Diese Woche fand im Landhaus in St. Pölten die Kinderschutz-Enquete mit dem Titel „Gemeinsame Verantwortung für unsere Kinder“ für mehr Schutz von Kindern und Jugendlichen statt. Wie zum Startschuss im Frühjahr angekündigt, erarbeiteten Expertinnen und Experten sowie Stakeholder in einem Symposium zum Thema Kinderschutz konkrete Empfehlungen. Zugleich sollen Organisationen, Vereine und Unternehmen, die mit Kindern arbeiten, für die Implementierung von Kinderschutzkonzepten sensibilisiert werden. „Wir können stolz darauf sein, dass die Autonomie von Kindern und ihre körperliche Unversehrtheit heute Werte sind, die fest im öffentlichen Bewusstsein verankert sind. Zugleich müssen wir für den Kinderschutz in Niederösterreich weiter auf breiter Ebene sensibilisieren. Gerade die digitale Welt birgt neue Formen der psychischen Gewalt“, sieht Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister neben physischer Gewalt die zunehmenden Gefahren in den digitalen Netzwerken.
Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht auf Schutz vor Gewalt. Es gibt viele Anknüpfungspunkte und viele Maßnahmen werden auch schon umgesetzt, so etwa durch die Fachstelle für Gewaltprävention des Landes Niederösterreich. Jetzt gilt es, dass Stakeholder aus allen Bereichen gemeinsam Lösungen erarbeiten. „Ziel der Kinderschutz-Enquetes ist es, neue Schwerpunkte zu setzen und Angebote in der Prävention zu schaffen. Wir wollen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen großflächig Präventionsmaßnahmen ausbauen“, so Landesrätin Susanne Rosenkranz.
Neben Helmut Sax, Kinderrechtsexperte am Ludwig-Boltzmann-Institut für Grund- und Menschenrechte, brachten auch Hedwig Wölfl, Leiterin der Kinderschutzorganisation „die möwe“, Universitätsprofessor Wolfgang Mazal, Professor für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Wien und Leiter des Österreichischen Instituts für Familienforschung sowie Andrea Richter, Leiterin Schulpsychologie Bildungsdirektion für NÖ, ihre Expertise ein. Gemeinsames Thema war die Notwendigkeit von Kinderschutz betrachtet aus unterschiedlichen Perspektiven. „Jeder Missbrauchsfall ist einer zu viel. Der Schutz unserer Kinder vor Gewalt und Missbrauch hat oberste Priorität. Es ist die Pflicht der Politik, sich schützend vor die Schwächsten der Gesellschaft zu stellen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten Werkzeuge und Handlungsanleitungen zu entwickeln, die dem bestmöglichen Schutz der Kinder und Jugendlichen dienen“, so Landesrätin Ulrike Königsberger Ludwig.
Ein weiterer Bestandteil des Symposiums war die Präsentation von Best Practice Beispielen in Form von „Infotischen“ bei denen verschiedene Institutionen, Organisationen und Vereine ihre bereits bestehenden Kinderschutzkonzepte vorstellten und mit Interessierten ins Gespräch kamen. Vertreten vor Ort waren unter anderem der Österreichische Alpenverein, die NÖ Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Verein 100% Sport sowie die MKM – Musik & Kunst Schulen Management NÖ GmbH.
Weitere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Mag. (FH) Dieter Kraus, und E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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