„Jetzt ist es soweit: Aus der Gemeinde Strasshof an der Nordbahn wird eine Stadt gemacht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gestern, Freitag, im Beisein zahlreicher Fest- und Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Öffentlicher Sicherheit, Bildung, Wirtschaft, Medien und vieler Bürgerinnen und Bürger. Sie sprach von einem historischen Tag, „wenn Strasshof heute zur 77. Stadt in Niederösterreich erhoben wird“ und einem „schönen Gefühl, Gast sein zu dürfen, wenn ein Wunsch wahr wird.“ Mit Visionen und Ideen habe der Weg 2002 unter dem damaligen Bürgermeister Rolf Neidhart begonnen, Altbürgermeister Herbert Farthofer habe diesen fortgesetzt. „Ihr seid die Großväter dieser Stadterhebung und mit dem Landtagsbeschluss vom 25. April 2024 wird Eure Vision Realität.“
Strasshof an der Nordbahn sei „eine schöne Stadt, die sich vor allem in den letzten 30 Jahren rasant entwickelt, wo sich die Einwohnerzahl verdoppelt hat“ unterstrich Mikl-Leitner. Eine dynamische Entwicklung, die wunderschön sei, aber in Bezug auf Infrastruktur, Schulen, Daseinsvorsorge und in vielen anderen Bereichen vor große Herausforderungen gestellt habe. „Ein Kraftakt, wo es nur im Miteinander gelingt, dabei die Gemeinschaft im Ort aufrecht zu erhalten“, war sie überzeugt. „Aber Strasshof hat gezeigt, wie es gelingt, ist an den Herausforderungen gewachsen und zu einer lebens- und liebenswerten Heimat für die Menschen geworden.“ Die Landeshauptfrau sprach u.a. das breite Freizeit- und Sportangebot an, den Bildungsstandort, „wo wir erst vor zwei Jahren einen modernen Schulcampus eröffnet haben“, die kulturellen Einrichtungen wie das Heimat- und das Eisenbahnmuseum, das Strasshofer Kellertheater oder „das Kinder-Kultur-Abo, das schon den Jüngsten den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht.“
In Strasshof an der Nordbahn spüre man, dass die Menschen aufeinander schauen und füreinander da sind, das zeige die große Anzahl an Vereinen. Mikl-Leitner hob u.a. den Musikverein hervor, „der beim heutigen Fest für Stimmung sorgt und sogar eigens den ,Strasshofer Stadterhebungsmarsch´ komponiert hat, der heute hier Premiere feiert.“ Niederösterreich sei stolz auf seine Vereine, denn „sie sind die Lebensader hier in Strasshof und in all unseren Gemeinden und Städten. Allen voran die vielen Freiwilligenorganisationen, die sich täglich für ihre Mitmenschen einsetzen“, betonte sie. Besonders hob sie auch die Freiwilligen Feuerwehren hervor, „die bei der Hochwasser-Katastrophe gemeinsam mit Bundesheer, Rettungsorganisationen und zahlreichen Ehrenamtlichen und Helfern unermüdlich im Einsatz waren.“ Auch die Freiwillige Feuerwehr Strasshof habe in einem der am schwersten getroffenen Gebiete, in Rust im Tullnerfeld, geholfen.
Abschließend zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt: „Die heutige Stadterhebung ist nicht der Schlusspunkt, sondern erst der Start für die weitere erfolgreiche Entwicklung von Strasshof“ und man werde als Land weiterhin verlässlicher und fairer Partner und seinen Beitrag leisten. Vor allem werde man auch die künftige Bundesregierung, egal aus welchen Parteien sich diese zusammensetze, nicht aus der Verantwortung lassen, ihren Beitrag zu leisten. „Wir werden einfordern, verkehrspolitische Versprechen, die vor vielen Jahren gemacht worden sind - S1, S8, Lobau-Tunnel - umzusetzen. Da kann es nicht mehr heißen ,weiter wie in den letzten Jahren´“, unterstrich Mikl-Leitner.
Über den Weg von Strasshof an der Nordbahn zur Stadt sprachen Altbürgermeister Herbert Farthofer, Bürgermeister a.D. Rolf Neidhart und der amtierende Bürgermeister Ludwig Deltl. 2002, als man das erste Mal an das Land NÖ mit der Bitte herantrat, die Gemeinde zur Stadt zu erheben, sei die Zeit aus heutiger Sicht noch nicht reif gewesen, meinte Neidhart. „Aber wie der Volksmund sagt: steter Tropfen höhlt den Stein.“ Der Altbürgermeister habe dann viele Initiativen und Projekte umgesetzt, um den weiteren Weg zu ebnen. „Wir haben Großmärkte und Betriebe angesiedelt, Kindergärten eröffnet, harte Verhandlungen mit den Bundesbahnen geführt, den Kinderhort an die Volksschule angeschlossen und vieles mehr“, erinnerte sich Farthofer. Einer der ausschlaggebenden Punkte, Strasshof zur Stadt zu erheben, sei u.a. bestimmt die Eröffnung des Schulcampus gewesen, meinte der amtierende Bürgermeister. Er berichtete über den erneuten Antrag, die positive Vorprüfung, den Beschluss im Gemeinderat im September 2023 und den Beschluss im NÖ Landtag. „Und heute bekommen wir endlich die Urkunde zur Stadterhebung überreicht“, so Deltl. Er dankte seinen Vorgängern, seinem Team im Gemeinderat und vor allem seiner Familie: „Sie ist der Motor, der mir Kraft gibt, um für Strasshof stets weiterzuarbeiten.“
Musikalisch umrahmt wurde die gestrige Stadterhebungsfeier vom Musikverein Strasshof an der Nordbahn. Im Rahmen des Festaktes wurde Stadtrat Achim Wörner für seine 20-jähriges Wirken in der Gemeinde und nun Stadtgemeinde Strasshof der Ehrenring der Stadt in Gold verliehen.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratulierte dem Musikverein Strasshof an der Nordbahn zur gelungenen Premiere des „Strasshofer Stadterhebungsmarsches.
Mit der offiziellen Stadterhebungsurkunde (v.l.n.r.) Bürgermeister a.D. Rolf Neidhart, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der amtierende Strasshofer Bürgermeister Ludwig Deltl und Altbürgermeister Herbert Farthofer.
(v.l.n.r.) Stadtrat Achim Wörner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Vizebürgermeisterin Julia Neidhart-Hermann und Bürgermeister Ludwig Deltl.
(v.l.n.r.) Abgeordneter zum NÖ Landtag und Bürgermeister von Gänserndorf Rene Lobner, Nationalratsabgeordnete Angela Baumgartner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Stadtrat Achim Wörner, Bezirkshauptfrau Gänserndorf Claudia Pfeiler-Black, Bürgermeister Ludwig Deltl.
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