2013 übernahm Brigitte Fürle die Künstlerische Leitung des Festspielhauses St. Pölten, am gestrigen Freitagabend feierte sie ihren Abschied. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankte der langjährigen Leiterin des Festspielhauses für ihre Tätigkeit und zeichnete sie mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ aus.
„Brigitte Fürle hat es geschafft, dieses Haus zu einem Haus der Begegnung zu machen und hat diesem Haus auch internationale Strahlkraft verliehen“, sagte die Landeshauptfrau in ihrer Laudatio. Fürle habe nicht nur ein großartiges künstlerisches Programm gestaltet, sondern sei auch „eine tolle Begleiterin der Künstlerinnen und Künstler“ gewesen, „und zwar in guten und auch in schwierigen Zeiten“, bezog sich die Landeshauptfrau auf die vergangenen Jahre der Pandemie.
Die Geehrte zeigte sich in ihren Dankesworten „überwältigt“ von dieser „großen Auszeichnung“, es sei ihr „eine Ehre und Freude gewesen, dieses Haus zu leiten“. Die Jahre als Künstlerische Leiterin des Festspielhauses seien „eine wunderbare Zeit“ gewesen, sie wünsche diesem Haus „weiterhin ein so wundervolles Publikum“, so Fürle.
Brigitte Fürle wurde 1960 geboren und studierte an der Universität Wien. Sie war. u. a. Programmdramaturgin bei den Wiener Festwochen und Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel. Bei den Salzburger Festspielen war sie die erste Programmkuratorin des Young Directors Project. Von 2000 bis 2006 war sie am schauspielfrankfurt Dramaturgin und Verantwortliche im Bereich Internationale Kontakte. Von 2006 bis 2012 hatte sie die Künstlerische Leitung der „spielzeit’europa“, die Theater- und Tanzsaison der Berliner Festspiele, inne, bevor sie 2013 von Joachim Schlömer die Künstlerische Leitung des Festspielhauses in St. Pölten übernahm.
Ihren Abschied feierte Fürle mit einer Aufführung von Beethovens Neunter durch das Tonkünstler-Orchester unter Beteiligung des Wiener Singvereins und begleitet vom „Circa Contemporary Circus“, mit dem Yaron Lifschitz mit zehn Artistinnen und Artisten eine akrobatische Partitur von Beethovens Meisterwerk geschaffen hat.
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