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07.11.2024 | 16:02

LH Mikl-Leitner: Kranzniederlegung bei Ehemaliger Synagoge in St. Pölten zum Gedenken an die November-Pogrome

„Ein zentraler Ort unserer lebendigen Erinnerungskultur“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Martha Keil, die wissenschaftliche Leiterin der Ehemaligen Synagoge St. Pölten.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Martha Keil, die wissenschaftliche Leiterin der Ehemaligen Synagoge St. Pölten.© NLK BurchhartDownload (1.3Mb)

Im Gedenken an die schrecklichen November-Pogrome des Jahres 1938 fand am heutigen Donnerstag eine Kranzniederlegung durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Ehemaligen Synagoge in St. Pölten statt. „Mit unserem Gedenken erinnern wir an die schrecklichen Verbrechen der NS-Zeit und verstehen dieses Gedenken auch als eine eindringliche Mahnung: Wir dürfen die Gräueltaten des Holocaust niemals vergessen und wir müssen alles tun, damit sie sich niemals wiederholen“, betonte die Landeshauptfrau im Zuge der Kranzniederlegung, an der auch die wissenschaftliche Leiterin der ehemaligen Synagoge St. Pölten, Martha Keil, teilnahm.  

„Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung, die Erinnerung an das einstige jüdische Leben im Land, aber vor allem auch an die furchtbaren Gräueltaten, die Jüdinnen und Juden erfahren mussten, wachzuhalten“, so die Landeshauptfrau. Dabei habe die Ehemalige Synagoge, die heuer nach umfassenden Sanierungsarbeiten wiedereröffnet wurde, eine besondere Bedeutung: „Sie ist ein zentraler Ort des Erinnerns, des Gedenkens und des Lernens. Aber sie ist vor allem auch ein lebendiger Ort der Kultur, der Begegnung und des Miteinanders.“ 

Seit ihrer Wiedereröffnung vor sieben Monaten konnten hier rund 8.000 Besucherinnen und Besucher durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote die jüdische Kultur und Geschichte Niederösterreichs besser kennenlernen. 

Auch für Nachkommen der zerstörten Kultusgemeinde St. Pölten, die in aller Welt verstreut leben, ist die Ehemalige Synagoge ein Treffpunkt: Zum jüngsten Nachkommentreffen im September 2024 erschienen etwa 50 Angehörige vertriebener jüdischer Familien. Im Rahmen des Treffens fand die Setzung von sechs „Steinen der Erinnerung“ vor der Ehemaligen Synagoge statt.  

In Niederösterreich wolle man auch durch die Sanierung jüdischer Friedhöfe „die Geschichte wachhalten und jüdische Kultur erhalten“, so Mikl-Leitner weiters. So wurden in den letzten zehn Jahren landesweit acht jüdische Friedhöfe saniert. Darüber hinaus habe man sich in der Landeshauptleute-Konferenz dafür eingesetzt, dass junge Menschen in den Schulen und Personen, die die österreichische Staatsbürgerschaft anstreben, zumindest einmal eine KZ-Gedenkstätte oder ein jüdisches Museum in Österreich besuchen sollten: „Damit wollen wir zum Nachdenken anregen und klar festhalten: In Österreich ist der Kampf gegen den Antisemitismus Staatsräson.“

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Kranzniederlegung im Gedenken an die schrecklichen November-Pogrome des Jahres 1938 durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Ehemaligen Synagoge in St. Pölten.
Kranzniederlegung im Gedenken an die schrecklichen November-Pogrome des Jahres 1938 durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Ehemaligen Synagoge in St. Pölten.© NLK BurchhartDownload (1.1Mb)

Kranzniederlegung im Gedenken an die schrecklichen November-Pogrome des Jahres 1938 durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Ehemaligen Synagoge in St. Pölten.

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