite Umfrage zu den Rauchgewohnheiten von Erwachsenen in Auftrag gegeben worden, so Androsch. Weil die Ergebnisse zeigten, dass pro Jahrzehnt durchschnittlich um ein Jahr früher mit dem Rauchen begonnen werde, habe er veranlasst, die Studie um die Altersgruppe der Jugendlichen zu erweitern, meinte der Landesrat eingangs.
Wir wissen aufgrund der nun vorliegenden aktuellen Studie, dass das Rauchen grundsätzlich einen schlechten Stellenwert unter den Jugendlichen habe, so Androsch. Rauchen werde in dieser Studie von den Jugendlichen als ein Suchtverhalten gesehen und als „dumm" bezeichnet. „Trotzdem müssen wir auch festhalten, die Jugendlichen beginnen immer früher zu rauchen", erklärte Androsch. Zufrieden zeigte sich der Landesrat über das hohe Gesundheitsbewusstsein und das Wissen über das Risiko bei Jugendlichen. Die Investitionen in die Präventionsarbeit würden sich auszahlen, erinnerte der Landesrat. Wissensdefizite gebe es hingegen über die Schädlichkeit von sogenannten Light-Produkten und neuen Alternativen zur herkömmlichen Zigarette, wie Shisha, E-Shisha und E-Zigaretten. Die Ergebnisse der Studie seien ein klarer Auftrag, noch mehr zu tun und noch spezifischere Hilfestellungen an junge Raucherinnen und Raucher zu geben, betonte der Landesrat. Androsch bedankte sich bei den Schulen und den vielen Jugendlichen, die an der Studie teilgenommen haben, für ihr Engagement.
Im Rahmen der aktuellen Studie habe man insgesamt 918 Interviews mit Jugendlichen der 7. bis 9. Schulstufe im Zeitraum von April bis Mai dieses Jahres durchgeführt, informierte Raml vom Institut für empirische Sozialforschung. „Sehr viele Jugendliche wissen über die Gefahren des Rauchens genau Bescheid", trotzdem spiele die Neugier einen entscheidenden Faktor, so Raml. Laut der Studie bezeichnet sich ein Drittel der Jugendlichen als Raucher. Das durchschnittliche Erstkonsumalter liege bei rund zwölf Jahren. Auf die Frage, warum regelmäßig geraucht werde, wurden als Hauptgründe Stresskompensation, Entspannung, Gruppendruck und Geschmack angegeben, führte Raml aus.
Beroggio stellte fest, je später Kinder und Jugendliche mit Tabak in Berührung kommen, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Abhängigkeit. Gerade die Vorbildwirkung der Eltern werde hier oftmals unterschätzt, so die Gesundheitspsychologin. Die NÖGKK leiste mit Informationen für Schulen sowie als Betreiberin des Rauchfrei-Telefons unter 0800 810 013 einen aktiven Beitrag.
Nähere Informationen: Büro LR Androsch, Mag. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at, http://www.rauchfrei.at/.
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