Schülerinnen und Schüler der NÖ Bergbauernschule Hohenlehen gingen vor kurzem bei der 11. Alpen-Adria-Waldolympiade an der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach in Kärnten an den Start und erreichten beachtliche Platzierungen. Schülerin Susanna Teufl holte die Goldmedaille in der Einzelwertung der Mädchen und ist somit die beste Waldarbeiterin der Alpen-Adria-Region. Auch im Teambewerb gab es Gold für die Hohenlehener Mädchen Susanna Teufl und Johanna Adelsberger, die gemeinsam mit zwei Schülerinnen der Fachschule Tamsweg antraten. Bei den Burschen sicherte sich Roman Falkensteiner beim Kombinationsschnitt Gold. Insgesamt nahmen 27 Teams aus sechs Ländern (Italien, Österreich, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und Tschechien) an der Waldolympiade teil.
Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz gratuliert den frisch gekürten Forst-Champions: „Das beeindruckende Ergebnis bestätigt einmal mehr die hohe Ausbildungsqualität an der Bergbauernschule Hohenlehen, die als forstliches Bildungszentrum europaweit bestens etabliert ist. Besonders erfreulich ist, dass immer mehr junge Frauen in der früheren Männerdomäne der Waldarbeit Einzug halten und ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. In unserer heutigen Gesellschaft haben sich Frauen so weit emanzipiert, dass sie auch in technischen Berufen immer öfter die führende Rolle einnehmen. Ich möchte junge Frauen ermutigen, sich noch mehr in der sogenannten Männerwelt zu behaupten und ihre Begabungen nicht durch Klischees und geschlechterspezifische Vorurteile einschränken zu lassen."
Auch Direktor Ing. Leo Klaffner zeigt sich erfreut über die drei Goldmedaillen: „Das sehr gute Ergebnis beweist, dass die Stärke unserer Schule in der Kombination von solider theoretischer Schulbildung mit viel landwirtschaftlicher Praxis liegt. Der Erfolg gibt Motivation für die Zukunft und zeigt, dass unsere Schüler EU-weit im Spitzenfeld liegen und Bestleistungen erbringen." Zudem ist das Interesse der Schüler am fachlich richtigen Einsatz der Motorsäge nicht hoch genug zu schätzen, denn die Waldarbeit zählt zu den anspruchsvollsten und auch gefährlichsten Tätigkeiten in der Land- und Forstwirtschaft, so Klaffner.
27 Viererteams aus sechs Nationen bestritten einen hochkarätigen Wettkampf um Olympiamedaillen. 108 Schülerinnen und Schüler kämpften in den Disziplinen Fallkerb, Präzisionsschnitt, Kombinationsschnitt und Kettenwechseln um den Einzug ins Finale der besten Zwölf, in welchem dann die Gesamtsieger ermittelt wurden. In allen Bewerben ging es in erster Linie um sicheres Arbeiten mit der Motorsäge, aber auch Präzision und Schnelligkeit waren gefordert. Mit 108 Startern ist dies der teilnehmerstärkste Waldarbeitsbewerb Europas.
Die Burschen von der Fachschule Stiegerhof (Kärnten) gewannen vor den Wettkämpfern vom Litzelhof (Kärnten) und der Försterschule Bruck/Mur (Steiermark). Bei den Mädchen siegte das Team, bestehend aus je zwei Schülerinnen aus Hohenlehen und Tamsweg. Den Einzelolympiasieg bei den Burschen holte sich Jurjavicic Blac aus Slowenien und bei den Mädchen siegte Susanna Teufl für Hohenlehen. Die nächste Alpen-Adria-Waldolympiade findet im Jahr 2017 in Slavonski Brod in Kroatien statt.
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