Am 27. Oktober 1996 wurde am Schlossberg Hainburg zwischen der Republik Österreich und den Bundesländern Niederösterreich und Wien ein Staatsvertrag zur Errichtung und Erhaltung des Nationalparks Donau-Auen unterzeichnet. Die anfängliche Größe betrug 9.300 Hektar. Zum 20-jährigen Jubiläum des Nationalparks wurde heute, Donnerstag, im Zuge einer Pressekonferenz die Zukunftsstrategie und Weiterentwicklung des Nationalparks präsentiert. Das Schutzgebiet wird um 277 Hektar wachsen. 17 Hektar bringt die Stadt Wien in Fischamend ein - das Gebiet liegt direkt im Anschluss an das Revier Mannswörth, das von der MA 49 verwaltet wird. In der Petroneller Au werden 260 Hektar durch einen Vertragsabschluss mit dem privaten Grundbesitzer Abensperg-Traun in den Nationalpark einbezogen. Für weitere 140 Hektar wurde ein Kooperationsvertrag für eine forstliche Außernutzungsstellung vereinbart.
Der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll erinnerte an die Gründung des Nationalparks und sprach von einem „wichtigen Signal, dass es möglich ist, über Gebietskörperschaften und ideologische Grenzen hinweg im Interesse der nächsten Generationen eine gute Grundlage zu legen". Der Nationalpark Donau-Auen zeichne sich durch seine geopolitische Lage zwischen den zwei großen Städten Wien und Bratislava aus. Diese Region werde in den nächsten Jahrzehnten dynamisch und intensiv wachsen, der Nationalpark Donau-Auen habe dabei „eine wichtige Funktion am Weg in die Zukunft": Darüber hinaus habe der Nationalpark auch eine wesentliche umwelttouristische Bedeutung und sei „wichtig für die touristische Entwicklung in der Region", betonte er.
Die Erweiterung sei „ein wesentlicher Erfolg in der Weiterentwicklung", sagte der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, DI Andrä Rupprechter. Der Nationalpark Donau-Auen sei „ein Gebiet von außergewöhnlicher Schönheit und Einzigartigkeit", mit der Erweiterung wachse nicht nur der Nationalpark Donau-Auen, sondern „die gesamte Familie der Nationalparks", so der Bundesminister.
Auch der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl erinnerte an die Geburtsstunde des Nationalparks: „Es hat sehr gut funktioniert." Die nunmehrige Erweiterung freue ihn ganz besonders, ebenso freue er sich darüber, dass die Idee im Zusammenhang mit der Donauraumstrategie der Europäischen Union eine wichtige Rolle spiele. „Hier haben wir in Osten Österreichs etwas geschaffen, auf das unsere Kinder stolz sein können und stolz sein werden", betonte er.
Von einem „besonderen und großen Tag, weil wir den Nationalpark Donau-Auen nun substanziell erweitern können", sagte Nationalparkdirektor Mag. Carl Manzano in seiner Stellungnahme. Die Erweiterung habe auch eine Vorbildwirkung über Österreich hinaus: „Die ersten Besucher des neuen Gebietes werden unsere Kollegen aus den Donauschutzgebieten sein."
Nähere Informationen: Nationalpark Donau-Auen GmbH, Mag. Erika Dorn, Telefon 02212/3450-26, e-mail e.dorn@donauauen.at, http://www.donauauen.at/.
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Von links nach rechts: Carl und Maximilian Abensperg-Traun, Nationalparkdirektor Mag. Carl Manzano, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bundesminister DI Andrä Rupprechter, Bürgermeister Dr. Michael Häupl.
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