15.02.2017 | 09:43

Vierter öffentlicher Gastvortrag im Zuge der „ISLAM"-Ausstellung auf der Schallaburg am 17. Februar

Zum Thema „Kommunikationsprozesse in Ausstellungen als Möglichkeitsraum Konflikte (kennen) zu lernen"

Um sich auf den Dialog in der Ausstellung „ISLAM", die heuer vom 18. März bis 5. November präsentiert wird, vorzubereiten, wurde gemeinsam mit dem inhaltlichen Team eine eigene Workshopreihe für die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler auf der Schallaburg konzipiert. Gemeinsam mit pädagogischen Expertinnen und Experten aus Deutschland und Österreich werden in diesen Workshops Ansätze und Inhalte für die Vermittlung entwickelt. Einblick in diesen Prozess bekommen Interessierte im Rahmen einer öffentlichen Vortragsreihe - drei Vorträge haben bereits stattgefunden, der vierte Gastvortrag findet am Freitag, 17. Februar, um 19 Uhr, statt.

Im vierten Gastvortrag auf der Schallaburg widmet sich die Kunst- und Kulturvermittlerin, Zeithistorikerin und Praxisforscherin Karin Schneider dem Thema „Kommunikationsprozesse in Ausstellungen als Möglichkeitsraum Konflikte (kennen) zu lernen". Gefragt wird nach Möglichkeiten, die Kommunikationsprozesse mit den Besuchern als Arbeit an/mit Widersprüchen und Konflikten zu verstehen.

Karin Schneider beschäftigt sich mit Formen der Geschichts- und Erinnerungspolitik sowie der Vermittlung von „difficult heritage" als Praxis des Lernens an und mit Konflikten. Als Lehrbeauftragte für außerschulische Vermittlungspraxen an der Universität für angewandte Kunst im Bereich der Fachdidaktik ist sie Mitglied der Wiener Gruppe des internationalen Netzwerks „another roadmap for arts education". Zur Zeit arbeitet Schneider gemeinsam mit Nora Landkammer im Rahmen des Projektes „TRACES - transmitting contentious cultural heritages with the arts" am Institute for Arts Education an der Zürcher Hochschule der Künste im research Bereich „education".

Im Fokus der „ISLAM"-Ausstellung steht das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Traditionen. Ausgangspunkt sind Begegnungsräume von heute: Anhand vertrauter Situationen im täglichen Zusammenleben werden in acht Kapiteln unter anderem aktuelle Fragen, historische Entwicklungen und unterschiedliche Sichtweisen in den Mittelpunkt gerückt. Im Austausch mit den Gästen sollen möglichst viele Stimmen hörbar werden, sollen auch Unsicherheit und Ungewissheit zulässig sein. Die Ausstellung schafft einen Raum, in dem diese Kultur der Begegnung möglich ist, bereichert und Lust auf ein Mehr an Auseinandersetzung macht.

Als Leitung des inhaltlichen Teams steht der Schallaburg Lisa Noggler-Gürtler zu Verfügung. In enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und muslimischen Communities nähert sich die Ausstellung diesem Thema. Für die Entwicklung der Vermittlungsdidaktik zeichnet Wolfgang Schmutz verantwortlich.

Die bisherigen drei Gastvorträge können auf dem Youtube-Kanal unter http://bit.ly/2lqPeC2 angeschaut werden.

Der nächste öffentliche Gastvortrag findet am Freitag, 10. März, um 19 Uhr, zum Thema „Politische Salafiyya und gewalttätiger Extremismus" mit Moussa Al-Hassan Diaw, Vorstandsmitglied der NGO DERAD-Netzwerk sozialer Zusammenhalt, Extremismus-Prävention und Dialog in Wien, statt.

Der Eintritt zu den Gastvorträgen auf der Schallaburg ist frei.

Nähere Informationen: Schallaburg, Pressesprecher Klaus Kerstinger, Telefon 02742/90 80 46-652, E-Mail klaus.kerstinger@schallaburg.at, http://www.schallaburg.at/.

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