Der Kultursommer 2023 in Niederösterreich war erneut ein voller Erfolg. Ein umfangreiches Programm mit hervorragenden Veranstaltungen, Festivals, Events und Ausstellungen belebte Stifte, Burgen, Schlösser und Museen im ganzen Bundesland. Flächendeckend von nördlichsten Waldviertel bis zur Semmering-Region hatten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher Gelegenheit kulturelle Höhepunkte an außergewöhnlichen Orten zu erleben.
Den Auftakt machten die Sommerspiele im Arkadenhof von Schloss Sitzenberg mit dem Stück "Dame Kobold" von Hugo von Hofmannsthal. Dieses Verwirrspiel gab den tonalen Rahmen für den Kultursommer vor: herzhaft, mitreißend, eindrucksvoll.
"Auch 2023 hat sich wieder gezeigt: Niederösterreich ist Sommerfrische und vielfältiges Kulturangebot. Niederösterreichs Kultursommer verbindet Generationen und Genres: Von klassisch bis zeitgenössisch konnte das Publikum im ganzen Land etablierte Stars und vielversprechende Talente erleben und der große Zulauf zu diesem Erfolgsprojekt ist die schönste Bestätigung unseres Weges, Tourismus und Kultur zusammenzudenken", erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Die Opern von Giuseppe Verdi wurden gleich zweimal in Niederösterreich aufgeführt. Auf der Burg Gars wurde ein ägyptischer Tempel zur Zeit der Pharaonen nachgebildet und in Klosterneuburg fand eine Aufführung von "Don Carlo" mit hochkarätiger Besetzung statt.
Beim "Theaterfest Niederösterreich" gab es von Juni bis heute 23 Premieren an 19 Spielorten. Das 45. Kammermusikfestival "Allegro Vivo" erforschte das Thema "Metamorphosen" und zeigte die transformative Kraft als menschliche Fähigkeit und kulturelle Ressource. In Grafenegg traten renommierte Solistinnen und Solisten sowie bekannte Orchester auf und sorgten für außergewöhnliche Musikerlebnisse. Die Sommernachtsgala wurde von Ausnahmesopranistin Asmik Grigorian, Eric Cutler und Gautier Capuçon eröffnet, während Nikola Hillebrand, Patricia Nolz und Cornelius Obonya gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich das Grafenegg-Festival mit Mendelssohns "Sommernachtstraum" einleiteten. Beim "Schrammel.Klang.Festival" in Litschau konnten Besucherinnen und Besucher unter anderem Neue Wiener Konzertschrammeln (feat. Ernst Molden) hören. Bei der Haydnregion Niederösterreich gab es unter dem Motto "Mythos Haydn" Veranstaltungen in Joseph Haydns Geburtshaus in Rohrau, in den Schlössern Rohrau und Wolfsthal sowie in den Kirchen in Bruck an der Leitha und Göttlesbrunn mit den "Kammermusikraritäten". Das große Galakonzert des Originalklangorchesters der Salzburger Hofmusik im Schloss Petronell-Carnuntum bildete den krönenden Abschluss.
Es wurden auch Open-Air-Kinos an vielen Orten angeboten. Das Programm beinhaltete hochwertiges europäisches Kino, Dokumentationen, Kinderfilme, Kurzfilme sowie Blockbuster aus Hollywood und zeitgenössisches österreichisches Kino aus dem Programm der Diagonale, dem Festival des österreichischen Films.
Ob in den verschiedenen Regionen wie den Wiener Alpen, dem Mostviertel, Weinviertel, Wienerwald, Waldviertel oder entlang der Donau - der Kultursommer in Niederösterreich bot wieder kulturellen Genuss auf höchstem Niveau. Beim Kultur.Sommer.Semmering konnten Besucherinnen und Besucher Veranstaltungen aller Genres mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern erleben und sich in die Zeit der Goldenen Zwanziger von 1920 versetzen lassen. Die Wachaufestspiele Weißenkirchen und die Sommernachtskomödie Rosenburg präsentierten unterhaltsame Bühnenstücke. Das Wald4tler Hoftheater bot ein anspruchsvolles Programm von Nestroys "Lumpazivagabundus" über eine Hommage an "Elvis" bis hin zum OFF-Theater in Eigenproduktion. Das Lastkrafttheater führte Neil Simons Komödie "Ein seltsames Paar" quer durch das Land und wurde als "das spontanste rollende Volksfest" bezeichnet.
Bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf verkörperte Gregor Seberg den Charakter "Don Quijote" von Cervantes, während Festivalintendantin Maria Happel ihre zweite Saison bei den Festspielen Reichenau mit einem Programm rund um die "Sehnsucht" gestaltete und Stars wie Mercedes Echerer, Petra Morzé, Caroline Peters und Julia Stemberger gewinnen konnte.
Beim Märchensommer in Poysbrunn, konnten die jungen Besucherinnen und Besucher an einem spannenden Stationentheater, das in diesem Jahr das Märchen Rapunzel zum Gegenstand hatte, durch das Schloss und den verwunschenen Garten teilnehmen. Die Ausstellung "Was bedeutet 'Kind sein' - damals wie heute?" auf der Schallaburg bot eine innovative und dialogische Erfahrung für Kinder und Jugendliche. Das Stadttheater Mödling präsentierte zwei Weltpremieren von Norberto Bertassi mit "Anne of Green Gables" und "Cinderella".
Es war für alle Generationen und Interessen ein abwechslungsreicher und reichhaltiger Kultursommer in Niederösterreich, zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden.
Nähere Informationen: Mag. Alexandre Tischer, Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Kunst und Kultur, Tel.: 02742/9005-13006, E-Mail: alex.tischer@noel.gv.at.
Weitere Bilder
Eröffnung der Sommernachtsgala in Grafenegg.
Elina Garanca bei "Klassik unter Sternen" in Göttweig.
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