Zum ersten Mal fand in Tulln der „Business Talk“ statt – ein Forum zum Austauschen und Vernetzen für die Wirtschaftstreibenden in der Donaustadt. Der Business Talk soll ab sofort zwei bis drei Mal im Jahr an unterschiedlichen Schauplätzen und mit wechselnden Gastrednern stattfinden. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art am gestrigen Montagabend war Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Gast, Austragungsort war die Breitwieser Stone World, eines der größten Unternehmen Österreichs für die Verarbeitung und den Handel von exklusiven Natursteinen aus aller Welt.
In herausfordernden Zeiten wie diesen gehe es vor allem darum, „einerseits die Menschen durch die Krise zu begleiten und andererseits gleichzeitig auch Zukunftsinvestitionen zu tätigen“, sagte die Landeshauptfrau im Zuge des Business Talks. Das Land habe dazu finanzielle Unterstützungen wie den Wohn- und Heizkostenzuschuss, den Pflegescheck und den Corona-Fonds initiiert. Im Blick nach vorne setze man auf die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie auf qualifizierte Zuwanderung: „Hier sind wir gerade dabei, mit unserer Wirtschaftsagentur ecoplus ein expat center aufzubauen“. Besonderes Augenmerk lege man auch auf den Wissenschafts- und Forschungsstandort Niederösterreich. Zur bestehenden Wissenschaftsachse über Wieselburg, St. Pölten, Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt solle in Hainburg ein „Silicon Valley für Biotech“ hinzukommen, kündigte sie an.
Auch im Bereich der Digitalisierung werde sehr viel investiert, verwies sie u. a. auch auf das „Haus der Digitalisierung“ in Tulln. Gerade diese Einrichtung sei eine wichtige Plattform für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung. Die Stadt Tulln habe „schon sehr viele Potenziale genutzt und hat noch immer sehr viel Potenzial“, zeigte sie sich darüber hinaus überzeugt.
Der Initiator des Business Talks, Wirtschaftsstadtrat Lucas Sobotka, bedankte sich bei den Gastgebern der Veranstaltung, der Familie Breitwieser, und betonte: „Wir wollen den Business Talk nutzen, um uns austauschen und uns zu vernetzen. Gemeinsam sind wir stärker als jeder für sich.“
Bürgermeister Peter Eisenschenk ging auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadtgemeinde ein. „Die Arbeitsplätze bei uns steigen nach wie vor, es läuft gut – wegen euch“, bedankte er sich bei den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern.
Manfred Breitwieser erläuterte Geschichte und Entwicklung seines Betriebes, den seine Eltern vor 53 Jahren als kleines Familienunternehmen gegründet haben. Heute setze man auch einen besonderen Schwerpunkt auf Produktentwicklung: „Uns gehen die Ideen nicht aus, wir haben noch viel vor.“
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