Am 19. April endet nach fast 25 Jahren die Amtszeit von Dr. Erwin Pröll als Landeshauptmann von Niederösterreich. Am heutigen Sonntag begrüßte er zum 613. und letzten Mal die Hörerinnen und Hörer der Radiosendung „Forum Niederösterreich“. „Die erste Sendung wurde am 25. Oktober 1992, drei Tage nach meiner Wahl zum Landeshauptmann, ausgestrahlt“, so der Landeshauptmann dabei. Er wolle sich daher bei den Hörerinnen und Hörern „für die Aufmerksamkeit in all den Jahren und Jahrzehnten herzlich bedanken“, betonte Pröll: „Ich bedanke mich aber nicht nur fürs Zuhören, sondern vor allem auch für Ihre Zuwendung und Zuneigung, die Sie mir damit entgegen gebracht haben.“
„Niederösterreich ist heute international anerkannt, wirtschaftlich dynamisch und vor allem auch selbstbewusst und eigenständig“, so der Landeshauptmann im Blick zurück: „Wer heute ins Land schaut, der spürt einfach: Dieses Land hat seinen Weg gemacht.“ So sei Niederösterreich in den vergangenen 25 Jahren „vom Rand der freien Welt in die Mitte des Kontinents gerückt“, betonte Pröll: „Heute ist unser Bundesland ein Land mit Rang und Namen in Europa.“ Als weitere Beispiele für den erfolgreichen Weg Niederösterreichs nannte der Landeshauptmann die Kultur und die Wissenschaft. So habe man zum einen mit einer „offensiven Kulturpolitik national und international sehr große Anerkennung gefunden“, zum anderen habe man sich auch „als erstklassiger Wissenschaftsstandort profiliert und etabliert“.
Wer 25 Jahre lang eine derartig verantwortungsvolle Funktion erfüllt, der kann auf viele schöne Stunden, aber auch auf so manche schwere Stunde zurückblicken. Ein Beispiel dafür sind mit Sicherheit die Hochwasser-Katastrophen, die das Land vor allem in den Jahren 2002, 2006 und 2013 heimgesucht haben. „Diese Hochwasser-Katastrophen zählen ganz bestimmt zu den schwersten Momenten in meiner Amtszeit“, sagte Pröll dazu: „Diese Katastrophen haben aber auch gezeigt, wie stark der Familiensinn in Niederösterreich ist. Denn im Blick zurück können wir sagen: Der Zusammenhalt im Land war stärker als jedes Hochwasser.“
Im Blick nach vorne verspüre er eine „sehr große Zuversicht, weil ich weiß, dass Niederösterreich gut gerüstet ist für den Weg in die Zukunft“, und auch „sehr viel Dankbarkeit, denn ich bin glücklich und dankbar, dass ich in einem Mondfenster der Geschichte für unser Land Verantwortung tragen durfte“, so Pröll: „Ich habe diese Verantwortung immer sehr ernst genommen, und darum bin ich auch sehr dankbar für das Vertrauen, das mir die Landsleute über eine so lange Zeit entgegen gebracht haben.“ Abschließend zitierte der Landeshauptmann zwei Zeilen der Landeshymne: „Oh Heimat, dich zu lieben, getreu in Glück und Not“, und betonte: „Mein Herz wird mit und ohne Funktion immer mit diesem Land verbunden sein.“
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