„Lotte Ingrisch war eine Persönlichkeit mit großem künstlerischen Schaffensdrang, die die österreichische Kulturlandschaft maßgeblich geprägt hat. Ihr Interesse für die Menschen und ihre Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Wissenschaften flossen stets in ihre kreative Arbeit ein“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über Ingrisch, die zu ihrer Wahlheimat Niederösterreich eine ganz besondere Beziehung hatte. „Lotte Ingrisch trug Niederösterreich in ihrem Herzen. Gemeinsam mit ihrem Gatten, dem Komponisten Gottfried von Einem, hat sie hier eine Heimat gefunden, die auch zur Grundlage des künstlerischen Schaffens wurde.“
„Persönlich erinnere ich mich gerne an viele bereichernde Gespräche und herzliche Begegnungen mit Lotte Ingrisch zurück, wie zu ihrem 90. Geburtstag, oder an die Buchpräsentation von ,L + L. Bild und Wort‘. Dieses Werk wurde Lotte Ingrisch zum 90. und Linde Waber zum 80. Geburtstag gewidmet und zeigt die beeindruckende Freundschaft der Künstlerinnen. Lotte Ingrisch hat die Menschen mit ihren Worten stets beeindruckt. Sie wird uns durch ihr Werk für immer in Erinnerung bleiben“, sagt Mikl-Leitner.
Die im Jahr 1930 als Charlotte Gruber geborene Lotte Ingrisch war mit zahlreichen Romanen, Komödien, Zauberpossen, Hörspielen, Fernsehspielen, Libretti und Sachbüchern erfolgreich. Von 1966 bis zu dessen Tod 1996 war sie mit dem österreichischen Komponisten Gottfried von Einem verheiratet. Neben ihrer Wohnung in der Hofburg lebten die beiden viele Jahre im Waldviertel, wie u.a. in Rindlberg (Gemeinde Bad Großpertholz), Weikertschlag, Weitra oder Oberdürnbach (Gemeinde Maissau). Mit ihrem Libretto zu Gottfried von Einems Mysterienoper „Jesu Hochzeit” löste sie einen Theaterskandal aus. Nach dem Tod ihres Mannes schenkte Ingrisch ihr Haus in Oberdürnbach als „Gottfried von Einem-Museum“ der Gemeinde Maissau. Von 2004 bis 2011 fanden dort die „Gottfried von Einem Tage“ statt, seit 2012 gibt es dort jährlich das „Gottfried von Einem-Fest“. Im Jahr 2002 erhielt die Schriftstellerin das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, vier Jahre später das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
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