Unter dem Motto „Politik hört zu" diskutierten heute rund 140 Schülerinnen und Schüler aus sechs Schulklassen im Sitzungssaal des NÖ Landtages in St. Pölten zu Themen wie „Arbeitsplatz-Digitalisierung", „Was wird aus Europa?" und „Werte-Regeln-Freiheit". Zu diesen Themen bereiteten die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II entsprechende Überlegungen und Statements vor. Eröffnet wurde die Jugendenquete, die nunmehr zum siebten Mal in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Niederösterreich und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich durchgeführt wird, von deren Initiator Landtagspräsident Ing. Hans Penz. Analysiert und kommentiert wurden die Statements der Schülerinnen und Schüler während der Veranstaltung von Politikwissenschaftler Univ.Prof. Dr. Peter Filzmaier.
„Das Format ‚Politik hört zu‘ ist sehr erfolgreich, weil wir neugierig sind, weil wir wissen wollen, wie die Jugend denkt. Und die Jugend hat genauso Sorgen und Probleme wie wir Ältere", sagte Penz. „Ihr werdet auch Politik machen, anders vielleicht als wir. Es ist das Wollen jedes politischen Menschen, es besser zu machen, als die bisherigen Verantwortungsträger", so der Landtagspräsident. Und dazu brauche man Überzeugungskraft. Die stärkste Waffe in der Politik sei das Wort, hielt Penz fest. „Sie brauchen Mehrheiten, um etwas durchzusetzen. Und sie brauchen manchmal den Zeitgeist, es geht aber nicht nur um die Bewältigung der Gegenwart, sondern um die Gestaltung der Zukunft. Es geht um zukünftige Themen, und da interessiert uns natürlich auch, was sind eure Ansichten für die nächsten Jahre", meinte der Landtagspräsident.
Zum Auftrag des Landtages hob Penz hervor: Die Abgeordneten seien die Botschafter der Regionen, „sie nehmen sich der Probleme der Bevölkerung" an. „Und sie haben hier auch die Aufgabe, dies auch wiederzugeben, was den Menschen am Herzen liegt", hob er in seiner Wortmeldung hervor. „Die Abgeordneten beschließen Gesetze, die Regierung vollzieht die Gesetze. Und die Regierung bekommt ein Budget, das jährlich vom Landtag beschlossen wird. Das Budget ist die in Zahlen gegossene Politik, wo Schwerpunkte und Initiativen gesetzt werden", meinte Penz. Das Budget des NÖ Landtages umfasse ca. 8,7 Milliarden Euro, und es sei auch Aufgabe der Abgeordneten, den Budgetvollzug zu kontrollieren, ob das Geld zweckmäßig verwendet werde, sagte er.
Teilnehmende Schulen waren das BORG Deutsch-Wagram, die LBS Laa an der Thaya, die HLW St. Pölten, die LBS Waldegg, die HTL Hollabrunn und die PTS St. Peter in der Au. Neben den Präsentationen zu den vorgegebenen Themen wurden die Schülerinnen und Schüler außerdem mit verschiedenen Fragen konfrontiert, über die sie elektronisch abstimmen konnten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tom Bläumauer. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus „Politik hört zu" sollen auch in den Unterricht und in die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung mit einfließen. Die Veranstaltung wird via „Live-Stream" übertragen, die Ergebnisse und die Präsentationen sind in der Folge auch im Internet unter http://www.landtag-noe.at/ abrufbar.
Nähere Informationen: NÖ Landtagsdirektion, Mag. Franz Klingenbrunner, Telefon 02742/9005-13314, e-mail franz.klingenbrunner@noel.gv.at.
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