Nach den von Vizekanzler Kogler und Staatsekretärin Lunacek am Freitag verkündeten neuen Bestimmungen für den Kunst- und Kulturbereich, skizzierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die weiteren Schritte in der Kulturarbeit des Landes Niederösterreich.
LH Mikl-Leitner dazu: „Wenn die Entwicklung der Pandemie es erlaubt und unter strenger Einhaltung der allgemeinen Sicherheitsbestimmungen, wird das Kulturgeschehen in Niederösterreich ab 1. Juni schrittweise wieder hochgefahren, um vor allem für Familien eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten zu können.“
Daher werden ab 1. Juni jene großen Ausstellungshäuser öffnen, die über große Außenbereiche verfügen, deren Ausstellungen fertig aufgebaut sind und sich besonders für Familienbesuche eignen.
Das sind folgende fünf Ausstellungshäuser:
Die Schallaburg mit großzügigem Renaissancegarten und der diesjährigen Sonderausstellung zur Donau (hier stehen den Besucherinnen und Besucher ca. 30.000 m2 an Freiflächen zur Verfügung).
Das MAMUZ mit den Standorten Asparn an der Zaya mit seinem Schloss + Außengelände zur Geschichte der Menschheit (18.800 m2 Freiflächen) und dem Standort Mistelbach mit der Sonderausstellung über die Kultur der Maya (ca. 1.250 m2 Freiflächen).
Das Museumsdorf Niedersulz mit seiner Geschichte über das bäuerliche Leben und seine Traditionen (ca. 60-70.000 m2 Außenbereich).
Der Archäologische Park Carnuntum zur römischen Geschichte (ca. 90.000 m2 Außenbereich).
Zudem werden ab Mitte Mai schon kleinere, regionale Museen wieder aufsperren – welche Regionalmuseen es genau sein werden, sollte Anfang Mai feststehen. Alle weiteren Museen wie z.B. Karikaturmuseum Krems, Landesgalerie Niederösterreich, Haus der Geschichte und Haus für Natur im Museum Niederösterreich und Museum Gugging eröffnen, wie auch die großen Museen des Bundes, mit 1. Juli.
Aufgrund der strengen Sicherheitsbestimmungen erscheinen aus jetziger Sicht Theateraufführungen und Konzerte im Sommer kaum möglich. Wir werden diesbezüglich in Niederösterreich unsere Entscheidung bis Anfang Mai treffen.
LH Mikl-Leitner: „Wir stehen mit unseren Künstlerinnen und Künstler im permanenten Dialog und wir wollen natürlich auch in der Krise guter Partner sein. Deswegen gibt es hier auch immer wieder Gespräche, wo wir sehr viel an Information weitergeben geben, wo gibt es Hilfe und Unterstützung für die Künstlerinnen und Künstler. Wir sind jetzt auch dabei eine Entscheidung zu treffen, wie können wir zusätzlich zum Bund unterstützen, dass unsere Künstlerinnen und Künstler etwas entschädigt bekommen.
Die Kulturabteilung des Landes Niederösterreich ist seit Anbeginn der Corona-Krise mit den Kulturschaffenden des Landes intensiv in Kontakt, um zu informieren, zu beraten und Hilfestellungen zu leisten. Unmittelbar mit Beginn der Beschränkungen hat die Kulturabteilung ein Digitalisierungsprojekt begonnen, bei dem 200 niederösterreichische Künstlerinnen und Künstler angesprochen wurden, zum Thema Corona digitale Kunstprojekte einzureichen. Erste Ergebnisse sind bereits auf dem Youtube-Kanal „Kultur Niederösterreich FREI HAUS“ zu sehen.
Zudem hat das Land seine Beratungsleistung vor zwei Wochen weiter verstärkt und mit den regionalen Büros der Kulturvernetzung die Beratungskapazität verdoppelt. Bisher wurden mehrere hundert Beratungsgespräche durchgeführt. Die Förderungen durch das Land werden weiter ausbezahlt und der laufende Förderbetrieb aufrechterhalten.
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