Der überraschende Tod eines Angehörigen, tragische Unfälle oder Katastrophen - derartige Ereignisse hinterlassen tiefe Spuren. Rasche und unkomplizierte Hilfe leistet in solchen Fällen das Akutteam Niederösterreich, das 2001 gegründet wurde und damit seit 15 Jahren besteht. „Mit dem Akutteam wollen wir all jenen helfen, die nach einem tragischen Ereignis Hilfe und Unterstützung brauchen. Denn Unfälle und Katastrophen zählen zu den schlimmsten Momenten im Leben eines Menschen. In solchen Extremsituationen darf niemand alleine bleiben, und es muss vor allem auch rasch und professionell geholfen werden", sagte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich".
Ziel sei es, den Betroffenen wieder neue Hoffnung und neue Zuversicht zu geben, so der Landeshauptmann: „Darum arbeiten im Akutteam speziell ausgebildete Psychologen, Psychotherapeuten, Ärzte und Sozialarbeiter. Das flächendeckende Netz dieser Organisation garantiert dabei eine kompetente Versorgung in ganz Niederösterreich. Allein im Vorjahr wurde das Akutteam 783 Mal alarmiert, und dabei wurden fast 3.000 Einsatzstunden geleistet und rund 2.200 Menschen betreut."
Rund 60 Psychologen, Ärzte, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter gehören dem Akutteam Niederösterreich an und gewährleisten professionelle und kompetente Versorgung mit mobiler, fachlicher Akutbetreuung rund um die Uhr in ganz Niederösterreich. Das Leitungsteam bilden Mag. Elisabeth Weber-Schigutt als fachliche Leiterin für die Sozialarbeit und Mag. Sandra Pitzl als fachliche Leiterin für Psychologie und Psychotherapie. Mag. Sandra Pitzl: „Der Journaldienst des Akutteams Niederösterreich ist rund um die Uhr erreichbar, erhält die Alarmierung von Notruf 144 per App und koordiniert den Einsatz und schickt je nach Region und Anfahrtszeit die Einsatzkräfte zu den Betroffenen. Das Akutteam Niederösterreich ist ein mobiles Fachteam, d. h. die Einsatzkräfte kommen in der Regel, wenn gewünscht, zu den Betroffenen nach Hause."
Für die organisatorischen Rahmenbedingungen des Akutteams sorgt die Landesakademie Niederösterreich. Deren Geschäftsführer Dr. Christian Milota: „Rund um die Uhr haben jeweils eine Fachkraft für Sozialarbeit und fünf Psychologen bzw. Psychotherapeuten - eine Person pro Region - Bereitschaftsdienst. Die Alarmierung erfolgt in der Regel durch Einsatzorganisationen, Spitäler, Ärzte oder Behörden. Das Ziel ist es, Menschen in ganz Niederösterreich in den ersten Tagen und Wochen nach einem potentiell traumatisierenden Ereignis - also in der so genannten Akutphase - zu betreuen. Diese Leistung ist für die Betroffenen kostenlos."
„Für mich ist ganz klar, dass dieses Engagement unsere größte Anerkennung verdient", so Landeshauptmann Pröll abschließend über die Tätigkeit des Akutteams Niederösterreich: „Denn nur wer viel Kraft hat, der kann auch viel Kraft geben."
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