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03.06.2024 | 12:48

Kafka-Jahr 2024 in Niederösterreich

LH Mikl-Leitner: „Ein Jahr voller Veranstaltungen zu Ehren des Todestages von Franz Krafka“

Im Gedenken an den 100. Todestag von Franz Kafka am heutigen 3. Juni 2024, einem der bedeutendsten Schriftsteller der literarischen Moderne, rückt Niederösterreich 2024 Kafkas Werk und dessen Einfluss auf die Kunst und Kultur in einem umfassenden Programm an Veranstaltungen und Initiativen ins Zentrum.  

„Franz Kafka hat die Weltliteratur nachhaltig geprägt. Niederösterreich war dabei lange Zeit Ort seines Wirkens. Das Kafka-Jahr 2024 in Niederösterreich bietet eine facettenreiche und tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Werk und mit dem Leben Franz Kafkas, welche seinem Andenken in angemessener Weise gerecht wird", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. 

Nachdem Anfang des Jahres bereits die Neuinszenierung „Der Prozess“, eines der Schlüsselwerke Kafkas, im Landestheater Niederösterreich zu sehen war und im Mai die Tagung „Das Kafkaeske in den Künsten“ an der Universität für Weiterbildung Krems veranstaltet wurde, folgen nun in dieser Woche die „Kafka-Tage“ in Gmünd und České Velenice. Hier stehen mehrere Veranstaltungen auf dem Programm: angefangen am 6. Juni bei Lesungen in den Zügen von Prag und Wien nach Gmünd bzw. České Velenice über eine Fachtagung im Kulturzentrum Fenix in České Velenice am 7. Juni bis zu Kulturspaziergängen durch Gmünd und České Velenice sowie einem Konzert und einer Tanz-Performance, ebenfalls in České Velenice, am 8. Juni. 

Am 14. Juni 2024 wird erstmals seit 2001 wieder der zweigeteilte Franz Kafka Preis in Klosterneuburg verliehen, auch die Tradition der Symposien wird wiederauf­genommen. Finanziert wird dieser mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis zu gleichen Teilen durch das Land Niederösterreich und den Bund. Zwischen 1979 und 2001 zählten unter anderem Peter Handke, Elias Canetti, Ilse Aichinger und Herta Müller zu den Geehrten. 

Ein besonderes Projekt im Rahmen des Kafka-Jahres ist der Podcast „Kafkas letzte Tage“, produziert von der Österreichischen Kafka-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. In 53 Episoden tauchen die Zuhörerinnen und Zuhörer in die letzten Lebenswochen Franz Kafkas im Sanatorium Dr. Hoffmann ein, gezeichnet von seiner tödlichen Erkrankung, aber auch von intensivem Austausch mit seinen Nächsten und von literarischen Reflexionen. Dieser Podcast eröffnet einen tiefen Einblick in Kafkas Persönlichkeit und Schaffen und bereichert das kulturelle Programm zum Gedenkjahr um eine intime, narrative Komponente. Heute ist im Sanatorium Dr. Hoffmann ein Kafka-Gedenkraum eingerichtet, der auch als Sitz der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft fungiert. Der Gedenkraum kann an wöchentlichen Open-House-Samstagen sowie gegen Voranmeldung besucht werden.  

Podcast anhören (Link): Kafkas letzte Tage. 

Auch vor Ort werden Kooperationen mit lokalen Vereinen und Institutionen geschlossen. Die Bibliothek Kierling etwa plant einen Kafka-Weg (Projekt „Schritte“), ein Schul-Schreibwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde ist ebenso vorgesehen wie eine Ausstellung des Künstlerbunds Klosterneuburg sowie ein Abend über die jüdische Gemeinde in Klosterneuburg zur Zeit Kafkas.

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